30.10.2023 08:40:38

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7 Euro-Länder im Vergleich: Immobilienpreise in Deutschland sinken

kräftig - Spanien mit großem Plus

Nürnberg (ots) - Der AVIV Housing Market Report, eine Analyse der

Immobilienmärkte in 7 ausgewählten europäischen Ländern, zeigt:

- Vorjahresvergleich: Deutschland mit stärkstem Rückgang (-6,0 Prozent),

deutlichster Anstieg in Spanien (+7,2 Prozent)

- Leichtes Minus in Frankreich (-0,6 Prozent) - französische Bauzinsen gleichen

sich zunehmend an europäisches Niveau an

- Schwindende Kaufkraft wegen hoher Zinsen: In Deutschland können sich Käufer

heute im Schnitt 11 Quadratmeter weniger Wohnfläche leisten als Anfang 2022;

größte Einbußen in Belgien (-25 Quadratmeter)

Der europaweite Anstieg der Bauzinsen hat sich seit Jahresbeginn spürbar

abgeschwächt. Bei der Entwicklung der Wohnimmobilienpreise bestehen jedoch

weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Staaten. Während

sich die durchschnittlichen Kaufpreise in 4 von 7 untersuchten Ländern im

Vergleich zum Vorjahr erhöht haben, ist es in 3 Staaten zu Preisrückgängen

gekommen. Obwohl die Immobilienpreise in der Mehrzahl der betrachteten Länder

gestiegen sind, lässt sich zuletzt eine generelle Abschwächung der Preisdynamik

beobachten. Das stärkste Minus aller untersuchten europäischen Länder weist

Deutschland auf - dort sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien im

Vorjahresvergleich um 6 Prozent gesunken. Das ist das Ergebnis des aktuellen

AVIV Housing Market Reports für das 3. Quartal 2023. Darin wird die Entwicklung

der Kaufpreise auf den Immobilienmärkten in Deutschland, Frankreich, Belgien,

Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal analysiert. Der Report entsteht in

Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents und Immoweb, die

ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind.

Deutlichste Preisanstiege in Südeuropa

Im Gegensatz zu Deutschland zeigt die Preiskurve in mehreren südeuropäischen

Ländern nach oben. Die stärkste Verteuerung aller untersuchten Länder weist

Spanien auf, wo sich Kaufimmobilien gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent

verteuert haben. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt aktuell bei 2.004

Euro. In Portugal (2.526 Euro) sind die Kaufpreise im selben Zeitraum um 5,6

Prozent gestiegen, in Italien (1.857 Euro) um 0,9 Prozent. Neben den

südeuropäischen Staaten hat sich Wohneigentum auch in Belgien verteuert - nach

einem Plus 2,9 Prozent kostet der Quadratmeter dort aktuell 2.300 Euro.

Allerdings liegt das Preisniveau in allen vier Ländern nach wie vor deutlich

niedriger als in Deutschland, wo Immobilienkäufer mit durchschnittlich 3.073

Euro für den Quadratmeter rechnen müssen.

Trotz der Preisanstiege ist die Leistbarkeit von Wohneigentum in Spanien,

Italien und Belgien jedoch noch immer besser als in Deutschland, da die

durchschnittlichen Quadratmeterpreise und Gehälter in einem günstigeren

Verhältnis stehen. Während sich die Kaufpreise in den drei genannten Ländern

folglich weiter erhöhen, kühlt sich der deutsche Immobilienmarkt ab, da

Wohneigentum für potenzielle Käufer kaum noch bezahlbar ist. Eine Ausnahme

stellt Portugal dar: Zwar liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis dort

mehrere hundert Euro unter dem deutschen, allerdings ist das Durchschnittsgehalt

der Einwohner das niedrigste aller untersuchten Staaten. In Portugal ist der

Immobilienkauf folglich sogar noch schwieriger zu stemmen als in Deutschland.

Dass die Kaufpreise dennoch weiter anziehen, liegt vor allem an der starken

Nachfrage ausländischer Käufer, die das südeuropäische Land in den vergangenen

Jahren für sich entdeckt haben.

Bauzinsen stabilisieren sich - außer in Frankreich

Während sich die Kaufpreise europaweit unterschiedlich entwickeln, zeigen sich

bei den Bauzinsen Gemeinsamkeiten. So lässt sich in fast allen untersuchten

Ländern eine Stabilisierung des Zinsniveaus beobachten: In 6 der 7 Länder lag

der Zinsanstieg im vergangenen Quartal bei maximal 0,2 Prozentpunkten. In

Deutschland waren es sogar nur 0,1 Prozentpunkte. In ihrer jüngsten Sitzung hat

die Europäische Zentralbank zudem beschlossen, den Leitzins nicht weiter

anzuheben, was für eine fortgesetzte Stabilisierung der Kreditbedingungen sorgen

könnte. Die einzige Ausnahme unter den betrachteten Staaten stellt Frankreich

dar, wo sich die Bauzinsen zuletzt um 0,5 Prozentpunkte erhöht haben. Dort legt

die französische Nationalbank einen Höchstsatz fest, zu dem Immobiliendarlehen

ausgegeben werden dürfen, um Verbraucher vor überteuerten Krediten zu schützen.

