29.07.2024 12:32:38

OTS: BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. / ...

BDZV-Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Zeitungen / Digitaler

Umsatz steigt um 12% / E-Paper bringen erstmals 500 Millionen Euro /

Gesamterlöse bleiben trotz schwieriger Wirtschaftslage stabil

Berlin (ots) - Wie hat sich die wirtschaftliche Situation der Digitalpublisher

und Zeitungen in Deutschland im Jahr 2023 entwickelt? Wie liefen Vertrieb und

Anzeigengeschäft? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der heute vom

Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) veröffentlichte

"Branchenbeitrag 2024 - Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Zeitungen". Die

Publikation steht ab sofort auf der Website des BDZV zur Verfügung.

Das vergangene Jahr zeigte, dass für die Zeitungsunternehmen Erfolge und

Herausforderungen nahe beieinander liegen. Einerseits entwickeln sich ihre

digitalen Angebote erfreulich, ob bei E-Paper, Paid Content oder in anderen

Bereichen. Andererseits ging ihr Gesamtumsatz 2023 im Kerngeschäft leicht

zurück. Doch die zusätzlichen Umsätze im Digitalen sorgten dafür, dass der

Gesamtumsatz (Print, E-Paper, Digital) konstant blieb. Für eine Branche, die

derzeit den größten Strukturwandel in ihrer Geschichte durchläuft, ist das -

besonders im Rezessionsjahr 2023 - eine beachtliche Leistung.

Die Umsätze: Vertrieb als zuverlässige Konstante

Die Erlöse sanken im Jahr 2023 um zwei Prozent auf 6,68 Milliarden Euro. Die

Anzeigenumsätze nahmen um knapp sieben Prozent auf 1,66 Milliarden Euro ab.

Dagegen blieben die Vertriebsumsätze mit 5,02 Milliarden Euro fast konstant.

Hier gelang es, die anhaltenden Auflagenrückgänge zumindest nominal durch

Preiserhöhungen auszugleichen. Der Lesermarkt steuerte erstmals 75 Prozent zu

den Gesamteinnahmen bei.

Zweistelliger Zuwachs beim Digitalumsatz der Zeitungen

Mit E-Paper erreichten die Verlage dank eines Zuwachses von knapp 21 Prozent

erstmals fast die Umsatz-Schwelle von 500 Millionen Euro. Noch höher war der

übrige digitale Umsatz mit Angeboten von Paid Content bis zu

Anzeigensuchmaschinen: Er stieg um 14 Prozent auf 823 Millionen Euro. Insgesamt

gewannen die Verlage bei den digitalen Umsätzen zwölf Prozent auf nun 1,32

Milliarden Euro hinzu und lagen damit das zweite Jahr in Folge über der Schwelle

von einer Milliarde Euro.

Durch den Erfolg im Digitalen konnten die Verlage 2023 ihre Gesamterlöse über

alle Geschäftsbereiche hinweg mit 7,5 Milliarden Euro konstant halten. Dabei

sind die überregionalen Zeitungen im Digitalgeschäft mit Abstand am

erfolgreichsten: Sie erzielten auf diesem Weg bereits die Hälfte ihres gesamten

Umsatzes. Bei den Kaufzeitungen war der Digitalbereich mit 37 Prozent ähnlich

hoch. Die regionalen Zeitungsverlage liegen noch deutlich darunter. Bei ihnen

machte er gut zwölf Prozent des Gesamtumsatzes von 5,93 Milliarden Euro aus. Die

Tendenz ist eindeutig positiv: Im Jahr zuvor waren es erst zehn Prozent.

Ausblick 2024

Die Zeitungsverlage gingen in das laufende Jahr 2024 mit der Erwartung, dass

sich der Abwärtstrend bei Print ebenso verstärken dürfte wie der Aufwärtstrend

im Digitalgeschäft. Das ergab die jährliche Trendumfrage des BDZV mit der

Unternehmensberatung Highberg. Nach Einschätzung der Teilnehmer dürften die

Abonnementzahlen um sieben Prozent abnehmen, die Vertriebs- und Werbeerlöse

jeweils um zwei Prozent sinken. Gleichzeitig sollen die E-Paper-Abos um 16

Prozent zunehmen, die digitalen Werbeerlöse um 14 Prozent wachsen.

Trotz des sich wandelnden Marktes und steigender Kosten behauptet sich die

klassische Zeitung weiterhin auf dem Lesermarkt: In Deutschland werden

erscheinungstäglich 12,64 Millionen Exemplare verkauft (Q II/2024). Davon sind

10,25 Millionen Tageszeitungen, 1,64 Millionen Wochenzeitungen und 0,75

Millionen Sonntagszeitungen.

Lesen Sie den gesamten Bericht auf der BDZV-Homepage (https://www.bdzv.de/alle-t

hemen/marktdaten/bdzv-branchenbericht-2024-zur-wirtschaftlichen-situation-der-de

utschen-zeitungen). Dort steht der Beitrag auch als PDF (inklusive Tabellen)

zum Download bereit.

Die Autoren des Berichts zur wirtschaftlichen Lage der Zeitungen:

Dr. Dieter Keller, freier Journalist, war bis zu seinem Ruhestand im Sommer 2022

wirtschaftspolitischer Korrespondent der "Südwest Presse" (Ulm) in Berlin. Seit

1995 verfasst er im Auftrag des BDZV jedes Jahr den Beitrag zur wirtschaftlichen

Lage der deutschen Zeitungen.

Christian Eggert ist Leiter Verlagswirtschaft beim BDZV und hier unter anderem

verantwortlich für die jährliche Umsatzerhebung.

Pressekontakt:

Tim Ende

Verantwortlicher Redakteur

Telefon 030/726298-233

E-Mail mailto:ende@bdzv.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6936/5832788

OTS: BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.

V.

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