EnBW Aktie
WKN: 522000 / ISIN: DE0005220008
27.03.2024 07:34:39
|
ROUNDUP: EnBW legt kurz nach Vorstandswechsel Zahlen für 2023 vor
KARLSRUHE/STUTTGART (dpa-AFX) - Der Prognose zufolge könnte der Karlsruher Energiekonzern EnBW sein Ergebnis im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 um mehr als die Hälfte gesteigert haben. Mit bis zu 6,5 Milliarden Euro hatte Deutschlands drittgrößter Versorger das erwartete bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) nach Auswertung der Neun-Monats-Zahlen angegeben. Im Jahr zuvor hatte der Wert bei 3,97 Milliarden Euro gelegen. Federführend vorstellen wird die Zahlen am Mittwoch (10.30 Uhr) in Stuttgart der neue Vorstandschef Georg Stamatelopoulos, der nach dem überraschenden Abgang von Andreas Schell vor nicht mal drei Wochen an die Unternehmensspitze rückte.
Folgen der Energiekrise
Die starken Steigerungen im Jahresvergleich führte EnBW bei der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal vor allem auf das Segment "Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur" zurück, das Stamatelopoulos bislang verantwortet. Insbesondere bei der thermischen Stromerzeugung - also etwa aus Kohle und Gas - habe sich das Ergebnis positiv entwickelt, teilte EnBW im November mit. Eine Rolle spiele auch, dass das Vorjahr 2022 von der Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine geprägt war.
Finanzvorstand Thomas Kusterer betonte zuletzt immer wieder, dass der Konzern viel Geld in den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Netz- und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge sowie klimafreundliche Erzeugung investiere. Von durchschnittlich 4,5 Milliarden Euro pro Jahr ist die Rede. Mit rund 80 Prozent werde der größte Teil davon in Deutschland investiert.
Welche Strategie hat der neue Chef?
Thema bei der Pressekonferenz dürfte über die Zahlen hinaus sein, ob EnBW an dem im vergangenen Jahr angekündigten vorgezogenen Ausstieg aus der Kohle schon 2028 festhält. Und natürlich der plötzliche Wechsel auf dem Chefsessel des Konzerns mit rund 5,5 Millionen Kundinnen und Kunden sowie zuletzt mehr als 28 000 Mitarbeitenden.
Schell hatte das Unternehmen den Angaben nach im Streit mit dem Aufsichtsrat über den weiteren Kurs zum Ablauf des 8. März verlassen. Er hatte den Chefposten erst im November 2022, inmitten der Energiekrise, angetreten - mit einer Vertragslaufzeit von eigentlich drei Jahren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Lutz Feldmann lobte in einer Mitteilung den Teamgeist und die Expertise des Nachfolgers. Stamatelopoulos habe den Umbau der Erzeugung in fast 15 Jahren bei der EnBW in verschiedenen Positionen "äußerst erfolgreich" vorangetrieben.
Die EnBW ist seit dem Jahr 2011 größtenteils im Besitz der öffentlichen Hand. Das Land Baden-Württemberg sowie der Zusammenschluss OEW von neun oberschwäbischen Landkreisen halten jeweils fast 47 Prozent an dem Konzern./kre/DP/zb

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu EnBWmehr Nachrichten
02.04.25 |
EnBW-Aktie schwächer: Vorstandschef plädiert für mehr Schutz von Energieanlagen (Dow Jones) | |
02.04.25 |
Studie: Ausbauziele reduzieren - und 700 Milliarden sparen (dpa-AFX) | |
01.04.25 |
Kein Erfolg für Klage gegen Nachhaftung für Atom-Altlasten (dpa-AFX) | |
26.03.25 |
EnBW-Aktie in Grün: EnBW mit deutlichem Gewinnrückgang (finanzen.at) | |
26.03.25 |
EnBW-Chef: Politik darf nicht auf Kohle und Atomkraft setzen (Dow Jones) | |
26.03.25 |
EnBW zieht Bilanz für 2024 (dpa-AFX) | |
03.12.24 |
Energiekonzern EnBW hält Wiederinbetriebnahme von Atomkraftwerken für ausgeschlossen (Spiegel Online) | |
20.11.24 |
ROUNDUP/Nach vier Jahren: Ein Castor-Zug kommt in Deutschland an (dpa-AFX) |
Analysen zu EnBWmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
EnBW | 65,00 | -4,97% |
|