09.07.2024 10:32:38

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / ...

Konsolidierter Jahresabschluss 2023: Gewinn von 14,4 Milliarden Euro /

Genossenschaftliche FinanzGruppe für den Wandel gut aufgestellt

Berlin (ots) - Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Genossenschaftliche

FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken einen konsolidierten Gewinn vor

Steuern in Höhe von 14,4 Milliarden Euro. Dies ist eine deutliche Steigerung im

Vergleich zum Vorjahresergebnis in Höhe von 4,2 Milliarden Euro, das von

zinsbedingten Bewertungseffekten geprägt war. Stärkste Treiber des

Geschäftserfolgs 2023 waren neben Wertaufholungen in den Wertpapierportfolien

vor allem das klassische Bankgeschäft der Genossenschaftsbanken mit ihren

Kunden. So wuchsen die Bestände im Kreditgeschäft konsolidiert um 2,4 Prozent;

die von Umschichtungen in laufzeitgebundene Produkte geprägten Kundeneinlagen

bewegten sich mit 1.033 Milliarden Euro stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Das

bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich um 8,6 Prozent auf 143,2 Milliarden Euro.

"Dieses starke Ergebnis ist wichtig, denn wir erleben einen umfassenden Wandel

in Politik und Wirtschaft. Geopolitische Veränderungen, Demografie,

Digitalisierung und Dekarbonisierung sind mit zahlreichen Risiken, aber auch

Chancen verbunden. Die genossenschaftliche FinanzGruppe steht bereit für

Investitionen in die Zukunft und ist stabil aufgestellt. Das Ergebnis 2023 ist

auch ein Ausdruck der erfolgreichen gemeinsamen Strategiearbeit der

genossenschaftlichen FinanzGruppe", kommentiert Marija Kolak, Präsidentin des

Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), das

Ergebnis. Für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen seien aber konsequentere

Schritte der Politik gefragt. "Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen sind

gewaltig. Es braucht eine echte wirtschaftspolitische Zeitenwende, um

Deutschland wieder auf die Überholspur zu bringen. Die geplante Erleichterung

der Abschreibungsbedingungen reicht bei Weitem nicht aus. Wir brauchen eine

spürbare Unternehmensteuerreform, um die Investitionsbremse zu lösen und

international nicht den Anschluss zu verlieren", fordert Kolak. So könnten

Arbeitsplätze für die Zukunft geschaffen werden. Das trage dazu bei, die

Wirtschaft zu stützen, aber auch die demokratische Mitte zu stärken. Kolak: "Nur

eine starke Mitte und ein starkes Europa kann den Fliehkräften an den äußeren

politischen Rändern die Stirn bieten."

Die Koalition habe mit dem jüngst vorgelegten Bundeshaushalt 2025 und der

Wachstumsinitiative zwar an den richtigen Schrauben gedreht, aber lange nicht

weit genug. "Die Bundesregierung muss deutlich stärker priorisieren, um den

Standort Deutschland nachhaltig zu stärken. Wir brauchen eine nüchterne

Wirkungsanalyse der Ausgaben, damit die öffentlichen Mittel künftig sparsamer

und zielgerichteter eingesetzt werden können. Dadurch werden erhebliche Mittel

für Zukunftsausgaben frei", so Kolak.

Mit Blick auf die Transformation der europäischen Wirtschaft zu mehr

Nachhaltigkeit werden enorme Summen benötigt. Daher begrüßt der BVR, dass die

Überlegungen zu einer europäischen Kapitalmarktunion Fahrt aufnehmen. "Für die

Finanzierung der Transformation brauchen wir beides: Kapitalmärkte und Banken.

Banken werden auch weiterhin den Großteil der Kreditfinanzierung leisten",

erklärt Kolak.

Reges Kundengeschäft, gute Kapitalausstattung

Der Zinsüberschuss stieg auf 24,1 Milliarden Euro; dies resultiert aus einem

leicht wachsenden Kreditgeschäft mit auch risikoadäquateren Konditionen in der

aktuell schwierigen Wirtschaftslage. Umschichtungen der Kunden in

höherverzinsliche Passivprodukte führten 2023 zu vierfachen Zinsaufwendungen,

die vor allem auf Kundenpassiva zu leisten waren. Durch reges

Vermittlungsgeschäft sowie Zahlungsverkehr konnte der Provisionsüberschuss auf

8,8 Milliarden Euro zulegen.

