ROUNDUP: Rational wächst weiter rasant - Aktie steigt auf Rekordhoch

    Im dritten Quartal legte der Umsatz um 22 Prozent auf 113 Millionen Euro zu, teilte das im MDAX (MDAX) notierte Unternehmen am Donnerstag in Landsberg mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 56 Prozent auf 36,2 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Experten. Die Aktie stieg auf den höchsten Stand seit dem Börsengang im Jahr 2000.

    "Ich bin mit dem dritten Quartal sehr zufrieden. Insgesamt liegen wir damit klar auf Kurs zu unseren Jahreszielen", sagte Rational-Chef Günter Blaschke. Demnach soll der Umsatz 2012 um rund zehn Prozent zulegen und das Ergebnis überproportional steigen. Am Aktienmarkt wurden die Zahlen äußerst positiv aufgenommen. Das im MDax (MDAX) notierte Papiere legte bis zum frühen Nachmittag um vier Prozent auf 207,90 Euro zu. In der ersten Handelsstunde war die Aktie sogar bis auf das Rekordhoch von 210,95 Euro geklettert.

    DZ-Bank-Experte Markus Turnwald lobte die Bilanz. "Das sind sehr, sehr starke Zahlen", schrieb er in einer Studie. "Obwohl unsere Schätzungen schon über dem Konsens waren, hat sie Rational noch mal übertroffen." Ein kleiner Wermutstropfen sei allerdings die lediglich bestätigte Prognose. "Diese ist jetzt sehr konservativ. Das deutet auf ein etwas schwächeres viertes Quartal hin." Angesichts der zuletzt deutlichen Kursgewinne blieb Turnwald trotz der starken Zahlen bei seiner "Hold"-Einstufung für das Papier.

    Der Rational-Chef verteidigte die lediglich bestätigte Prognose: "Es gibt tatsächlich eine Menge an Bedrohungspotenzial in der Weltwirtschaft", sagte Blaschke der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Gott sei Dank sind die Prognosen über die Wirtschaftsentwicklung bisher schlechter gewesen als es dann die tatsächliche Entwicklung war." Blaschke setzt zudem darauf, dass sich das noch junge Geschäftsfeld Frima mit der zweiten Marke des Hauses - dem Vario-Cooking-Center - wieder besser entwickelt als zuletzt.

    Hier konnte Rational im dritten Quartal nach einem deutlichen Wachstum bis zur Jahresmitte kaum mehr zulegen. Nach einem Umsatzplus von fast 30 Prozent bis Ende Juni legte der Erlös zwischen Juli und Ende September nur noch um rund drei Prozent auf sechs Millionen Euro zu. Schuld daran waren Probleme in Deutschland. Das zweite Standbein des Unternehmens muss hierzulande umgebaut werden.

    "Die Neuausrichtung in Deutschland wird unsere Wachstumschancen bei Frima nachhaltig verbessern", sagte Blaschke. Mittelfristig schreibt er dem Produkt weiter hohes Potenzial zu. "Warum soll sich Frima nicht genauso entwickeln wie Rational. Da haben wir es geschafft, den jährlichen Umsatz in 35 Jahren von null auf rund 400 Millionen Euro auszubauen. Das halte ich bei Firma grundsätzlich auch für möglich."/zb/jha/he