01.02.2024 10:05:39

OTS: Atradius Kreditversicherung / Kreditversicherer Atradius: Deutsche ...

Kreditversicherer Atradius: Deutsche Autoindustrie auch 2024 unter den

risikoreichen Branchen

Köln (ots) -

- Situation der Lieferanten von Teilen und Komponenten verschlechtert sich

- Schadensfälle bei den Autozulieferern stiegen 2023 im zweistelligen

Prozentbereich

- Atradius: Zahl der Autoverkäufe sinkt 2024

Deutschlands Autobauer haben ihre weltweiten Absatzzahlen im Jahr 2023 durchweg

gesteigert: Die Volkswagen Group um zwölf Prozent, die Mercedes-Benz Group um

1,5 Prozent und die BMW Group um 6,5 Prozent. Die Zulieferer dagegen kündigen

Sparprogramme, Stellenabbau und Werksverkäufe an. "Die Absatzzahlen sind

trügerisch, die Situation der deutschen Automobilindustrie verschlechtert sich

in diesem Jahr - insbesondere bei den Zulieferern, aber bald auch bei den

Herstellern", sagt Jens Stobbe, Risikoexperte und Automobilspezialist beim

internationalen Kreditversicherer Atradius.

Nach Auswertung der dem Versicherer vorliegenden Fälle verzeichnete Atradius im

Jahr 2023 gegenüber 2022 einen deutlich spürbaren Anstieg der Schadensfälle im

Automotive-Zulieferbereich. Dieser liegt nach den Worten des Atradius-Managers

im zweistelligen Prozentbereich, aber unter 20 Prozent. Schon im Jahr 2022 war

die Anzahl an Insolvenzen im Zulieferbereich gestiegen. Das Vorkrisenniveau

wurden laut Jens Stobbe im Laufe des Jahres 2023 erreicht. Grund für die

Turbulenzen bei den Zulieferern sind die verhaltenen Aussichten seitens der

Hersteller. "Die Zulieferer erkennen, dass ihre Planungen unsicherer werden und

dass sie gegensteuern müssen", sagt Jens Stobbe. "Das wird die Insolvenzen unter

den Zulieferern und der von ihnen verursachten Zahlungsausfälle weiter steigen

lassen."

Aussichten der Zulieferer trüben sich ein

Die Zulieferer hängen an den Absatzplanungen der Autobauer - und deren

Aussichten trüben sich ein. Der eminent wichtige chinesische Markt schwächelt,

der deutsche Markt wuchs im vergangenen Jahr zwar einstellig, doch europaweit

war das Wachstum zweistellig. Die Hersteller profitierten 2023 zudem von

Nachholeffekten, doch dieser Bestellpuffer sei nun abgebaut. "Die Zeit der

Rabatte kehrt zurück", so Jens Stobbe. Belastend wirke zudem die gekippte

Förderung für Elektroautos, die den Absatz in diesem Jahr deutlich ausbremsen

dürfte. "Der wirtschaftliche Schaden dürfte größer sein als die Einsparungen

durch die Subventionen", sagt der Automobilexperte und fügt hinzu: "Das Ziel von

15 Millionen E-Autos in Deutschland ist vor diesem Hintergrund völlig

unrealistisch." Auch weil die Preise für E-Fahrzeuge für Privatkunden aktuell

wenig attraktiv seien.

Bei den Tier-2- und Tier-3-Zulieferern war in den vergangenen Monaten ein

Anstieg der Insolvenzen und Turbulenzen zu verzeichnen. Aktuelle Meldungen

zahlreicher Tier-1-Zulieferer über Werkschließungen, Stellenstreichungen und

massive Kostensenkungsprogramme legen nahe, dass die Krise nun auch diese

Unternehmen voll erfasst hat. Jens Stobbe: "Wir erwarten, dass die Verkäufe der

Hersteller im Jahr 2024 sinken werden. Als Folge davon dürfte auch die Zahl der

Schadensmeldungen bei den Zulieferern in diesem Jahr weiter steigen."

Elektromobilität: China ist der große Profiteur

Was den Automobilexperten von Atradius derzeit im Hinblick auf die

Elektromobilität große Sorge bereitet, ist die hohe Innovationsdichte in China.

"An vielen Stellen ist der Vorsprung westlicher Automobilhersteller gegenüber

China bereits verlorengegangen", so Jens Stobbe. Atradius rechnet damit, dass

die Hersteller aus dem Reich der Mitte in naher Zukunft verstärkt mit günstigen

E-Fahrzeugen auf den deutschen und europäischen Markt drängen werden. Damit

würde der Anreiz zum Kauf eines E-Autos deutlich gesteigert. Der Vorteil

chinesischer Hersteller sei dabei, dass sie Fehler schneller behöben und sich

zügig den Marktgegebenheiten anpassten. Um dem entgegenzusteuern, müssten die

heimischen Hersteller eine solide Nachfrage im Inland schaffen und den

Entwicklungsansatz beherzigen, das beste Produkt produzieren zu wollen, ohne den

Kundenwunsch zu aus dem Blick zu verlieren.

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften,

Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen

Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen

Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und

Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied von GCO, einem der größten

Versicherer in Spanien und einem der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere

Informationen finden Sie online unter http://www.atradius.de.

Pressekontakt:

Atradius Kreditversicherung

Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y

Reaseguros

Astrid Goldberg

Pressesprecherin

Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210

E-Mail: mailto:astrid.goldberg@atradius.com

Stefan Deimer

Pressereferent

Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016

E-Mail: mailto:stefan.deimer@atradius.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52329/5704686

OTS: Atradius Kreditversicherung

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!