15.10.2017 14:41:42

ROUNDUP: Honigernte fällt besser aus - 37 Kilo pro Bienenvolk

MAYEN (dpa-AFX) - Deutschlands Imker haben in diesem Jahr mehr Honig ernten können. Pro Bienenvolk konnten 2017 durchschnittlich rund 37 Kilo Honig eingeholt werden, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen mitteilte. Damit habe man zwar besser abgeschnitten als im extrem schlechten Erntejahr 2016, als es nur 31 Kilo waren. Man liegt aber noch unter den Erträgen von 2015. "Das Jahr 2017 war nicht dramatisch schlecht, aber auch nicht gut", sagt Zentrumschef Christoph Otten: "Es war eine mäßige Ernte." Grund für das Plus war das Wetter, was nicht so schlecht war wie im Vorjahr.

Die Angaben basieren auf einer Befragung seiner Einrichtung, an der deutschlandweit etwa 8500 Imker teilnahmen. Die Durchschnittswerte sind nur bezogen auf Bienenkästen, die abgeerntet wurden. Manch Freizeit-Imker verzichtet darauf, den Honig einzuholen.

Der Niederschlag bereitete aber auch in diesem Jahr Probleme - in manchen Regionen regnete es genau zum falschen Zeitpunkt. "Manche Pflanzen haben nur ein kleines Zeitfenster zum Blühen - wenn es genau dann regnet, fliegen die Bienen nicht raus und sammeln keinen Nektar", sagt Otten. Niederschlag zur Unzeit habe zum Beispiel die Erträge beim Rubinien- und Kastanienhonig deutlich gedrückt.

Dadurch sei beispielsweise die Tracht - also der geerntete Honig - im Süden von Rheinland-Pfalz mickrig ausgefallen - diese Region setzt auf sogenannte Sondertrachten. Pro Volk wurden dort 2017 nur rund 32 Kilo geerntet, während es im Westen und Norden des Bundeslandes etwa 40 Kilo waren. Auch das Saarland schnitt schlecht ab (30 Kilo).

Die regionalen Werte sind aber nur bedingt aussagekräftig, die Zahl der Antworten ist recht gering - im Saarland waren es zum Beispiel nur 165. "Ab 100 Antworten stimmt die Tendenz aber", sagte Otten.

An diesem Wochenende stand mit dem 67. Deutschen Imkertag in Montabaur in Rheinland-Pfalz ein Branchentreff auf dem Programm. In der Bundesrepublik gibt es rund 110 000 Imker, die allermeisten davon machen dies nur in ihrer Freizeit oder als Nebenerwerb. Vollzeit-Berufsimker gibt es nur wenige. Der Marktanteil von deutschem Honig liegt hierzulande bei etwa 20 Prozent, starke ausländische Bezugsquellen sind Rumänien und Südamerika./wdw/DP/men

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