12.05.2017 16:25:41

ROUNDUP: Airlines gegen Kapazitätsausweitung des Flughafens Frankfurt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Frankfurter Flughafen sollen ab Ende Oktober noch mehr Flieger starten und landen als bislang. Mehrere Fluggesellschaften mit Lufthansa an der Spitze haben am Freitag die entsprechende Genehmigung durch das Bundesverkehrsministerium scharf kritisiert. Noch mehr Flüge pro Stunde gefährdeten zum jetzigen Zeitpunkt die Stabilität des laufenden Betriebs, lautet ihre Kritik. Ab dem Winterflugplan 2017/2018 sollen am größten deutschen Flughafen pro Stunde 104 statt bislang 100 Starts und Landungen möglich sein.

Mit einer durchschnittlichen Pünktlichkeit von 80 Prozent biete Frankfurt als Umsteigeflughafen ohnehin schon eine miserable Leistung, erklärte Condor-Chef Ralf Teckentrup. Lufthansa und die Vereinigung ausländischer Airlines (Barig) verlangten zunächst Verbesserungen bei der Infrastruktur. Grundsätzlich sei man für eine Ausweitung der Kapazität.

Die Erhöhung des Eckwerts werde sich "faktisch maßgeschneidert vorteilhaft auf den Flugplan einer einzelnen Airline auswirken", kritisierte Teckentrup. Er meint damit den Billigflieger Ryanair, der seine Flotte in Frankfurt zum Herbst von derzeit zwei auf sieben Flugzeuge ausbauen will. Die Iren benötigen für ihren hochfrequenten Betrieb zahlreiche Zeitfenster (Slots) für Starts und Landungen, die ohne die Erweiterung in Spitzenzeiten nicht zur Verfügung stünden.

Die Obergrenze für Flugbewegungen hängt nicht nur von der Infrastruktur am Boden ab, sondern muss auch auf die Leistungsfähigkeit der Flugsicherheit abgestimmt sein. Für das Frankfurter Flughafensystem mit vier Bahnen ist laut Planfeststellung eine Obergrenze von 126 Starts und Landungen in der Stunde möglich. Sie soll schrittweise erreicht werden.

Die Betreibergesellschaft Fraport verteidigte die von ihr beantragte Erweiterung, die vom hessischen Verkehrsministerium wie von der Flugsicherung unterstützt worden sei. In Sachen Pünktlichkeit bewege man sich unter den Top-Flughäfen weltweit und habe im vergangenen Jahr vor Madrid, Amsterdam, Paris und London gelegen. Eine künstliche Verknappung der Kapazitäten trotz vorliegender Voraussetzungen würde das Wachstum des Flughafens bremsen, betonte ein Sprecher. Die zusätzlichen Slots würden im Übrigen vom Flughafenkoordinator der Bundesrepublik nach einem europäischen Regelwerk vergeben./ceb/DP/mis

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