21.03.2018 13:59:00

RHI Magnesita rechnet früher mit Synergien aus Fusion

Die Verschmelzung der beiden Feuerfestkonzerne RHI und Magnesita per 1. November 2017 soll bereits heuer erste Früchte tragen. "Mit dem bisherigen Integrationsprozess sind wir sehr zufrieden - heuer erwarten wir bereits Synergien in Höhe von 40 Mio. Euro und bis Ende 2019 von weiteren 70 Mio. Euro", sagte Konzernchef Stefan Borgas heute, Mittwoch, vor Journalisten in Wien.

"Die ersten Synergien beginnen heuer zu greifen - das ist definitiv früher als wir das bei der Hochzeit versprochen haben", so Borgas. 2017 gab es naturgemäß "noch keine Vorteile aus der Fusion". Die operative Geschäftsentwicklung sei aber stark - ebenso die Kapitalstruktur.

Die Rentabilität soll nun durch eine Verringerung der Fixkosten und "Kostendisziplin", also Sparmaßnahmen, erhöht werden. Das abgelaufene Geschäftsjahr, in das der brasilianische Magnesita-Konzern mit nur zwei Monaten einfließt, schloss RHI Magnesita noch mit einem Nettoverlust von 12,9 Mio. Euro ab, wie Finanzvorstand Octavio Lopes auf Anfrage der APA sagte. Die Einmalkosten ("one-time adjustments") im Zuge des Zusammenschlusses bezifferte Borgas mit 245,3 Mio. Euro.

"Der Cashflow ist viel stärker als früher", betonte der CEO. Das rechtfertige auch den Vorschlag, eine Dividende auf Vorjahreshöhe (75 Cent je Aktie) auszuschütten.

Der Free Cashflow aus der operativen Tätigkeit legte den Konzernangaben zufolge 2017 gegenüber dem Jahr davor um 36 Prozent von 162,7 auf 221,6 Mio. Euro zu. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit habe sich auf 33,3 Mio. Euro belaufen, was vor allem auf Nettozuflüsse in Höhe von 45,1 Mio. Euro von erworbenen Unternehmen zurückzuführen sei. Doch auch der Verkauf von Unternehmen haben mit Erlösen im Volumen von 30,6 Mio. Euro zu dem positiven Cashflow beigetragen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit habe 16,4 Mio. Euro betragen und sei aus der Finanzierung für die Akquisition von Magnesita resultiert. Insgesamt habe RHI Magnesita 2017 Cash im Volumen von 271,3 Mio. Euro generiert.

Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Fusionsjahr per 31. Dezember 2017 gegenüber dem Vorjahresstichtag von 298,8 auf 750,8 Mio. Euro. Darin enthalten seien auch die an die kontrollierenden Aktionäre von Magnesita geleisteten Zahlungen im Oktober 2017 sowie im November 2017 eingegangene Erlöse aus Verkäufen im Zusammenhang mit der Verschmelzung.

Die an der Londoner Börse notierten Aktien der RHI Magnesita verloren heute bis gegen 14.00 Uhr 1,3 Prozent an Wert. Seit dem Fusionsstichtag (1. November 2017) hat das Papier allerdings um knapp 32 Prozent zugelegt.

(Schluss) kre/gru

ISIN NL0012650360 WEB http://www.rhi-ag.com

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