12.03.2024 11:36:38

OTS: Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT) / Mischfutterproduktion 2023: ...

Mischfutterproduktion 2023: Starker Abwärtstrend der Vorjahre vorerst

abgefangen (FOTO)

Bonn (ots) - EU-Vorhaben zur Nachhaltigkeit führen zu hohen bürokratischen

Hürden

Im Kalenderjahr 2023 produzierten deutsche Mischfutterbetriebe rund 21,7

Millionen Tonnen Futter und damit rund 360.000 Tonnen weniger als im Vorjahr.

Das entspricht einem Rückgang um rund 1,6 Prozent im Vergleich zum gleichen

Zeitpunkt des Vorjahres. Diese Zahlen veröffentlichte der Deutsche Verband

Tiernahrung e.V. (DVT) basierend auf den von der Bundesanstalt für

Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erhobenen Daten bei seiner

Jahrespressekonferenz am Dienstag. "Nach den stark rückläufigen

Produktionsmengen der Vorjahre konnte ein weiterer starker Abwärtstrend gestoppt

werden", sagte DVT-Präsident Cord Schiplage. "Dennoch kann nur bedingt von einer

sich beruhigenden Lage gesprochen werden", so Schiplage ergänzend. So ist die

Zahl der Mastschweine (-1,4 Prozent / 9,6 Millionen) weiter rückläufig, fällt

nach dem drastischen Rückgang der November-Zählung im Vorjahr (-11,6 Prozent)

aber geringer aus. Beim Futtervolumen ist im Schweinesegment ein Rückgang von

rund 500.000 Tonnen (-5,8 Prozent) auf 8,0 Millionen Tonnen zu konstatieren. Die

weiteren bedeutenden Marktsegmente Wiederkäuer und Geflügel verzeichnen leichte

Zuwächse bei den Futtermengen.*

Preis- und Wettbewerbsdruck steigt wieder: Umsatzzahlen rückläufig

Die Umsätze der insgesamt 276 deutschen Mischfutterhersteller (fünf weniger als

im Vorjahr) sanken im Kalenderjahr 2023 von rund 10,5 Milliarden Euro auf 9,4

Milliarden Euro. "Nach dem Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten und den damit

verbundenen direkten Auswirkungen auf die Futtermittelpreise und den Umsatz im

Vorjahr führen der Preis- und Wettbewerbsdruck sowie die ausreichende

Rohstoffverfügbarkeit auf dem Weltmarkt nun zu einem Umsatzrückgang", sagte

Schiplage.

EU-Entwaldungsverordnung: Vielzahl an Regularien nicht praxisorientiert

Eine besondere Herausforderung sieht Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der

Geschäftsführung des DVT, derzeit in der Vielzahl von Regularien des

Gesetzgebers zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. "Die Unternehmen sind auf

die Anforderungen zur Nachhaltigkeit gut vorbereitet", betonte Baaken. Er

verwies dabei auf die Vorarbeiten zur Ermittlung der Umweltwirkungen: "Wir

können den ökologischen Fußabdruck für Futtermittel am Hoftor bereitstellen."

Bedenken rufe die schlecht vorbereitete EU-Entwaldungsverordnung hervor. Die

Einzelheiten zur Rückverfolgung seien immer noch offen, teilweise nicht

umsetzbar und müssten aus unerklärlichen Gründen auch nach dem Import im

weiteren Verlauf ständig mitgeführt werden. Baaken relativierte zudem die

Bedeutung des davon betroffenen Sojaschrots. Laut den statistischen Erhebungen

ist Sojaschrot mit einem durchschnittlichen Anteil von 11,7 Prozent im

Mischfutter enthalten, Tendenz fallend. 77 Prozent des in Deutschland

verwendeten Sojas in der Mischfutterherstellung stammen aus Regionen mit

geringem Entwaldungsrisiko. Die europäische Herkunft hat mit rund 15 Prozent des

Sojas zunehmend an Bedeutung gewonnen. "Das sind gute Voraussetzungen für die

Sicherung nachhaltiger Fütterung. Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA", sagte

DVT-Präsident Cord Schiplage.

Er plädierte für europaweit einheitliche Regelungen innerhalb der

Lebensmittelkette für Milch, Fleisch und Geflügel bei der Ermittlung des

ökologischen Fußabdrucks. Zudem könne der Product Environmental Footprint (PEF)

mit seinen 16 Einzelwerten ein umfassendes und objektives Bild über die

Umweltwirkungen geben. Schiplage machte deutlich, dass die Futtermittel die

Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sichern, Kreisläufe schließen sowie

Ressourcen und Umwelt schonen.

Über den DVT

Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) vertritt als unabhängiger

Wirtschaftsverband die Interessen der Unternehmen, die Futtermittel,

Vormischungen und Zusatzstoffe für Nutz- und Heimtiere herstellen, lagern und

damit handeln.

*Weitere Wirtschaftszahlen aus der Futtermittelbranche finden Sie in einer

separaten Pressemitteilung (02/2024) und beim DVT.

Pressekontakt:

Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

Fabian Preuss | Pressesprecher

Beueler Bahnhofsplatz 18 | 53225 Bonn

Telefon: +49 228 97568-23 | mobil: +49 178 6387828 |

mailto:preuss@dvtiernahrung.de | http://www.dvtiernahrung.de

Twitter: @DVTVerband | facebook.com/DVTiernahrung |

linkedin.com/company/dv-tiernahrung | tinyurl.com/DVT-Youtube

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/45468/5733387

OTS: Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!