21.12.2008 17:15:00

ROUNDUP: Kunden stürmen Läden - Weihnachtsgeschäft brummt

        BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - Am vierten Adventswochenende hat der Einzelhandel den bislang stärksten Kundenandrang in diesem Jahr erlebt. Die Umsätze allerdings lagen unter dem Niveau des Vorjahres, als der vierte Advent auf den 23. Dezember fiel. Diese bundesweite Bilanz zog der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Sonntag in Berlin. Millionen Kauflustige stürmten am letzten Wochenende vor Weihnachten vor allem in den größeren Städten in die Läden, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. HDE- Sprecher Hubertus Pellengahr bezeichnete das Wochenende als "Höhepunkt" im Weihnachtsgeschäft. "Auswirkungen der Rezession sind im Weihnachtsgeschäft weiterhin kaum zu spüren", hieß es.

    Mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäftes zeigen sich die Händler nach HDE-Angaben weiterhin zufrieden. Hoffnungsvoll blickten sie auf die verbleibenden Verkaufstage bis Heiligabend, an denen neben Geschenken erfahrungsgemäß vor allem Lebensmittel gekauft würden.

BEKLEIDUNGSHANDEL VERHALTENER

    Von guten Geschäften hätten Juweliere, Sport- und Spielwarenhändler sowie Unterhaltungselektronikläden und Parfümerien profitiert. Verhaltener zeigte sich den Angaben zufolge der Bekleidungshandel, der unter der milden Witterung leide. Am vierten Adventswochenende seien Bücher, Markenuhren, teurer Schmuck, Küchengeräte und Elektronikartikel Verkaufsschlager gewesen. An der Umfrage des HDE hätten sich 500 Einzelhandelsunternehmen beteiligt.

    Vom Süden bis zum Norden, vom Osten bis zum Westen hieß es einmütig aus dem Einzelhandel: "Das Geschäft brummt." Der Präsident des hessischen Einzelhandelsverbandes, Frank Albrecht, sagte, der Trend müsse nun in das kommende Jahr hinüber gerettet werden. "Der Dezember bescherte uns ein leichtes Umsatzplus und ist ein versöhnlicher Abschluss für ein schwieriges Jahr", sagte der Vorsitzende des Thüringer Einzelhandelsverbandes, Arnold Senft. Er kritisierte die immer neuen Horrorszenarien für die Finanzkrise. "Wenn man immer alles noch schlechter redet, glauben es die Menschen gegen ihr eigenes Empfinden irgendwann."

    Der Geschäftsführer des Landesverbands des Bayerischen Einzelhandels (LBE), Bernd Ohlmann, sagte in München: "Wir haben an den Weihnachtsmann geglaubt und sind bislang nicht enttäuscht worden." Die Bayern seien trotz aller Unkenrufe nicht in den Geschenke-Streik getreten. "Weihnachten ist immer noch ein Fest, wo die Leute sich ein Stück weit von der Realität entfernen und sich etwas gönnen", sagte Magdeburgs Karstadt-Filialleiter Rolf Lay./lt/bb/DP/he

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