Vorfall 31.01.2025 14:14:00

Rheinmetall-Aktie dennoch höher: Explosion in spanischer Munitionsfabrik - Produktion fällt nicht aus

Rheinmetall-Aktie dennoch höher: Explosion in spanischer Munitionsfabrik - Produktion fällt nicht aus

Der Vorfall habe sich in einem Munitionslager von Rheinmetall Expal Munitions in Javalí Viejo in der Region Murcia ereignet, teilte der spanische Notdienst mit. Eines der Opfer sei schwer verletzt. Eine Mitteilung des Unternehmens lag zunächst nicht vor. Die Ursache der Explosion war vorerst unklar.

Bei den Verletzten handele es sich um Männer im Alter zwischen 30 und 52 Jahren, berichtete die spanische Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden. Fünf von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Sie hätten unter anderem Schädelverletzungen, Verbrennungen und Rauchvergiftungen erlitten. Die Explosion habe im Industriegebiet auch einen Waldbrand verursacht, der bis zu 2.000 Quadratmeter erfasst habe, inzwischen aber gelöscht sei.

Rheinmetall Expal Munitions ist nach Angaben des deutschen Rüstungskonzerns ein "weltweit renommierter Munitionshersteller" mit Sitz in Madrid, der unter anderem auf Artilleriemunition, Mörsergranaten, MittelKalibermunition sowie Zünder und Raketenantriebssysteme spezialisiert sei. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft von Rheinmetall verfüge mit insgesamt sieben operativen Standorten in Spanien und den USA über ein hochmodernes Produktionsnetzwerk und liefere in mehr als 60 Länder, heißt es.

Die Ukraine ist derzeit ein großer Kunde für Munition aus dem Rheinmetall-Konzern.

Kein Produktionsausfall nach Explosion in Rheinmetall-Fabrik

Eine Explosion in einer Munitionsfabrik einer Rheinmetall-Tochter im Südosten Spaniens wird die Produktion nicht beeinträchtigen. "Produktionsausfälle sind nicht zu erwarten", teilte der deutsche Rüstungskonzern mit. Beim Vorfall im Munitionslager von Rheinmetall Expal Munitions in Javalí Viejo in der Region Murcia waren am Donnerstag sechs Männer verletzt worden. Einer der betroffenen Beschäftigten des Unternehmens wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Die Suche nach der Ursache des Werksunfalls sei im Gange, teilte Rheinmetall mit. Die zuständigen Behörden hätten die Ermittlungen aufgenommen. Das Unternehmen sehe "keine Hinweise auf einen Anschlag". Die Explosion hatte im Industriegebiet auch einen Waldbrand verursacht, der nach Behördenangaben bis zu 2.000 Quadratmeter erfasste, aber relativ schnell gelöscht wurde.

Am Standort Javalí Viejo mit 427 Beschäftigten fertigt Expal Munitions Pulver für militärische und zivile Anwendungen. Das Rheinmetall-Tochterunternehmen verfügt nach eigenen Angaben mit insgesamt sieben operativen Standorten in Spanien und den USA über ein hochmodernes Produktionsnetzwerk und liefert in mehr als 60 Länder. Die Ukraine ist derzeit ein großer Kunde für Munition aus dem Rheinmetall-Konzern.

Rüstungswerte weiter gefragt - Rheinmetall mit nächstem Rekord

Das Interesse der Anleger an Rüstungswerten bleibt 2025 ungebrochen. Vor allem betrifft dies die Rheinmetall-Aktien, die weiter von Rekord zu Rekord eilen. Am Freitag zogen sie unter den größeren DAX-Gewinnern um 1,6 Prozent an und kosteten in der Spitze fast 760 Euro. Damit bleibt noch Luft zum Kursziel von 920 Euro, das vor zwei Tagen die Privatbank Hauck & Aufhäuser aufgerufen und sich damit im Analysten-Universum an die Spitze gesetzt hatte.

"Rheinmetall wächst mit vollem Tempo", hatte Analyst Simon Keller geschrieben und darauf verwiesen, dass er den Auftragseingang 2025 dreimal so hoch erwartet wie den verbuchten Umsatz.

Rüstungsunternehmen profitieren schon länger von steigende Verteidigungsausgaben westlicher Länder. Der Rheinmetall-Kurs hat sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 mehr als verachtfacht.

Am Freitag stiegen auch deutsche Branchenwerte. Aktien von HENSOLDT zogen an der MDAX-Spitze um 3,4 Prozent an und näherten sich damit ihrem Hoch seit Mai 2024, das vor gut einer Woche erreicht worden war. Damit liegen die Papiere des Rüstungselektronik-Spezialisten allerdings immer noch 13 Prozent unter ihrem Rekord aus dem Jahr 2024.

Ähnlich sieht es bei RENK aus, die 2025 mit einem Anstieg um ein Drittel bislang der beste Rüstungswert aus den drei bekanntesten Indizes der Dax-Familie sind. Sie setzten ihre Rally am Freitag mit einem Anstieg um zwei Prozent fort, blieben damit aber unter dem Rekord, der im April 2024 kurz nach dem Börsengang bei fast 40 Euro erreicht worden war. Seitdem hatte die Aktie unter anderem unter Aktienplatzierungen durch den Investor Triton gelitten, der Renk im Februar 2024 an die Börse gebracht hatte.

Die Rheinmetall-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 1,31 Prozent höher bei 756,60 Euro.

/er/DP/he

MURCIA (dpa-AFX)

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