29.09.2017 23:37:56
|
Rheinische Post: KOMMENTAR Schröders Irrtum
Gestatten: Schröder, Gerhard, Rentner. Den Altkanzler lassen wir mal weg. Hat absolut nichts zu tun mit dem neuen Posten im Aufsichtsrat von Rosneft. Der Job ist reine Privatsache. So stellt es der 73-Jährige dar. Vielleicht stellt er es sich auch so vor. Aber so ist es nicht. Gerhard Schröder ist kein fideler Ruheständler, dem vom größten Ölförderer der Welt ein Zubrot angeboten wurde. Vielmehr ist seit gestern ein ehemaliger Kanzler der Bundesrepublik in die Spitze eines Staatskonzerns aufgerückt, der das System Putin verkörpert. Als ehemaliger deutscher Regierungschef betont Schröder gern, wie wichtig gute Beziehungen zu Russland sind. Damit hat er sogar recht: Russland sollte nicht auf seinen Präsidenten reduziert werden. Solange dieses Land aber von einem skrupellosen Völkerrechtsbrecher regiert wird, wie Putin einer ist, bleibt dem Westen keine Wahl. Sanktionen sind das einzige Mittel, um klarzumachen, dass es so nicht geht. Bei Rosneft ist Schröder Aushängeschild, Kumpel eines Demokratieverächters. In puncto Entspannungspolitik, die er vielleicht glaubt zu betreiben, kann vor allem einer entspannt sein: er selbst.
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!