Wenn Russlandfirmenwert hält |
07.01.2015 16:39:00
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RBI-Verlust 2014 nur unter 500 Millionen Euro
"Wenn der noch bestehende Firmenwert der Raiffeisenbank Russland hält, gehe ich davon aus, dass die 500 Millionen nicht überschritten werden", sagt Bankchef Karl Sevelda in der "Raiffeisen-Zeitung". Nachsatz: "Allerdings könnte der starke Verfall der russischen Währung und die schlechten Wirtschaftsprognosen für Russland eine Abschreibung des Firmenwertes der Raiffeisenbank Russland erforderlich machen."
Erst am Montagnachmittag hatte die Raiffeisen Bank International (RBI) mitgeteilt, dass wegen des Rubelverfalls und der schlechten russischen Wachstumsaussichten die Geschäftsplanung für Russland überarbeitet werden musste, damit könnte auch eine Firmenwertabschreibung der russischen Einheit drohen. Der Firmenwert der russischen Tochter war wegen des Rubelkursverfalls allein zwischen Juni und Ende Dezember 2014 von umgerechnet 237 Millionen auf 148 Mio. Euro zurückgegangen - noch ohne Firmenwertabschreibung. Ob tatsächlich eine Russland-Firmenwertabschreibung erfolgt, sollte sich bis zur Erstellung des Jahresabschlusses entscheiden.
Sevelda bekräftigte einmal mehr, die Raiffeisenbank Russland werde auch 2014 ein hervorragendes Ergebnis in dreistelliger Millionenhöhe erzielen. Natürlich würden die Sanktionen, aber vor allem die Entwicklung des Ölpreises nicht spurlos an der Wirtschaftsentwicklung des Landes vorübergehen, das werde auch Spuren bei der Entwicklung der Kreditvorsorgen hinterlassen. "Aber selbst bei einer Verdreifachung unserer Kreditvorsorgen würden wir in Russland noch immer schwarze Zahlen schreiben."
Russland liege in Rubel nur 10 Prozent unter dem Rekordergebnis des Vorjahres - in Euro sei das aber aufgrund des Rubelverfalls um etwa 100 Millionen weniger.
In der Ukraine habe der Krieg im Osten des Landes zu hohen Kreditverlusten geführt. "Wir haben in den Regionen Donezk und Lugansk unsere Engagements zu 80 Prozent abgeschrieben, das sind Wertberichtigungen in der Höhe von etwa 500 Mio. Euro. Das führt in der Ukraine zu einem hoch negativen Ergebnis", so Sevelda. Hohe Verluste gibt es auch in Ungarn. Die Slowenien-Tochter bilanziert wie praktisch alle slowenischen Banken ebenfalls rot.
(Schluss) rf/itz
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