12.01.2024 09:04:13
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OTS: Germany Trade & Invest / Taiwan: Wahlen, Säbelrassen und ...
Taiwan: Wahlen, Säbelrassen und Wirtschaftsaufschwung / Kandidat der
Regierungspartei liegt vorn
Berlin, Bonn, Taipeh (ots) - Am 13. Januar wählt Taiwan einen neuen Präsidenten
und ein neues Parlament. Sicher ist, dass das neue Staatsoberhaupt des
Inselstaates ein Mann sein wird - es kandidieren nur Männer als Nachfolger der
bisherigen Präsidentin Tsai Ing-wen der demokratischen Fortschrittspartei DPP.
William Lai Ching-te, Parteivorsitzender der DPP liegt in den Umfragen vorn. Hou
Yu-ih der Partei Kuomintang (KMT) liegt auf Rang zwei, Ko wen-je der
neugegründeten Taiwanesischen Volkspartei (TPP) auf Rang drei.
"Aus Sicht der Volksrepublik China liegt also genau der falsche Kandidat vorn.
Denn die DPP steht für eine enge Anbindung Taiwans an westliche Staaten und da
vor allem an die USA und für einen weitere Reduzierung der wirtschaftlichen
Abhängigkeit von der Volksrepublik. Der Anteil der taiwanischen Exporte, die ins
Reich der Mitte ging, ist in den vergangenen Jahren geschmolzen. Dies war aber
auch auf die schleppende Konjunktur in China zurückzuführen. Gleichzeitig wurde
ein Reshoring aus China nach Taiwan erfolgreich gefördert. Dieser Trend dürfte
sich bei einem Wahlsieg der DPP weiter fortsetzen," erklärt Alexander Hirschle
von Germany Trade & Invest in Taipeh.
Die Spannungen in der Region dürften also anhalten wenn nicht sogar zunehmen.
Denn die Volksrepublik China pocht vehement auf ihren Anspruch auf Taiwan. Eine
Wiedervereinigung ist ein klar formuliertes Ziel der Regierung in Peking.
Trotzdem gehen Experten von einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum in 2024
aus. Die offiziellen Prognosen gehen von einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts
in Höhe von 3,4 Prozent aus, im vergangenen Jahr waren es voraussichtlich 1,4
Prozent. Die Bruttoanlageinvestitionen werden, so Prognosen, dieses Jahr
voraussichtlich um fast 5 Prozent steigen - nach einem Rückgang von über 8
Prozent 2023. Wichtigster Treiber ist hier die Chipindustrie mit dem
Branchengiganten TSMC. Der Konzern kündigte im zweiten Halbjahr 2023 an, für 10
Milliarden Euro einen Chipfabrik in Dresden errichten zu wollen.
"Um das sogenannte "Silicon Shield" weiter auszubauen, werden die Kapazitäten
zur Produktion von Halbleitern in Taiwan massiv nach oben geschraubt. Von dieser
Entwicklung profitieren auch deutsche Firmen, die als Zulieferer in vielen
Bereichen gute Geschäfte mit taiwanischen Unternehmen wie TSMC machen," erklärt
Alexander Hirschle weiter. Und auch der mögliche Wahlsieg von William Lai
Ching-te hätte trotz der Spannungen mit Peking auch positive Auswirkungen auf
deutsche Unternehmen:
"Die DPP setzt stärker auf eine "Energiewende" mit einer starken Nutzung
alternativer Energien als die Opposition. In Taiwan sind zahlreiche deutsche
Firmen in diesem Segment tätig. Aus diesem Grund könnte es für "Made in Germany"
von Vorteil sein, wenn Lai die Wahlen gewinnt. Allerdings haben auch die anderen
Kandidaten "grüne Themen" und den Ausbau erneuerbarer Energien auf der Agenda."
Schätzungen von Germany Trade & Invest zufolge betrug der deutsch-taiwanische
Handel 2023 rund 26,4 Milliarden Euro. Die deutschen Exporte sind demnach um 8,7
Prozent auf 10,1 Milliarden Euro gesunken, die Importe aus Taiwan um 4,0 Prozent
auf 16,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Die deutschen Direktinvestitionen in
Taiwan erreichten im ersten Halbjahr 2023 mit 983 Millionen US$ ein
Rekordhoch.Weitere Informationen zu Taiwan finden sie unter Taiwan | Taiwan
(gtai.de) (https://www.gtai.de/de/trade/welt/asien/taiwan-118610)
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der
Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen
über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort
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OTS: Germany Trade & Invest

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