03.11.2023 09:19:39

OTS: PwC Deutschland / PwC-Umfrage: Das neue China-Geschäft deutscher ...

PwC-Umfrage: Das neue China-Geschäft deutscher Unternehmen:

realistisch, pragmatisch und risikobewusst

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http://ots.de/X2Vuo2

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Düsseldorf (ots) - Deutsche Unternehmen planen keinen Exodus, nur 6 Prozent

einen Teilabzug / 88 Prozent sehen China auch in Zukunft als wichtigen

Wirtschaftspartner / 77 Prozent halten Standortoptionen in anderen Ländern als

Risikovorsorge für unabdingbar / 37 Prozent haben Ausfallstrategien für einen

Krisenfall / Jedes zweite Unternehmen hat den Cyberschutz erhöht

Die Liste ist lang: Solarpanels, Smartphones, Antibiotika und vieles mehr kommt

aus China. Deutschland und China sind wichtige Handelspartner und aufeinander

angewiesen. Chinas Null-Covid-Politik und die jüngsten geopolitischen

Entwicklungen haben gezeigt, dass globale Lieferketten sehr schnell instabil

werden können. Wie reagieren deutsche Unternehmen, die in China aktiv sind, auf

diese aktuellen Entwicklungen? Welche strategischen Ziele verfolgen sie und wie

schätzen sie die Risiken ab? Mit der Studie "Das neue China-Geschäft deutscher

Unternehmen: Realistisch. Pragmatisch. Risikobewusst." hat die

Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC

Deutschland) ein Stimmungsbild mit einer Umfrage von 180 deutschen Unternehmen

aus sechs verschiedenen Branchen erhoben.

Fazit: In China aktive deutsche Unternehmen zeigen nicht nur Realismus bei der

Einschätzung der aktuellen Lage, sondern auch eine pragmatische Einschätzung der

eigenen Unternehmensstärken - und Schwächen. Im Umgang mit China als

Wirtschaftspartner wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines

Risikomanagements im eigenen Unternehmen.

China bleibt vorerst ein unerlässlicher Wirtschaftspartner

Realismus: 88 Prozent sehen China auch in Zukunft als unerlässlichen

Rohstofflieferanten. In puncto Beschaffung erwarten 57 Prozent eine verstärkte

Regionalisierung nah am Einsatzort. Gleichwohl geht die Mehrheit der befragten

Unternehmen (53 Prozent) für die kommenden drei Jahre von einer steigenden

Bedeutung Chinas als Absatzmarkt für ihre Branche aus.

Thomas Heck, Leiter der PwC China Business Group Deutschland/Europa, erläutert:

"Vorbei ist die Zeit, in der internationale Unternehmen in China leicht und

schnell Geld verdienten, indem sie von großen Wachstumssprüngen bei günstigen

Produktionskosten und einer exzellenten Infrastruktur profitierten. Das Wachstum

in China stößt an seine Grenzen, ausländische Unternehmen kämpfen mit

chinesischen Wettbewerbern um Marktanteile. Damit dürfte sich China für viele

ausländische Unternehmen zu einem normalen Auslandsmarkt entwickeln. Eine Phase

der Anpassung hat damit für beide Seiten begonnen."

Deutsche Unternehmen stehen zum Standort China - Exodus bleibt aus

Pragmatismus: Die überwiegende Mehrheit der Befragten will ihr Engagement auf

dem chinesischen Markt auch in Zukunft fortführen. Lediglich eine sehr kleine

Minderheit (1 Prozent) plant einen Abzug oder Teilabzüge (6 Prozent). Zwei

Drittel (67 Prozent) erwarten in den nächsten drei Jahren keine Verschiebung von

Umsatzanteilen deutscher Unternehmen in andere Länder.

