26.03.2024 10:50:38
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OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / BVR: ...
BVR: Sinkende Inflation und steigende Löhne treiben Konsum in
Deutschland
Berlin (ots) - Der geringe Anstieg des Konsumklimas spricht dafür, dass sich die
Konjunktur in Deutschland nur langsam verbessert. Die Gesellschaft für
Konsumforschung hat einen Anstieg ihres Indexes im März von -28,8 Punkten auf
-27,4 Punkte gemeldet. Dennoch rechnet der Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mit einem preisbereinigten Anstieg des
privaten Verbrauchs 2024 von rund 1 Prozent zum Vorjahr. "Der private Verbrauch
dürfte das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2024 erheblich stützen",
schätzt Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR, die Lage ein. "Getrieben wird
der Konsum von der sinkenden Inflation bei gleichzeitig steigenden Einkommen.
Dennoch wird die deutsche Volkswirtschaft im Jahresdurchschnitt stagnieren, da
die Investitionen merklich zurückgehen und auch vom Außenhandel ein leicht
negativer Wachstumsimpuls ausgeht", so Bley weiter.
In diesem Jahr rechnet der BVR mit einem Anstieg der Einkommen der privaten
Haushalte von rund vier Prozent. Dieser Anstieg wird vor allem von den Löhnen
und Gehältern getrieben, während die Unternehmer- und Zinseinkommen sowie die
Transfereinkommen zusammengenommen schwächer steigen. Gleichzeitig wird die
Teuerung dem BVR zufolge auf rund 2,5 Prozent im Jahresdurchschnitt zurückgehen
nach 5,9 Prozent im Jahr 2023. Der zusätzliche Ausgabenspielraum von rund 1,5
Prozent wird aber nicht vollständig für eine Erhöhung des preisbereinigten
Konsums genutzt. Auch aufgrund der hohen Unsicherheiten werde sich die Sparquote
von 11,4 Prozent im Jahr 2023 auf 11,8 Prozent in diesem Jahr erhöhen.
Zusätzliche Unterstützung könne der private Verbrauch von der Wirtschaftspolitik
erhalten. "Derzeit trägt die anhaltende Unsicherheit über den Kurs der
Wirtschaftspolitik auch zur Konsumzurückhaltung der Verbraucher bei", ergänzt
der BVR-Chefvolkswirt. "Mehr Klarheit über den künftigen wirtschaftspolitischen
Kurs würde nicht nur zusätzliche Investitionen, sondern auch eine Stärkung des
Konsums bewirken", so Bley weiter. Maßvoll steigende Löhne und Gehälter, die die
Verteilungsspielräume berücksichtigten, könnten sich ebenfalls positiv auf den
Verbrauch auswirken. Übermäßige Lohnsteigerungen hingegen würden zu weiteren
Preiserhöhungen bei den betroffenen Unternehmen führen und so zu einer
Verfestigung der Inflation beitragen. Auch ein schnellerer Rückgang der
Inflation, der die Spielräume der EZB für Zinssenkungen erhöht, könne eine
belebende Auswirkung auf die Konjunktur und die Einkommen haben.
Das aktuelle BVR Volkswirtschaft Kompakt (Ausgabe 3/2024) ist im Internet unter
http://www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5743946
OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenban
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