24.01.2024 07:29:39
|
OTS: Auto-Kabel-Gruppe / Auto-Kabel Gruppe stellt Insolvenzantrag und öffnet ...
Auto-Kabel Gruppe stellt Insolvenzantrag und öffnet sich für
Investoren
Hausen im Wiesental (ots) -
- Operativer Betrieb geht an allen Standorten uneingeschränkt weiter
- Hohe Auslastung der Standorte - kein Stellenabbau geplant
- Sämtliche Auslandsgesellschaften und Auto-Kabel Standort in Rülzheim nicht
betroffen
- Im vergangenen Jahr gestartete Suche nach Investor wird im Rahmen des
Insolvenzprozesses intensiviert
Die Auto-Kabel Gruppe öffnet sich im Zuge eines Regel-Insolvenz-Verfahrens
erstmals in seiner über 90-jährigen Unternehmensgeschichte für externe
Investoren. Der Insolvenzantrag für wesentliche Gruppengesellschaften wurde am
21. Januar gestellt. Mit dem heutigen Beschluss des zuständigen Gerichts in
Waldshut-Tiengen wurde Martin Mucha aus der Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger zum
vorläufigen Insolvenzverwalter wesentlicher deutscher Gesellschaften der
Auto-Kabel Gruppe bestellt.
Auslöser der Insolvenz ist ein durch hohe Investitionen zur Abwicklung
zahlreicher neuer Kundenaufträge entstandener Kapitalbedarf vor allem im
Zukunftsmarkt Hochvolt-Technologie. Dieser kann jedoch derzeit nicht mit dem
operativen Cash-Flow aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden, was eine
bilanzielle Finanzierungslücke verursacht hat. Bereits im Dezember 2023 hatte
eine Teilgesellschaft der Auto-Kabel Gruppe einen Insolvenzantrag gestellt.
Auto-Kabel ist ein Vorreiter in der Elektromobilität und Technologieführer für
das Energiemanagement in Fahrzeugen. Die Unternehmensgruppe hat in den
vergangenen Jahren umfangreich in die Transformation zur Elektromobilität
investiert und sich unter anderem auf Aluminium-Kabeltechnik für den
Hochvolteinsatz in Elektrofahrzeugen konzentriert. Auch die internationale
Expansion ist weit vorangeschritten. Das Umsatzportfolio verteilt sich auf
Amerika, Europa und Asien.
Für die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den betroffenen
Gesellschaften hat die Insolvenz zunächst keine Konsequenzen. Wegen der vollen
Auftragsbücher ist kein Personalabbau geplant. Die Auftragsbücher der Gruppe
sind bis zum Jahr 2027 gefüllt. Insgesamt beschäftigt Auto-Kabel rund 4.000
Beschäftigte, davon rund 700 in Deutschland. Auch für die Kunden hat die
Insolvenz keine unmittelbaren Auswirkungen. Sämtliche Aufträge - auch an den vom
Insolvenzverfahren betroffenen deutschen Standorten - können wie geplant
abgewickelt werden.
Der bereits im vergangenen Jahr angestoßene Prozess zur Suche eines externen
Investors wurde jetzt intensiviert. Erklärtes Ziel ist es, einen Käufer für die
gesamte Gruppe zu finden, um die über die Standorte hinweg aufgebaute
Technologie-Expertise zu erhalten und das Zukunftspotential der gesamten Gruppe
voll ausschöpfen zu können.
Martin Mucha, vorläufiger Insolvenzverwalter: "Operativ steht die gesamte Gruppe
solide da. Die Transformation zur Elektromobilität ist weit vorangeschritten,
die Auftragsbücher auf viele Jahre hin voll. Jedoch macht die Transformation zur
Elektromobilität insbesondere im Bereich des Zukunftsmarkts Hochvolt-Technologie
mit spezifischen Kundenanforderungen zunächst hohe Investitionen notwendig. In
dieser Situation setzen dem Unternehmen der wachsende Preisdruck im Markt sowie
die volatilen politischen Rahmenbedingungen der Mobilitätswende zusätzlich zu.
