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06.07.2010 14:48:13

ROUNDUP: Matthias Müller wird neuer Porsche-Chef

    STUTTGART (dpa-AFX) - Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche bekommt mit Matthias Müller einen neuen Chef. Bislang verantwortete der Manager die Produktstrategie und -planung bei Volkswagen (VW) (Volkswagen St (VW)) . Müller gilt als Vertrauter von VW-Chef Martin Winterkorn. Winterkorn leitet in Personalunion auch die Porsche Holding, die Porsche-Dachgesellschaft, unter der auch die VW-Beteiligung von Porsche gebündelt ist.

    Der bisherige Chef des Porsche-Sportwagengeschäfts, Michael Macht, wechsele ebenfalls mit Wirkung zum 1. Oktober als Produktionsvorstand nach Wolfsburg, teilte Porsche am Dienstag mit. Besonders die effizienten Produktionsverfahren hatten unter dem früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking dazu beigetragen, Porsche zum profitabelsten Autobauer der Welt zu machen. Macht arbeitete in den vergangenen Jahren an Wiedekings Seite. Wiedeking musste nach der verlorenen Übernahmeschlacht vor gut einem Jahr zurücktreten.

PORSCHE-BETRIEBSRAT BEGRÜSST ENTSCHEIDUNG

    Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück begrüßte die Personalentscheidung: "Aus zahlreichen Gesprächen mit Matthias Müller weiß ich, dass er die Eigenständigkeit von Porsche auch in Zukunft wahren wird", sagte Hück. "Ich bin davon überzeugt, dass die Belegschaft mit Matthias Müller gut und erfolgreich zum Wohle der Firma Porsche zusammenarbeiten wird.“

    Der bisherige VW-Produktionsvorstand Jochem Heizmann soll sich künftig um die Nutzfahrzeuge im Konzern kümmern. Dazu wird ein eigenes Vorstandsressort "Konzern Nutzfahrzeuge" geschaffen. Zu VW gehört die schwedische Nutzfahrzeugmarke Scania . Zudem hält Volkswagen knapp 30 Prozent an der Münchener MAN. "Das Lkw-Geschäft ist ein entscheidender Bestandteil der Wachstumsstrategie des Volkswagen Konzerns. Entsprechend ihrer Bedeutung werden die Lkw-Aktivitäten zukünftig direkt vom Konzernvorstand gesteuert", sagte Vorstandschef Martin Winterkorn.

    Porsche-Patriarch und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte in den vergangenen Wochen auf eine engere Zusammenarbeit der beiden Nutzfahrzeughersteller gedrängt. Die Lastwagenbranche musste im Zuge der Wirtschaftskrise vor allem in Europa massive Verkaufsrückgänge verkraften und erholt sich nur langsam./dct/she

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