27.02.2024 09:31:38

OTS: Bain & Company / Bain-Report zum weltweiten M&A-Markt / Rückläufige ...

Bain-Report zum weltweiten M&A-Markt / Rückläufige Bewertungen

erschwerten 2023 das M&A-Geschäft

München (ots) -

- M&A-Dealvolumen sank 2023 weltweit um 15 Prozent auf 3,2 Billionen US-Dollar

- Regelmäßige Firmenkäufer waren trotz schwieriger Rahmenbedingungen unverändert

aktiv und vergrößern so ihren Wettbewerbsvorsprung

- Fast zwei Drittel der potenziellen Verkäufer warten auf ein verbessertes

Umfeld

- Zum Jahresende 2023 nahmen die M&A-Aktivitäten wieder zu

- Die hohe Zahl aufgeschobener Verkäufe und mögliche Zinssenkungen werden zu

einer Belebung des globalen M&A-Geschäfts 2024 führen

Das weltweite M&A-Transaktionsvolumen ist 2023 um 15 Prozent auf 3,2 Billionen

US-Dollar gesunken - den niedrigsten Wert in den vergangenen zehn Jahren.

Angesichts steigender Zinsen, konjunktureller Unsicherheit sowie verschärfter

Prüfungen durch Aufsichtsbehörden agierten potenzielle Firmenkäufer erheblich

vorsichtiger. Laut einer Befragung von weltweit rund 300 M&A-Verantwortlichen,

die im Rahmen des " Global M&A Report 2024

(https://www.bain.com/insights/topics/m-and-a-report/) " der internationalen

Unternehmensberatung Bain & Company durchgeführt wurde, scheiterten

Vertragsabschlüsse jedoch vorrangig an unterschiedlichen Preisvorstellungen.

Mehr als zwei Drittel der Käufer nannten dies als entscheidende Hürde. Ebenso

viele gaben an, auf ein verbessertes Umfeld zu warten. Der Bain-Report

analysiert die weltweiten Entwicklungen der letzten zwölf Monate, geht

detailliert auf 14 verschiedene Branchen ein und gibt einen Ausblick für das

laufende Jahr.

"Viele Marktteilnehmer haben sich 2023 zurückgehalten. Nur wenige waren bereit,

zu Tiefstständen zu verkaufen", erklärt Kai Grass, Bain-Partner und Leiter der

Praxisgruppe Mergers & Acquisitions (M&A) in der EMEA-Region, den erneuten

Rückgang bei den Dealvolumina. Das EBITDA-Multiple bei strategischen

Transaktionen lag mit 10,1 so niedrig wie nie in den vergangenen 15 Jahren. Doch

nun steige der Handlungsdruck, so Grass: "Einige Unternehmen werden 2024

verkaufen, um Liquidität zu erhalten. Andere werden nicht länger zögern und ihr

Portfolio bereinigen. Da sich auch die Zinsen stabilisiert haben, wird sich der

Stau bei M&A-Transaktionen aller Voraussicht nach auflösen." Der Marktkenner

erwartet einen harten Wettbewerb um attraktive Deals.

Einbruch im Technologiesektor

Der schrumpfende M&A-Markt im vergangenen Jahr verdeckt erhebliche Unterschiede

zwischen verschiedenen Branchen und Käufergruppen. Den größten Einbruch musste

2023 der Technologiesektor verkraften. Hier sank das globale Transaktionsvolumen

im Vergleich zum Vorjahr um 213 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 43 Prozent.

Im Energie- und Gesundheitssektor gab es dagegen erhebliche Zuwächse.

Auch in Deutschland legte der Energiesektor gegen den Landestrend zu. Die

Übernahme des Heiztechnikherstellers Viessmann durch die US-amerikanische

Carrier Group führte zudem zu einem deutlichen Anstieg der Volumina in der

Fertigungsbranche. Insgesamt belief sich das strategische

M&A-Transaktionsvolumen in Deutschland 2023 auf rund 67 Milliarden US-Dollar.

Von der höheren Nachfrage nach Healthcare-Firmen profitierte wiederum der

Schweizer Markt, in diesem Sektor fanden dort vier der sechs größten M&A-Deals

im vergangenen Jahr statt. Insgesamt blieb das strategische

M&A-Transaktionsvolumen in der Schweiz mit rund 29 Milliarden US-Dollar im

Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Bei den Käufergruppen schlugen sich strategische Investoren wesentlich besser

als Finanzinvestoren. Das weltweite Dealvolumen von Private-Equity-Fonds ging im

vergangenen Jahr um 37 Prozent zurück, bei den Strategen beschränkte sich der

Rückgang auf 6 Prozent. Vor allem regelmäßige Firmenkäufer ließen sich von den

widrigen Rahmenbedingungen nicht abschrecken, 71 Prozent von ihnen erwarben seit

Beginn der Zinswende zumindest ein weiteres Unternehmen.