Im Fokus steht nun, einen Investor für die gesamte Gruppe zu finden. Aufgrund
der guten Positionierung am Markt und der guten Zukunftsaussichten ist die
Nachfrage entsprechend hoch. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die
laufenden Gespräche mit geeigneten Kandidaten rasch zu einem Abschluss führen
und so die Zukunft der gesamten Gruppe sicherstellen können."
Betroffen vom Insolvenzantrag sind neben der Auto-Kabel Verwaltungsgesellschaft
die Auto-Kabel Managementgesellschaft mbH, die Auto-Kabel Hausen GmbH & Co.
Betriebs KG, die Auto-Kabel Hausen GmbH & Co. Handels KG sowie die Kabel-Concept
Colonia GmbH. Nicht betroffen vom Insolvenzantrag ist sind die Standorte in
Rülzheim sowie alle ausländischen Gesellschaften der Auto-Kabel Gruppe.
# # #
Über die Auto-Kabel-Gruppe
Die Auto-Kabel-Gruppe ist ein internationaler Technologieführer für die
Energieverteilung in Fahrzeugen. Mit hoher Innovationskraft und
Fertigungsqualität liefert das Unternehmen zentrale Komponenten für das Bordnetz
und die Energieversorgung. Ein starker Fokus liegt dabei auf Lösungen für die
Elektromobilität. Als Systemlieferant entwickelt und produziert Auto-Kabel von
der Ladedose über die Antriebsleitungen bis hin zu Modul- und Zellverbindern in
der Batterie. An 9 Standorten in Europa, den USA und Asien entwickeln und
fertigen rund 4.000 Mitarbeitende Komponenten für internationale
Automobilunternehmen wie Opel, Peugeot, Mercedes, Audi, Volkswagen, neue Marken
aus den USA und China sowie Tier-1 Zulieferer.
Über GRUB BRUGGER
GRUB BRUGGER ist seit über 50 Jahren eine auf das Insolvenz-, Sanierungs- und
Wirtschaftsrecht spezialisierte Kanzlei, die von ihren Standorten Stuttgart,
München, Frankfurt a. Main und Freiburg i. Breisgau aus mit gut 50 Berufsträgern
bundesweit agiert. Neben der Insolvenzverwaltung, der Sachwaltung und der
Eigenverwaltung berät GRUB BRUGGER krisenbefangene Unternehmen ebenso wie
Gläubiger. GRUB BRUGGER gehört laut JUVE-Handbuch Wirtschaftskanzleien 2022/2023
wieder zu den führenden Kanzleien in der Insolvenz-/Sanierungsberatung sowie in
der Insolvenzverwaltung/Sachwaltung. Im JUVE-Handbuch 2022/23 wurde GRUB BRUGGER
als "Kanzlei des Jahres 2022" für den Bereich Insolvenz und Restrukturierung
ausgezeichnet.
Martin Mucha ist Fachanwalt für Insolvenzrecht, Partner der Kanzlei GRUB BRUGGER
und laut JUVE-Handbuch Wirtschaftskanzleien 2023/2024 wiederholt einer der
führenden Namen in der Insolvenzverwaltung in Deutschland. Ebenfalls wurde
Martin Mucha zuletzt im Ranking der WirtschaftsWoche unter den renommiertesten
Anwälten für Restrukturierung aufgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht
und Sanierung hat Martin Mucha im Jahr 2023 den AWARD 2023 "Eigenverwalter/in
des Jahres" verliehen. Das Handelsblatt hat Martin Mucha zuletzt zum Anwalt des
Jahres im Bereich Restrukturierung und Insolvenzrecht bestimmt. Martin Mucha ist
Mitglied im Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands e.V. (VID)
sowie im Gravenbrucher Kreis. Mehr unter http://www.grub-brugger.de
Pressekontakt:
Thomas Empt ( mailto:Auto-Kabel-Pressestelle@kekstcnc.com, +49 172 84 86 429)
Christoph Erhard ( mailto:Auto-Kabel-Pressestelle@kekstcnc.com, +49 173 53 09 42
5)
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/173234/5698312
OTS: Auto-Kabel-Gruppe

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!