ROUNDUP/Aktien New York: Mit weiterer Talfahrt droht schwächste Woche seit 2011

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Talfahrt an den weltweiten Aktienmärkten hat sich am Freitag auch in New York fortgesetzt. Bevor es mehr Klarheit über die Entwicklung in China und die US-Zinsen gebe, sei hier kein Ende in Sicht, warnte ein Londoner Marktstratege. Schon seit Tagen stehen die Börsen wegen der Sorgen über die Konjunktur und Marktturbulenzen in China, die Weltwirtschaft sowie die drohende Zinswende in den USA massiv unter Druck.

Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) gab um 1,46 Prozent auf 16 743,42 Punkte nach. Damit droht dem US-Leitindex der vierte Verlusttag in Folge - schon am Vortag war er auf den tiefsten Stand seit Oktober 2014 abgerutscht. Das Minus seit dem vergangenen Freitag beläuft sich aktuell auf mehr als 4 Prozent, womit die laufende Woche die schwächste seit November 2011 wäre.

Auch für die anderen amerikanischen Aktienindizes ging es am Freitag weiter bergab: Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) fiel um 1,53 Prozent auf 2004,60 Punkte. Kurz zuvor war er erstmals seit Februar unter 2000 Zähler gefallen. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 (NASDAQ 100) verlor zuletzt 2,06 Prozent auf 4294,72 Punkte.

Glanzlose amerikanische Einkaufsmanager-Daten schürten vor dem Wochenende zumindest keine zusätzlichen Erwartungen, dass die US-Notenbank Fed schon im September erstmals seit über neun Jahren die Zinsen anheben könnte. Ein solcher Schritt würde Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren unattraktiver machen.

Unter den Einzelwerten stachen Hewlett-Packard (HP) (Hewlett-Packard (HP)) mit plus 5,12 Prozent positiv heraus. Der vor der Auspaltung stehende Computerhersteller hatte zwar im dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Zudem blieb der Gewinnausblick für das Schlussquartal etwas hinter den Analystenerwartungen zurück. Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi sprach indes von überraschend guten Resultaten. Außerdem war die Aktie zuletzt schon auf den tiefsten Stand seit Dezember 2013 abgerutscht.

SAP-Konkurrent (SAP SE) Salesforce punktete bei den Anlegern mit einem kräftig gestiegenen Quartalsumsatz. Trotz eines Verlusts übertraf der Spezialist für Mietsoftware aus dem Internet (Cloud) die Markterwartungen. Zudem hob Salesforce die Ziele für das Geschäftsjahr an, was für Kursgewinne von 2,93 Prozent sorgte.

Beim Agrarmaschinen-Hersteller Deere & Co. (DeereCo (John Deere)) mussten die Anleger hingegen ein gesenktes Jahresgewinnziel und einen Kursabschlag von 6,67 Prozent verkraften. Landwirte investierten angesichts gesunkener Getreidepreise weniger in Maschinen und Agrartechnik, hieß es./gl/he