ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Ölpreis und Euro vermiesen Anlegern die Laune

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weihnachtliche Kauflaune der Dax-Anleger (DAX) hat sich zum Handelsende am Montag ziemlich eingetrübt. Händler machten dafür den am Nachmittag wieder aufwertenden Euro sowie die weiter sinkenden Ölpreise verantwortlich. Dies schüre Ängste einer Wirtschaftsabkühlung. Der Dax schloss mit einem Minus von 1,04 Prozent auf 10 497,77 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand des Tages. Am Vormittag war der Leitindex noch bis auf 10 796 Punkte gestiegen.

Der MDAX der mittelgroßen Werte sank zum Handelsschluss um 1,31 Prozent auf 20 377,15 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 1,03 Prozent auf 1796,12 Punkte abwärts.

TIEFER ÖLPREIS BEFLÜGELT LUFTHANSA

Für die Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Titel (Deutsche Lufthansa) ging es an der Dax-Spitze um 2,66 Prozent nach oben - sie profitierten von der anhaltenden Talfahrt der Ölpreise. Größter Verlierer im Leitindex waren die Papiere des Industriegase- und Anlagenherstellers Linde mit minus 2,54 Prozent.

Im TecDax ging es für die Anteilsscheine von SMA Solar (SMA Solar Technology) dank der Entscheidung des US-Kongresses, die steuerliche Förderung von Investitionen in Solarstromanlagen fortzusetzen, um 3,25 Prozent nach oben. Damit waren sie der stärkste Wert im Technologiewerte-Barometer.

GFK KNICKEN NACH GEWINNWARNUNG EIN

Kursbewegende Nachrichten gab es auch im SDAX der geringer kapitalisierten Unternehmen. So sackten die GfK-Titel (GfK SE) als schwächster Index-Wert um 11,90 Prozent ab. Das Marktforschungsunternehmen hatte bereits am Freitag nach Börsenschluss eine Gewinnwarnung herausgegegen. Ein Händler sprach von einer Menge Problemen, die nicht so bald gelöst werden dürften. Der SDax verlor derweil 0,66 Prozent.

Für den EuroSTOXX 50 ging es um 1,46 Prozent auf 3213,01 Punkte nach unten. Hier machten sich auch die Kursverluste in Madrid im Zuge der Unsicherheit nach der spanischen Parlamentswahl bemerkbar. Der Cac-40-Index in Paris und der FTSE-100-Index in London verbuchten ebenfalls Abschläge. In New York notierte der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Handelsschluss kaum verändert.

EURO WIEDER ÜBER 1,09 US-DOLLAR

Am deutschen Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,40 Prozent am Freitag auf 0,39 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 140,01 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,03 Prozent auf 159,10 Punkte vor. Der Kurs des Euro legte am späten Nachmittag wieder deutlich auf über 1,09 Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,0870 (Freitag: 1,0836) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9200 (0,9229) Euro./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---