11.02.2010 16:33:13
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ROUNDUP: Daimler stockt Beteiligung am russischen Lastwagenbauer Kamaz auf
Die Bank soll deshalb auch im Kamaz-Aufsichtsrat vertreten sein. Daimler hat dort bereits seit 2009 einen Sitz inne. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Die EBRD war 1991 gegründete worden, um die Länder in Mittel- und Osteuropa nach dem Zusammenbruch des Ostblocks auf dem Weg zur Marktwirtschaft zu unterstützen. Träger sind 61 Staaten sowie die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank.
VORSICHTIGER EINSTIEG ENDE 2008
Daimler war im Dezember 2008 mit zehn Prozent beim russischen Marktführer für schwere Lastwagen eingestiegen und hatte dafür rund 190 Millionen Euro bezahlt. Ursprünglich war einmal die Übernahme von 42 Prozent der Kamaz-Anteile von Troika Dialog geprüft worden. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte Anfang Januar bestätigt, dass die russische Investmentbank an den Konzern herangetreten sei, um weitere Anteile abzugeben. Die Stuttgarter verfügen seit ihrem Einstieg über ein Vorkaufsrecht.
Daimler-Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler bezeichnete die Aufstockung am Donnerstag als strategisch wichtigen Schritt und klares Signal, dass Daimler die Erschließung des russischen Marktes vorantreibe. Er sehe dort weiterhin hohe Wachstumschancen.
RUSSISCHER LKW-MARKT LIEGT AM BODEN
Der russische Lastwagenmarkt hatte im vergangenen Jahr einen heftigen Absturz erlebt. Trotzdem stieß Daimler eine Reihe von Projekten mit dem neuen Partner Kamaz an. Dazu gehören zwei Gemeinschaftsunternehmen zur Fertigung von Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz sowie der japanischen Daimler-Tochter Mitsubishi Fuso. Die Produktion aus importierten, weitgehend montagefertigen Fuso-Teilen soll noch im ersten Quartal 2010 starten und damit früher als zuvor angekündigt. Ab dem zweiten Quartal sollen dann, ebenfalls im "Semi-Knocked-Down"-Verfahren (SKD), auch die schwere und mittelschwere Baureihe von Mercedes-Benz in Russland montiert werden. Die Stuttgarter hatten zu Beginn der Zusammenarbeit ihr Technologiewissen etwa bei Motoren und Fahrerhäuser eingebracht. Umgekehrt kann der Weltmarktführer das Vertriebsnetz von Kamaz nutzen.
Angesichts der weitgehend gesättigten traditionellen Märkte Europa, Japan und USA versuchen die europäischen Lastwagenbauer auf neue Märkte wie Brasilien, China, Indien und Russland (BRIC) vorzudringen. Die vorhandene Fahrzeugpalette der Europäer gilt aber für die dortigen Verhältnisse als zu teuer. Zusätzlich verteuern Zollbestimmungen in vielen Ländern die importierten Fahrzeuge. Deshalb werden zunehmend Fertigung und Entwicklung in die Länder verlagert. Dabei suchen die Europäer häufig den Schulterschluss mit lokalen Anbieter. Die Zusammenarbeit erlaubt den Europäer zudem, auf bestehende Vertriebs- und Servicenetze zuzugreifen./dct/nl/wiz
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