ROUNDUP: E.ON beteiligt sich an Konsortium für Atomreaktor-Bau in Finnland

    Gemeinsam und möglicherweise mit weiteren Partnern wolle man bis 2016-2018 einen Reaktor mit einer Leistung von 1 000 bis 1 800 Megawatt bauen, hieß es weiter. Für diesen gibt es aber bisher noch keine politische Entscheidung durch Finnlands Regierung und das Parlament. Mehrheiten dafür gelten aber als weitgehend sicher.

    Zusätzlich zu den bisherigen vier finnischen Atomreaktoren wird derzeit ein fünfter im Atomkraftwerk Olkiluoto unter Beteiligung des deutschen Siemens-Konzerns gebaut. Der Druckwasserreaktor soll 2010 oder 2011 den Betrieb aufnehmen.

KONKURRENZ ZU NEUEN KONSORTIUM

    E.ON Suomi hatte seine Absicht zur Beteiligung einer möglichen Ausschreibung für den sechsten Reaktor bereits im letzten Oktober öffentlich mitgeteilt und sich im Frühjahr vergeblich um den Kauf eines 112 Hektar großen Gelände in der Nähe des bisherigen Atomkraftwerkes mit zwei Reaktoren bei Loviisa an Finnlands Südküste bemüht.

    In Konkurrenz zu dem neuen Konsortium planen auch die beiden finnischen Unternehmen Pohjolan und Fortum für den Bau eines neuen Reaktors. Die bisherigen vier Reaktoren liefern 27 Prozent der finnischen Stromproduktion. Bei der Vorstellung des Fennovoima- Konsortiums hieß es, dass der Bedarf an Elektrizität in dem nordeuropäischen Land jährlich um ein bis zwei Prozent wachse. Bis 2020 benötige Finnland deshalb sowie wegen der Stilllegung von alten Kohle- oder mit Öl betriebenen Kraftwerken sowie dem Streben nach stärkerer Eigenversorgung zusätzliche Kapazitäten von mindestens 4000 Megawatt./tb/DP/sk