Mit Blick auf Langzeitanalysen erklärt Bain-Partner und M&A-Experte Dr. Tobias

Umbeck: "Wer in schwierigen Zeiten weiter im M&A-Geschäft aktiv bleibt,

erwirtschaftet langfristig höhere Aktienrenditen." Das aktuelle Umfeld bilde da

keine Ausnahme. Allerdings müssten sich potenzielle Firmenkäufer mit einer neuen

Herausforderung auseinandersetzen: "Das Verhalten der Aufsichtsbehörden hat sich

verändert. Wer eine weitreichende Transaktion plant, benötigt Überzeugungskraft

und Ausdauer", so Umbeck.

Regulatorische Auflagen erschweren das M&A-Geschäft

In den vergangenen zwei Jahren wurden weltweit Firmenübernahmen mit einem

Volumen von zumindest 361 Milliarden US-Dollar von Aufsichtsbehörden

hinterfragt. Bei nahezu allen der letztendlich genehmigten Deals gab es

Auflagen. Und das erst nach einiger Zeit. Bei umstrittenen Transaktionen

vergehen mittlerweile zwischen der Ankündigung und dem Closing im Durchschnitt

zwölf Monate.

Während die Aufsichtsbehörden Prozesse bei M&A-Deals tendenziell verzögern,

könnte künstliche Intelligenz (KI) sie deutlich beschleunigen. Derzeit nutzen

der Bain-Befragung zufolge erst 16 Prozent der M&A-Verantwortlichen generative

KI. In den kommenden drei Jahren dürfte dieser Anteil voraussichtlich auf 80

Prozent ansteigen. Die bisherigen Nutzer setzen KI-Werkzeuge vor allem in frühen

Phasen bei Transaktionen ein und berichten in den meisten Fällen von erheblichen

Produktivitätsgewinnen.

Belebung 2024 erwartet

Ein vermehrter KI-Einsatz kann die Effizienz aller Beteiligten bei einer

Übernahme erhöhen. Ein weiterer Grund für Bain-Partner Grass, einen

optimistischen Ausblick zu geben: "Die Chancen stehen gut, dass sich das globale

M&A-Geschäft ab 2024 belebt." Der Marktkenner verweist auf die zunehmenden

Aktivitäten zum Jahresende 2023 hin, die nach wie vor hohe Zahl aufgeschobener

Transaktionen sowie mögliche Zinssenkungen im Jahresverlauf.

Finanzstarke und langfristig denkende Firmenkäufer sollte auch die anhaltende

geopolitische und konjunkturelle Unsicherheit nicht abschrecken. Im Gegenteil:

"Konjunkturelle Schwächephasen und disruptive Zeiten haben schon immer die

Unternehmen gestärkt, die in einem solchen Umfeld aktiv geblieben sind", so

Grass. "Das gilt auch für das Jahr 2024. Tatkräftige Unternehmen haben gerade

jetzt die Chance, sich durch Zukäufe von der Konkurrenz abzusetzen."

Bain & Company

Bain & Company ist eine international führende Unternehmensberatung, die

Entscheider:innen weltweit bei der Zukunftsgestaltung unterstützt. Mit unseren

65 Büros in 40 Ländern sind wir in unmittelbarer Nähe unserer Kundenunternehmen.

Wir arbeiten gemeinsam mit ihnen daran, den Wettbewerb zu übertreffen und neue

Standards in den jeweiligen Branchen zu setzen. Partnerschaften aus unserem

Ökosystem digitaler Innovatoren ergänzen unsere Expertise und sorgen dafür, dass

wir für unsere Kundschaft bessere, schnellere und nachhaltigere Ergebnisse

erzielen. In den kommenden zehn Jahren werden wir weltweit mehr als eine

Milliarde US-Dollar in Pro-Bono-Projekte investieren. Wir unterstützen

Organisationen, die sich den aktuellen Herausforderungen in den Bereichen

Bildung, Umwelt sowie wirtschaftliche Entwicklung stellen und sich für

Gleichberechtigung in jeder Hinsicht engagieren. Von EcoVadis, der führenden

Plattform für ökologische, soziale und ethische Leistungsbewertungen für globale

Lieferketten, sind wir mit der Platinmedaille ausgezeichnet worden. Damit

gehören wir zu den besten 1 Prozent der untersuchten Unternehmen. Seit unserer

Gründung 1973 messen wir unseren Erfolg am Erfolg unserer Kundenunternehmen und

sind stolz darauf, dass wir die höchste Weiterempfehlungsrate in der

Beratungsbranche haben.

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Patrick Pelster

Bain & Company

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