14.01.2015 20:52:58
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Rheinische Post: Juristische Hilfe für Draghis Euro-Plan
Düsseldorf (ots) - Der Mann an der Spitze der Europäischen
Zentralbank (EZB) dürfte gestern gejubelt haben. Mario Draghi hat für
seinen umstrittenen Plan, Staatsanleihen auch von kränkelnden
Euro-Staaten unbegrenzt aufzukaufen, einen juristischen Persilschein
erhalten. Wenn der Europäische Gerichtshof dem Urteil des
Generalanwalts folgt, was er meistens tut, kann den Italiener niemand
mehr stoppen. Er wird auch das neue Programm, im Umfang von einer
Billion Euro Papiere auch mit zweifelhafter Bonität zu erwerben, in
Angriff nehmen können. Für die Sparer ist das keine gute Nachricht.
Nicht so sehr, weil die EZB selbst pleite gehen könnte, wenn sie
ungedeckte Wechsel zeichnet. Das tut sie nicht, weil sie theoretisch
diese Papiere "ewig" halten könnte. Die weitaus größere Gefahr droht
der Glaubwürdigkeit der Bank. Verlieren die Menschen endgültig das
Vertrauen in den Euro, werden sie sich noch stärker abwenden, das
gemeinsame Geld dürfte noch mehr gegenüber dem Dollar an Wert
verlieren und schließlich zur Weichwährung werden. Trotz seines
juristischen Erfolges muss sich Draghi jetzt mäßigen und die riskante
Option nicht ziehen, auch wenn sich die Wolken weiter verdüstern.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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