20.12.2023 15:06:38

OTS: PwC Deutschland / Deutscher Maschinenbau: Düsterer Ausblick auf das Jahr ...

Deutscher Maschinenbau: Düsterer Ausblick auf das Jahr 2024

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Zum Maschinenbau-Barometer

https://ots.de/FM7Brf

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Frankfurt am Main (ots) -

- PwC Maschinenbau-Barometer: Verunsicherung und Skepsis bestimmen die Branche

- pessimistischer Konjunkturausblick

- Umsatzprognose weiter rückläufig

- Gesamtkosten werden auch im kommenden Jahr ansteigen, insbesondere die für

Energie

Die Stimmung in den Chefetagen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist zum

Ende des Jahres getrübt. Besorgt blicken die Entscheidungsträger der Branche auf

die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und leiten daraus einen

Wachstumsrückgang für die Branche im Jahr 2024 ab. Die noch zu Beginn des Jahres

2023 verhaltene Wachstumserwartung hat sich im Laufe der letzten zwölf Monate

ins Negative gedreht und im letzten Quartal seinen Tiefpunkt erreicht, wie das

aktuelle Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und

Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) zeigt.

Verunsicherung und Skepsis dominieren

Deutsche Maschinenbauer rechnen auch im kommenden Jahr nicht mit einer

wesentlichen Verbesserung ihrer Lage. Die Mehrheit der Befragten (53 %) blickt

offen pessimistisch auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2024.

Ein weiteres Drittel ist bei dieser Frage unentschlossen. Lediglich laut 15 %

der Befragten wird sich die Konjunktur hierzulande positiv entwickeln. "Unsere

Befragungen im Jahr 2023 zeigen einen eindeutigen Trend - und der geht abwärts",

konstatiert Bernd Jung, Leiter der Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC

Deutschland und Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. "Der Anteil

der Optimisten hat sich in den letzten Monaten mehr als halbiert und ist auf dem

besten Weg zum Minusrekord. Man könnte fast meinen, 2023 ist ein verschenktes

Jahr für die Branche gewesen."

Doch für die exportorientierten Maschinenbauer gibt es weitere Warnsignale. Auch

mit Blick auf die weltweite Entwicklung dominieren negativen Erwartungen. Rund

zwei Drittel der Befragten rechnen im Jahr 2024 nicht mit einer positiven

Weltkonjunktur. Die Folge: Lediglich jeder dritte Befragte prognostiziert ein

Umsatzplus für die Gesamtbranche im kommenden Jahr. Vier von zehn Befragten

hingegen gehen von einer negativen Entwicklung aus. Insgesamt beläuft sich die

durchschnittliche Umsatzerwartung für 2024 auf -2,4 %, ein erneuter Rückgang

gegenüber dem Vorquartal. Seit Jahresbeginn ist die Umsatzerwartung für die

Gesamtbranche um 3,6 Prozentpunkte gesunken und auf einem Tiefpunkt angelangt.

2024 wird teuer - der Kostendruck bleibt hoch

Der Anteil der Entscheider, die in den nächsten Monaten mit steigenden

Gesamtkosten rechnen, ist zum Jahresende wieder angestiegen und liegt bei 52 %.

Lediglich jeder zehnte Befragte geht von sinkenden Kosten aus. Eine

differenzierte Betrachtung zeigt, dass die Ausgaben für Personal und Sachkosten

unterschiedlich gewichtet werden: Während mehr als drei Viertel von höheren

Personalkosten mit einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 6,3 % gegenüber

2023 ausgehen, liegt der Anteil derjenigen, die mit steigenden Kosten für

Energie oder Rohstoffe rechnen, deutlich darunter (40 bzw. 30 %). Allerdings

gehen diejenigen Befragten, die in diesen Bereichen eine Kostensteigerung

erwarten, von deutlich höheren Steigerungsraten aus: Bei Kosten für Rohstoffe

und Vorprodukte sind es im Schnitt 10,2 % Verteuerung, bei Energiekosten sogar

26,6 %. Die Mehrheit der Befragten geht jedoch von einer stabilen Entwicklung

bei der Energie aus. "Man muss diese Ergebnisse im Verhältnis zur

Kostenexplosion im letzten Jahr sehen", bemerkt Bernd Jung. "Inzwischen ist mehr

Routine in den Einkaufsabteilungen eingekehrt. Man rechnet mehrheitlich nicht

mit Überraschungen auf dem Energiemarkt. Auch die Inflation soll im kommenden

Jahr weiter zurückgehen. Allerdings bleibt der Kostendruck hoch und stellt für

die überwiegende Mehrheit der Unternehmen das größte Wachstumshindernis dar."

Auch andere Schlüsselindikatoren deuten auf eine unsichere Phase im deutschen

Maschinen- und Anlagenbau hin. Jedes vierte Unternehmen geht davon aus, dass

ihre Gewinnmarge im ersten Quartal 2024 sinken wird. Lediglich 11 % der

Befragten rechnen mit einer Steigerung ihrer Gewinnmargen und liegen damit

deutlich unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre.

Die Multikrise

Die befragten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer stehen vor zahlreichen

Herausforderungen: Neben dem bereits erwähnten Kostendruck bereiten vor allem

der Fachkräftemangel und die politischen Entwicklungen im Ausland der Mehrheit

Kopfzerbrechen. In nun endenden Jahr 2023 fällt allerdings ein anderer Aspekt

besonders auf: Im Verlauf der letzten zwölf Monate ist der Anteil derjenigen

Befragten, die ein schwieriges Regulierungsumfeld als Wachstumshindernis

beklagen, um 20 Prozentpunkte von 37 % auf 57 % gestiegen. "Was wir momentan am

wenigsten brauchen können, sind mehr Einschränkungen unternehmerischen

Handelns", sagt Jung. "Nachdenklich stimmt auch, dass der Anteil derjenigen

zunimmt, die Schwierigkeiten bei der Finanzierung beklagen.

Investitionsbereitschaft und Innovationsfreude fördert dieses Klima nicht."

Über das PwC Maschinenbau-Barometer:

Das PwC Maschinenbau-Barometer ist das Ergebnis einer vierteljährlichen

Panelbefragung unter Führungskräften des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.

Neben einer Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung spiegelt

die Studie die Unternehmenserwartungen hinsichtlich zentraler Kennzahlen wie

Kosten, Preise und Investitionsvolumina. Zudem werden in jeder Ausgabe

wechselnde Themen vertieft.

Das Maschinenbau-Barometer finden Sie unter:

http://www.pwc.de/maschinenbau-barometer

Pressekontakt:

Sven Michael Hoffmann

PwC Communications

+49 170 5520658

E-Mail: mailto:sven.michael.hoffmann@pwc.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5676955

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