Dadurch konnte der rapide Zinsanstieg, wie er in den anderen Ländern seit 2022

auftrat, zunächst abgedämpft werden. Seit 2023 wird die Obergrenze durch die

französische Nationalbank jedoch monatlich aktualisiert und das Zinsniveau

gleicht sich folglich rasch dem der anderen Länder an.

Die finanzielle Belastung für Käufer in Frankreich nimmt folglich zu, was sich

auch in der Preisentwicklung widerspiegelt. Die Kaufpreise sind im Vergleich zum

Vorjahresmonat um 0,6 Prozent gesunken und liegen mit durchschnittlich 3.171

Euro pro Quadratmeter knapp über dem deutschen Niveau. Noch kostspieliger ist

Wohneigentum unter den betrachteten Ländern lediglich in Luxemburg, wo Käufer im

Schnitt mit 8.457 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen.

Schwindende Kaufkraft: Bis zu 25 Quadratmeter weniger als vor einem Jahr

Obwohl sich die Bauzinsen zuletzt in vielen europäischen Ländern stabilisiert

haben, ist das Zinsniveau mit etwa 4 Prozent nach wie vor hoch. Im Vergleich zur

Niedrigzinsphase hat sich der Immobilienerwerb für potenzielle Käufer somit

deutlich erschwert. Das verdeutlicht ein Blick auf die leistbare Wohnfläche, die

heute in allen untersuchten Ländern deutlich geringer ausfällt als im Januar

2022. In Deutschland konnte sich ein Zweipersonenhaushalt ohne Kinder mit einem

mittleren Nettohaushaltseinkommen damals 69 Quadratmeter Wohnfläche leisten.

Unter dem heutigen Zinsniveau gibt es für dasselbe Budget nur noch 58

Quadratmeter Wohnfläche - 11 Quadratmeter weniger. Für die Berechnung wurde eine

Annuität von 33 Prozent des verfügbaren Einkommens und eine Finanzierungsdauer

von 25 Jahren angenommen. In anderen Ländern fallen die Einbußen noch deutlicher

aus: Immobilienkäufer in Frankreich und Italien bekommen heute 17 Quadratmeter

weniger als Anfang 2022. In Spanien beträgt das Minus 22 Quadratmeter, in

Belgien sogar 25 Quadratmeter.

Der vollständige AVIV Housing Market Report für das 3. Quartal 2023 steht hier

in englischer Sprache zum Download bereit. (https://ots.de/H8tK8F)

Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem

Pressebereich unter https://presse.immowelt.de/.

Über den AVIV Housing Market Report:

Der AVIV Housing Market Report erscheint jedes Quartal und analysiert die

Entwicklung auf den europäischen Immobilienmärkten. Er entsteht in

Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents aus Frankreich und

Immoweb aus Belgien, die ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind. Derzeit

fokussiert sich der AVIV Housing Market Report auf die Länder Deutschland,

Frankreich und Belgien sowie makroökonomische Vergleichsdaten aus den

Nachbarländern Italien, Spanien, Portugal und Luxemburg. Die Einbeziehung des

Vereinigten Königreichs und der Niederlande ist für zukünftige Auswertungen

geplant. Langfristig besteht das Ziel darin, einen umfassenden europäischen

Marktbericht zu erstellen, der die größten europäischen Volkswirtschaften

abbildet.

Über immowelt.de:

immowelt ist Teil der AVIV Group, eines der größten digitalen

Immobilien-Tech-Unternehmen der Welt.

Die immowelt Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu

digitalisieren, um diese für alle Beteiligten so unkompliziert und einfach wie

möglich zu gestalten. Die Basis hierfür bieten die reichweitenstarken immowelt

Portale, die zu den führenden Immobilienplattformen in Deutschland und

Österreich gehören und schon heute Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende

erfolgreich zusammenbringen. immowelt unterstützt mit datengestützten Services

die unkomplizierte Suche nach einer Mietwohnung, die effektive Vermarktung einer

Immobilie und maßgeschneiderte Finanzierungen der eigenen vier Wände. Dank

jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert immowelt so

das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis,

Immobilieneigentümer und Käufer.

Neben immowelt gehören weitere führende Immobilien-Onlinemarktplätze in

Frankreich, Belgien und Israel zur AVIV Group, die Teil der Axel Springer SE

ist.

Pressekontakt:

immowelt GmbH

Nordostpark 3-5

90411 Nürnberg

Barbara Schmid

+49 (0)911/520 25-808

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