05.11.2013 20:51:30
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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Ohne Schwung, Kommentar zur ...
Zugleich dokumentieren die jüngsten Zahlen augenfällig, wie schwierig und langwierig das Projekt Haushaltssanierung verläuft. Deutschland ist voraussichtlich nächstes Jahr das einzige Land mit einem Haushaltsüberschuss. Immerhin acht der 17 Euro-Staaten werden derweil sogar noch im Jahr 2015 ein Defizit von mindestens 3% ausweisen. Auch in dieser Hinsicht besteht also noch kein Grund zur Entwarnung.
Nun können die Ausblicke eigentlich nicht überraschen. Dass es nach der schweren Krise Jahre (oder im Falle Griechenlands wohl Jahrzehnte) brauchen wird, um einzelne Volkswirtschaften auf Vordermann zu bringen, war absehbar. Das Vertrauen kehrt nur langsam zurück. Zudem sorgt das weltwirtschaftliche Umfeld für neue Unsicherheiten.
Natürlich hätte EU-Kommissar Rehn gestern den Regierungen im Süden Dampf machen können. Und doch war es gar nicht ungeschickt, dass er vor allem zwei Staaten in die Verantwortung nimmt, indem er ihnen eine Schlüsselrolle zuspricht: Deutschland und Frankreich. Deutschland, weil es in dieser Situation Konjunkturmotor und Stabilitätsanker zugleich ist. Und Frankreich, gerade weil dort vieles, anders als in Deutschland, derzeit überhaupt nicht glattläuft. Positiv formuliert: Hier schlummert Potenzial, um der Konjunktur in Euroland die Dynamik zu verleihen, die sie noch nicht hat. Eigentlich ein cleverer diplomatischer Zug, dass Rehn die beiden Großen im gleichen Atemzug in die Pflicht nimmt. So jedenfalls vermeidet er empörte Reaktionen aus Paris.
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