25.06.2024 09:00:38

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Wohnungsbau: Trotz Auftragsplus keine Trendwende

Berlin (ots) - Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu

den Auftragseingängen im Wohnungsbau im April 2024 kommentiert Felix Pakleppa,

Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

"Es ist natürlich schön, nach 22 Monaten im Vorjahresvergleich mal wieder auf

ein erkennbares Plus beim Ordereingang im Wohnungsbau zu schauen. Das Plus von

4,8 Prozent im April 2024 gegenüber dem Vorjahreswert ist aber für sich noch

keine Trendwende. Wir befinden uns damit vielmehr in der Talsohle. Zum einen

stehen wir kumulativ immer noch mit nominal minus 3 Prozent "in der Kreide", zum

anderen gab es bei den April-Baugenehmigungen ein weiteres Minus von 17 Prozent

gegenüber dem schon niedrigen Niveau vom April 2023. In der Talsohle bleibt das

Orderniveau niedrig und liegt real um gut 40 Indexpunkte unter dem Niveau der

Jahre 2020/2021.

Auch wenn die Baupreise im Wohnungsbau jetzt nicht mehr steigen, bleiben die

Finanzierungskosten doch insgesamt sehr hoch - gerade für die privaten

Häuslebauer oft zu hoch. Das zeigen auch die Baugenehmigungen, die bis April

noch einmal um nahezu 30 Prozent eingebrochen sind. Es fehlen hier einfach die

passenden Instrumente. Für den Mietwohnungsbau gibt es die degressive AfA, die

nicht an einen hoch ambitionierten energetischen Standard gekoppelt ist. Würde

es eine eindeutige und langfristige Fördersystematik für den Wohnungsbau geben,

die den EH 55-Standard einschließt, und nicht nur den überambitionierten EH

40-Standard, würde das einen merklichen Schub geben.

Schubkraft für den Wohnungsbau gibt es noch an weitere Stelle: Das Bauen muss

einfacher und damit günstiger werden. Mit dem Gebäudetyp E haben wir hierfür

eine echte Chance. Voraussetzung ist aber, dass nicht immer der Stand der

Technik, sondern dass auch das technisch Notwendige rechtssicher gebaut werden

darf. Das zu regeln, hat die Politik in der Hand. Es fehlt uns nicht an

Instrumenten für mehr Wohnungsbau. Sie müssen nur zum Einsatz kommen."

Nach den Meldungen des Statistischen Bundesamtes wurden im April bei den

Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten ca. 11 Prozent mehr Arbeitsstunden als

im Vorjahresmonat geleistet. Ursächlich dafür waren gegenüber dem Vorjahr drei

mehr zur Verfügung stehende Arbeitstage. Kumulativ liegt die Leistung etwa auf

Vorjahresniveau.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreichte im April ca. 9,3 Mrd. Euro, ein Plus um

ca. 11 Prozent. Die Umsätze liegen kumulativ mit ca. 29,5 Mrd. Euro leicht über

dem Vorjahresniveau (+0,9 Prozent). Dabei liegt der Umsatz im Wohnungsbau um

10,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Gestützt wird die Umsatzentwicklung

weiter durch den Tiefbaubereich. Im gewerblichen Bereich liegt das Plus hier

kumulativ bei 12,4 Prozent. Dabei schlagen weiter die Investitionen in die

Infrastruktur der Energiewende und die Mobilitätswende zu Buche. Aber auch der

öffentliche Tiefbau setzt mit einem kumulativen Umsatzplus um 7 Prozent Impulse.

Pressekontakt:

Iris Rabe

Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse

Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Kronenstr. 55-58

10117 Berlin

Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420

eMail mailto:rabe@zdb.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/33001/5808799

OTS: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe

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