23.10.2025 12:18:38

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Irland vor der Wahl: Präsidentschaft in wirtschaftlich

herausfordernden Zeiten

Berlin, London (ots) - Am 24. Oktober 2025 finden in der Republik Irland

Präsidentschaftswahlen statt. Es steht ein Wechsel an der Spitze des Staates

bevor: Mit Catherine Connolly und Heather Humphreys sind zwei erfahrene

Politikerinnen im Rennen um das Amt der Präsidentin, nachdem der dritte Kandidat

seine Bewerbung zurückgezogen hat. Die Rolle des irischen Präsidenten ist -

ähnlich dem deutschen Bundespräsidenten - vor allem zeremoniell, jedoch wichtig

bei der Unterzeichnung von Gesetzen.

Obwohl wirtschaftspolitische Themen im Wahlkampf bislang kaum eine Rolle

spielen, lohnt ein Blick auf die ökonomische Lage der Insel: "Irland befindet

sich in einer Phase geopolitischer Unsicherheit, insbesondere durch die

zunehmenden Spannungen in der US-Handelspolitik. Als Standort zahlreicher

US-Unternehmen, insbesondere aus der Pharma- und Tech-Branche, ist Irlands

Wohlstand eng mit amerikanischen Investitionen verknüpft", sagt Marc Lehnfeld

von Germany Trade & Invest (GTAI) in London.

Irland ist eine der offensten Volkswirtschaften Europas mit einer

Außenhandelsquote von über 250 Prozent des BIP. Die USA sind mit einem

Exportvolumen von über 70 Milliarden Euro pro Jahr Irlands wichtigster

Handelspartner. Besonders betroffen ist die Pharmaindustrie, die 43 Prozent der

Industrieproduktion ausmacht und zu 45 Prozent in die USA exportiert.

Die neue US-Handelspolitik unter Präsident Trump setzt laut Lehnfeld dieses

Modell unter Druck: "Ein laufendes Prüfverfahren könnte zu Strafzöllen auf

Arzneimittel führen. Dabei stehen bis zu 75.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Denn Irland hat sich dank niedriger Unternehmenssteuern und einer gezielten

Standortpolitik zu einem Hightech-Produktionshub für westliche Märkte

entwickelt." US-Konzerne wie Intel, Pfizer, Apple und AbbVie haben Milliarden

investiert und bilden das Rückgrat der irischen Industrie. Doch die

geopolitische Lage zwingt viele Unternehmen zur Neubewertung ihrer Lieferketten

und Investitionsstrategien.

"Die Präsidentschaftswahl in Irland fällt in eine Phase wirtschaftlicher

Unsicherheit. Während im Präsidentschaftswahlkampf die Wirtschaftspolitik kaum

eine Rolle spielt, steht das irische Exportmodell unter erheblichem Druck. Die

für das Land so wichtigen US-Investoren, vor allem in der Pharmaindustrie,

bekennen sich weiter zu ihren irischen Produktionsstandorten. Auch für deutsche

Unternehmen ist Irland weiterhin ein attraktiver Standort. Jede mögliche

Verschärfung der US-Handelspolitik hat aber das Potenzial der irischen

Wirtschaft empfindlich zu schaden und darf deshalb nicht unterschätzt werden",

so Lehnfeld weiter.

Weitere Informationen und Wirtschaftsberichte erhalten Sie auf unserer

Länderseite zu Irland (https://www.gtai.de/de/trade/irland-wirtschaft).

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der

Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen

über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort

Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in

Deutschland.

Pressekontakt:

Esad Fazlic

T +49 30 2000 99151

mailto:esad.fazlic@gtai.de

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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/74441/6143748

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