In der um 0,3 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro gestiegenen Risikovorsorge

spiegeln sich die gedämpften Konjunkturaussichten, der Zinsanstieg und die

Zunahme der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen wider. Nach minus 6,8

Milliarden Euro im Vorjahr drehte das Ergebnis aus Finanzanlagen auf plus 1,3

Milliarden Euro. Im Wesentlichen basiert dieser Effekt auf den

Wertaufholungseffekten in den Wertpapierportfolien der Genossenschaftsbanken.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 1,3 Milliarden Euro auf 20,4

Milliarden Euro. Der Anstieg um 6,8 Prozent resultiert im Wesentlichen aus

gestiegenen Personalkosten durch die bereits erfolgten inflationsbezogenen

Maßnahmen. Im Jahr 2023 reduzierte sich die Aufwand-Ertrags-Relation beeinflusst

durch die Bewertungseffekte von 77 Prozent im Vorjahr auf rund 56 Prozent.

Bezogen auf das klassische Bankgeschäft, das diese Effekte ausklammert, zeigt

sich ebenfalls eine positive Entwicklung von 69 Prozent auf 65 Prozent. Die

konsolidierte Bilanzsumme stieg 2023 auf rund 1,6 Billionen Euro.

Ihre Eigenkapitalbasis hat die genossenschaftliche FinanzGruppe 2023 deutlich

gestärkt. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich durch die Thesaurierung des

Ergebnisses um 8,6 Prozent auf 143,2 Milliarden Euro. Die konsolidierte

Kernkapitalquote sowie die Gesamtkapitalquote erhöhten sich jeweils um 0,6

Prozentpunkte auf 15,6 Prozent beziehungsweise 16,2 Prozent. Die

Kapitalausstattung der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist sehr solide und für

Risiken und kommende Finanzierungsbedarfe gut gerüstet. Dies bestätigen auch die

großen Ratingagenturen: Sowohl Fitch mit AA- als auch Standard & Poor's mit A+

beurteilen die genossenschaftliche FinanzGruppe im Branchenvergleich sehr gut;

beide mit einem stabilen Ausblick.

Weiteres Material unter: http://www.bvr.de/KJA

Hintergrundinformation zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken

Raiffeisenbanken:

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken, die PSD Banken, die

genossenschaftlichen Kirchenbanken sowie die Spezialinstitute vereinen das

Kapital der genossenschaftlichen FinanzGruppe - einschließlich der Zentralbank

DZ BANK AG - fast vollständig auf sich. Sie betreuen über 30 Millionen Kunden,

von denen 17,8 Millionen als Mitglieder Geschäftsanteile an den

Kreditgenossenschaften halten. Die Eigentümerstruktur der genossenschaftlichen

Bankengruppe ist damit sehr breit und vollständig in privater Hand.

Die Zentralbank und Verbundunternehmen, zu denen neben der Bausparkasse

Schwäbisch Hall AG, der DZ HYP AG, der Union Asset Management Holding AG und der

R+V Versicherung AG unter anderem auch die Münchener Hypothekenbank eG, VR Smart

Finanz, die TeamBank AG und die DZ PRIVATBANK S.A. gehören, stellen den

Volksbanken und Raiffeisenbanken Allfinanzprodukte und -leistungen zur

Verfügung, die von den Genossenschaftsbanken im Rahmen ihrer jeweiligen

Positionierung im Markt bedarfsgerecht angeboten werden können. Der BVR ist das

strategische Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe und vertritt

als Spitzenverband der Kreditwirtschaft bundesweit und international die

Interessen der genossenschaftlichen Bankengruppe.

Der BVR betreibt ferner ein duales System der Institutssicherung. Die

100-prozentige Tochtergesellschaft BVR Institutssicherung GmbH ist amtlich als

Einlagensicherungssystem anerkannt und stellt - neben der Institutssicherung -

den gesetzlichen Auftrag sicher, im Fall einer Bankinsolvenz die Entschädigung

der Einleger nach Maßgabe des Einlagensicherungsgesetzes vorzunehmen. Die

Sicherungseinrichtung des BVR gewährleistet als zusätzliches, freiwilliges

System ebenfalls die Einlagensicherung über den Weg der Institutssicherung.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und

Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin

Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5819147

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenban

ken

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!