Von Regulierung über Geopolitik: Die Liste der Herausforderungen ist lang

Zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) nehmen die Regulierungen der

Bundesregierung als Einschränkung in ihr Engagement in China wahr. Fast ebenso

viele (63 Prozent) sind der Meinung, dass geopolitische Konflikte Projekte wie

die "Belt and Road Initiative (BRI)" in Frage stellen. Die europäische "Global

Gateway Initiative", betrachtet bisher nur ein Drittel der befragten Firmen als

attraktives Angebot. Ein weiteres Hindernis für Unternehmen sieht die Mehrheit

der Befragten (56 Prozent) in der Anwendung der Standards für Umwelt, Soziales

und Unternehmensführung (ESG).

Nur 29 Prozent agieren mit ausformulierter China-Strategie

"Die Komplexität und Schnelligkeit, mit der sich Rahmenbedingungen ändern

können, erschweren das Formulieren einer längerfristigen Strategie für ein

China-Engagement. So ist es nicht erstaunlich, dass nur 29 Prozent der deutschen

Unternehmen eine ausformulierte China-Strategie besitzen und nur weitere 14

Prozent eine solche planen", sagt China-Experte Thomas Heck. Dennoch zeigen die

Unternehmen ein verschärftes Risikobewusstsein, in dem sie konkrete Maßnahmen

zur Sicherung ihrer Geschäftsaktivitäten in China entwickeln.

Heck sieht darin ein weiteres Zeichen für Pragmatismus und Realismus im Umgang

mit China: "Die Mehrheit der deutschen Unternehmen besitzt eine fundierte China-

Kompetenz, erworben durch ihre langjährigen intensiven wirtschaftlichen

Beziehungen. Sie begleiten China seit der Öffnung 1978 mit allen Höhen und

Tiefen und haben somit einen realistischen Blick auf die Gegebenheiten in diesem

Land entwickelt."

Deutsche Unternehmen verstärken Cybersecurity-Aktivitäten in China

Risikomanagement: Rund sechs von zehn deutschen Unternehmen (59 Prozent) in

China beklagen eine starke Zunahme von Cyber-Angriffen. Jedes zweite Unternehmen

hat aus diesen Erfahrungen die Cybersicherheits-Aktivitäten erhöht. Das

Risikomanagement umfasst aber auch zahlreiche weitere Aspekte: Die größte

Herausforderung sehen 84 Prozent der Befragten in den unkalkulierbaren

geopolitischen Entwicklungen; 77 Prozent halten Standortalternativen in anderen

Ländern als Risikovorsorge für unabdingbar. Bisher haben 37 Prozent der

Unternehmen konkrete Ausfallstrategien erarbeitet, um sich für Krisenfälle zu

wappnen.

Fast sechs von zehn Unternehmen (58 Prozent) geben zudem an, dass steigende

Kosten die Vorteile eines China-Engagements reduzieren und knapp die Hälfte

sieht den Technologievorsprung deutscher Unternehmen rasant schwinden. "Diese

Entwicklung trifft auch die Logistikdienstleister", kommentiert Ingo Bauer,

Transport and Logistics Leader bei PwC Deutschland. "Problemlose Zollabwicklung,

Cybersicherheit sowie attraktive Preiskonditionen sind unverändert die

ausschlaggebenden Kriterien für die Beauftragung von Logistikdienstleistern in

China. Nur wer hier exzellent aufgestellt ist, erarbeitet sich zufriedene Kunden

und eine zukunftsfähige Position im Wettbewerb."

China bleibt wichtig als Absatz-, Beschaffungs- und Produktionsmarkt

"Unsere Umfrage zeigt, dass die deutschen Unternehmen bereits ein De-Risking

betreiben und kurzfristig kein konkretes Decoupling auf der Agenda steht. Die

Präsenz deutscher Unternehmen in China war bereits vor der Pandemie von vielen

Hürden geprägt. Resilienz ist heute wichtiger denn je", so das Fazit von Thomas

Heck.

http://www.pwc.de/China-Studie

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und

wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 364.000 Mitarbeitende in 151 Ländern tragen

hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen

Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC

bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich

selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter

http://www.pwc.com/structure.

Pressekontakt:

Martin Krause

PwC Communications

Tel.: +49 151 54181306

E-Mail: mailto:m.krause@pwc.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5640529

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