Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis fällt deutlich

Insgesamt scheuten Investoren am Dienstag Risiken an den Finanzmärkten. Hintergrund ist der Eingriff des US-Präsidenten Donald in die Personalpolitik der US-Notenbank Fed und die sofortige Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Cook macht allerdings deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen will und dass sie weiter ihr Amt ausüben werde.

Am Ölmarkt bleibt zudem die aggressive US-Zollpolitik ein bestimmendes Thema. Am Mittwoch treten zusätzliche US-Strafzölle von 25 Prozent gegen Indien in Kraft, weil das Land noch immer viel Öl aus Russland bezieht. Insgesamt werden es damit dann 50 Prozent sein.

Sollten die USA die Verdoppelung der indischen Zölle umsetzten, könnte der Markt die russischen Handelsströme erneut infrage stellen, sagte Rohstoffexperte Robert Rennie von der australischen Westpac Banking Corp. Dann könnte es auch kurzfristig einen Anstieg der Ölpreise in Richtung 70 US-Dollar geben.

Nach Einschätzung des Experten Rennie hat der Markt zudem die jüngste Welle ukrainischer Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur im Blick. Zuletzt hatte Drohnenangriffe mehrfach Schäden an russischen Ölraffinerien verursacht.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) lag zuletzt am Montag bei 70,45 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Der Goldpreis legte am Dienstagvormittag hingegen zu. In London wurde die Feinunze (31,1 Gramm) zuletzt für 3.375,38 US-Dollar gehandelt und war damit 0,3 Prozent teuerer als am Vorabend.

spo/ger