27.01.2014 18:12:34

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax setzt Abwärtstrend fort

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Montag seinen Abwärtstrend mit gebremstem Tempo fortgesetzt. Als Belastung sahen Börsianer Sorgen, dass die US-Notenbank Fed mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe ("Tapering") die Finanzmärkte zu sehr belasten könnte. Der deutsche Leitindex schloss 0,46 Prozent schwächer bei 9349,22 Punkten, womit er immerhin klar über seinem Tagestief bei 9310 Punkten blieb. In der vergangenen Woche hatte er gut dreieinhalb Prozent eingebüßt.

    Für den MDAX (MDAX) ging es am Montag um 1,03 Prozent auf 16 134,05 Punkte bergab, während der TecDax (TecDAX) 2,10 Prozent auf 1194,27 Punkte verlor. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) schloss 0,45 Prozent tiefer bei 3014,62 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls nach. In New York notierte der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Börsenschluss kaum verändert.

SORGE ÜBER ZU STARKE BELASTUNG DURCH 'TAPERING'

    Als Stimmungsbelastung sah Analyst Jörg Rohmann vom Londoner Handelshaus Alpari schwache amerikanische Konjunkturdaten. Gleichzeitig werde erwartet, dass die Fed bereits im Februar ihre Anleihekäufe um weitere zehn Milliarden US-Dollar reduzieren wird. "Damit wird ein weiterer Liquiditätsentzug vorgenommen, ohne dass gewiss ist, dass die US-Wirtschaft weiter expandiert", gab Rohmann zu bedenken. Marktexperte Robert Halver von der Baader Bank (Baader Wertpapierhandelsbank) ergänzte, dass die Währungshüter mit Blick auf die schlechten Nachrichten aus den Schwellenländern bei der Reduzierung ihrer Anleihekäufe zunächst eine Pause einlegen müssten.

    Bereits am Vormittag hatte die weiter überraschend gute Stimmung in der deutschen Wirtschaft, die das Ifo-Geschäftsklima zeigte, zunächst kaum etwas gegen den laufenden Rücksetzer ausrichten können. Dieser sei nach der satten Kursrally der vergangenen Wochen und Monate allerdings überfällig gewesen, hieß es aus dem Markt. Charttechniker sind sich indes laut "Handelsblatt" einig, "dass die Rekordfahrt für den Dax noch nicht zu Ende ist. Alle vier befragten Experten prognostizieren, dass der Dax schon in den nächsten Wochen den Sprung über die Marke von 10 000 Punkten schafft."

LANXESS VON ÜBERRASCHENDEM FÜHRUNGSWECHSEL BEFLÜGELT

    Auf Unternehmensseite richten sich die Blicke auf Lanxess (LANXESS) und Merck KGaA (Merck). Beflügelt von einem Chefwechsel und positiven Analystenreaktionen zogen die Aktien des Spezialchemiekonzerns um 8,22 Prozent an, womit sie den Spitzenplatz im Dax besetzten. Dagegen ging es für die Pharmatitel mit minus 10,13 Prozent ans Indexende. Der frühere Lanxess-Finanzvorstand Matthias Zachert, aktuell in gleicher Funktion bei den Darmstädtern tätig, wird ab spätestens Mitte Mai das Ruder von Axel Heitmann übernehmen. Im bisherigen Jahresverlauf gehörten die Lanxess-Papiere wie bereits im Vorjahr zu den schwächsten Dax-Werten.

    Die Aktien von SAP fielen mit einem Plus von 0,74 Prozent ebenfalls auf. Der Softwarekonzern kann sich künftig auch wieder größere Übernahmen vorstellen. Bei Zukäufen "könnten wir fast jede Größenordnung stemmen", sagte Finanzvorstand Werner Brandt der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".

    Am deutschen Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,40 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,03 Prozent auf 133,77 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,16 Prozent auf 142,56 Punkte. Der Kurs des Euro lag bei 1,3676 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3658 (Freitag: 1,3687) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7322 (0,7306) Euro gekostet./gl/he

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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