Oracle Aktie

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WKN: 871460 / ISIN: US68389X1054

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Ergebnisse im Blick 11.12.2025 22:08:00

Oracle-Aktie fällt deutlich trotz Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn

Oracle-Aktie fällt deutlich trotz Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn

Oracle hat im abgelaufenen Jahresviertel einen Gewinn je Aktie von 2,26 US-Dollar erzielt und damit dem Vorjahreswert von 1,10 US-Dollar deutlich übertroffen. Damit verdiente Oracle zudem erheblich mehr als am Markt erwartet worden war, die Analystenschätzungen für das EPS hatten sich im Vorfeld auf 1,64 US-Dollar belaufen.

Für den Umsatz des SAP-Konkurrenten hatten Experten unterdessen einen Wert von 16,19 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt, tatsächlich erlöste Oracle im Berichtsquartal 16,1 Milliarden US-Dollar - nach 14,06 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der US-Softwarekonzern Oracle wächst dank stark anziehender Geschäfte mit Produkten für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig. Allerdings blieben die Wachstumsraten in diesem Bereich hinter den Erwartungen von Experten zurück. Zudem drückte die Ankündigung höherer Investitionen in KI-Datenzentren auf die Laune der Investoren. Die seit Wochen unter Druck stehende Oracle-Aktie verlor im NYSE-Handel am Donnerstag letztlich 10,82 Prozent auf 198,88 Dollar. Im Sommer und Herbst hatte Oracle am Finanzmarkt stark vom KI-Boom profitiert. Im September war der Kurs nach der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bis auf fast 350 Dollar geklettert.

Der Börsenwert kratzte damals an der Marke von einer Billion Dollar. Unternehmensgründer und Vorstandmitglied Larry Ellison, der rund 40 Prozent der Anteile hält, hatte nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zwischenzeitlich Tesla-Chef Elon Musk an der Spitze der weltweit reichsten Menschen abgelöst. Gemessen am US-Schlusskurs vom Mittwoch war Oracle zuletzt 636 Milliarden Dollar (544 Mrd Euro) wert.

Kurzfristig dürften Oracle-Aktien weiter unter Druck stehen, schrieb Barclays-Analyst Raimo Lenschow. Das solide zweite Quartal habe Fortschritte gezeigt, aber in Schlüsselbereichen enttäuscht. Künftig dürften Fragen rund um die Finanzierung von Vorhaben und Klumpenrisiken auf Kundenseite an Gewicht gewinnen. Zwar sei das Management diese direkt angegangen, habe daneben aber auch neue Fragen aufgeworfen rund um geplante Beteiligungsmodelle von Kunden im Technikausbau.

Oracle ist zwar bisher vor allem für seine angestammte Datenbanksoftware bekannt, hat sich aber inzwischen auch auf dem umkämpften Markt für Cloud-Computing breitgemacht, also dem Betrieb und der Bereitstellung von Software und Rechenleistung aus dem Netz. Der Konzern will vor allem im großen Stil ins Geschäft mit der Infrastruktur dafür - sprich Rechenzentren - einsteigen und damit vom KI-Boom profitieren.

Im zweiten Geschäftsquartal zog der Umsatz mit Cloudservices insgesamt um rund ein Drittel auf knapp acht Milliarden Dollar an. Davon kamen bereits 4,1 Milliarden Dollar aus dem Geschäft mit Rechenzentren (IaaS - Infrastructure as a Service), ein Plus von sogar rund zwei Drittel. Analysten hatten sich im Schnitt aber bei beidem mehr ausgerechnet.

Der Konzernerlös insgesamt stieg währungsbereinigt um 13 Prozent. Die Softwareerlöse gingen um währungsbereinigt fünf Prozent zurück. Da die Kosten etwas stärker als der Umsatz anzogen, legte der operative Gewinn bereinigt um Sonderposten auf dieser Basis um neun Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar zu.

Im laufenden Geschäftsjahr 2025/26, das im Mai endet, rechnet Oracle jetzt mit Investitionen von rund 50 Milliarden Dollar und damit 15 Milliarden Dollar mehr als noch im September. Angesichts hoher Schulden müssen diese Investitionen sich auch rentieren. Den gesamten ausstehenden Vertragsbestand bezifferte Oracle Ende November auf 523 Milliarden Dollar - dank des Auftragsbooms mit Rechenzentren mehr als fünfmal so viel wie ein Jahr zuvor.

Oracle ist Teil des von US-Präsident Donald Trump groß ins Schaufenster gestellten KI-Ausbauprogramms Stargate, zusammen mit ChatGPT-Erfinder OpenAI und dem japanischen Tech-Investor SoftBank.

Generell herrscht bei Anlegern die Sorge vor, dass sich die Konzerne beim Aufbau der für den KI-Betrieb nötigen Infrastruktur finanziell übernehmen. Für Rechenzentren und die darin notwendigen KI-Chips sollen allein in den USA Hunderte von Milliarden Dollar ausgegeben werden - mit unklaren Erfolgsaussichten und in einem hitzigen Konkurrenzkampf.

So muss sich Oracle im Infrastrukturgeschäft mit den Platzhirschen Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform (GCP) messen, die alle tiefe Taschen haben.

Am Markt befeuerten die Resultate von Oracle zunächst die skeptische Stimmung um vom KI-Hype aufgeheizte Aktienbewertungen. In Asien belastete das vor allem Technologiewerte.

Redaktion finanzen.at mit Material von dpa-AFX

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Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com

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