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17.10.2012 00:40:00

OMV eröffnete Österreichs erste Wasserstofftankstelle

Die OMV hat heute auf der Wiener Shuttleworthstraße Österreichs erste öffentliche Wasserstofftankstelle eröffnet. Vorerst bleibt die neue Zapfsäule aber ein Prototyp und ist in eine bestehende OMV-Tankstelle integriert. Landesweit gebe es ein einziges Wasserstoff-betriebenes Testauto, so OMV-Chef Gerhard Roiss bei der Eröffnung. Ab 2014 soll es in Serie produzierte Fahrzeuge geben - fahren sollen sie mit klimafreundlichem Elektromotor. Volltanken kostet aktuell etwa 36 Euro. Damit könne man bis zu 500 Kilometer fahren, so Roiss.

"Wasserstoff hat derzeit ein Henne-Ei Problem", sagte Georg Denoke, Vorstandsmitglied des deutschen Industriegasekonzerns Linde - ein Kooperationspartner der OMV. Wenn niemand in Infrastruktur investiere, habe die Automobilindustrie keinen Anreiz entsprechende Autos zu bauen. Auf der anderen Seite sei es ökonomisch wenig reizvoll in eine Tankstelle für Fahrzeuge zu investieren, die noch gar nicht am Markt sind.

Verschiedene Autobauer - darunter Daimler, Toyota, Honda, Hyundai oder Nissan - haben angekündigt zwischen 2014 und 2015 mit der seriellen Produktion von Wasserstoffautos zu beginnen. Die Fahrzeuge sollen wettbewerbsfähig sein, sagte Herbert Kohler von Daimler - sprich sie sollen nicht teurer sein als herkömmliche Autos. Die Energieumwandlung erfolgt mittels Brennstoffzelle - Wasserstoffautos gehören damit zu den Elektroautos.

Für Kohler sind Wasserstofffahrzeuge allerdings besser als batteriebetriebene Elektroautos. Wasserstoffautos können mit einem Tank mehr als doppelt so weit fahren als batteriebetriebene PKWs. Außerdem dauert das Volltanken nur drei Minuten - bei Batterie-Autos dagegen teilweise bis zu Stunden.

Getankt wird in Kilogramm, nicht in Litern. Ein Tank fasst etwa drei bis vier Kilogramm. Wasserstoff kostet bei der OMV derzeit 90 Cent pro 100 Gramm.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) begrüßte das OMV-Projekt: Alternativen Antrieben gehöre die Zukunft.

Die Zapfsäule in Wien-Floridsdorf dürfe man im Moment nicht als kommerzielles Projekt verstehen, so Roiss. Wieviel sich die OMV das Projekt habe kosten lassen, wollte er nicht sagen. Darum gehe es nicht, so Roiss. Wichtiger sei es, Testautos nach Österreich zu locken, um somit den Standort für Forschung und Entwicklung attraktiver zu machen. Zwei nicht öffentliche Tankmöglichkeiten in Österreich gibt es bereits an der Technischen Universität in Graz und in Sattledt (Oberösterreich). Die OMV plane weitere Wasserstofftankstellen - als nächstes auf der Strecke Wien-München in Oberösterreich oder Salzburg, sagte Roiss.

Wasserstoff ist ein Sekundärrohstoff. Das heißt, er wird nicht direkt gefördert, sondern ist aus anderen chemischen Verbindungen herzustellen. Den Treibstoff kann man grundsätzlich auf zwei Arten tanken: In flüssiger Form, oder gasförmig unter Druck. Die OMV verwendet Druckwasserstoff. Hergestellt wird er aus Erdgas in der Raffinerie Schwechat. Obwohl das Element in den verschiedensten Verbindungen vorkommt, wird es weltweit fast ausschließlich aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Auch bei der Gewinnung aus Erdgas seien allerdings Emissionseinsparungen von bis zu 50 Prozent möglich, sagte Roiss.

(Schluss) yig/gru

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