30.09.2013 15:34:33
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ROUNDUP: Siemens-Betriebsratschef kritisiert Personalabbau
In Deutschland sind 5.000 Arbeitsplätze betroffen. Allerdings ist bereits die Hälfte dieser Stellen im soeben abgelaufenen Geschäftsjahr fast geräuschlos schon gestrichen worden - mit Zustimmung der Arbeitnehmervertreter. Für die andere Hälfte der Stellen seien die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern vor Ort in vollem Gang, teilweise kurz vor dem Abschluss, sagte ein Konzernsprecher in München. Betriebsbedingte Kündigungen hat Siemens nach einer Vereinbarung mit IG Metall und Betriebsrat ausgeschlossen, die Arbeitsplätze werden mit Hilfe von Altersteilzeit, Abfindungen und Versetzungen eingespart.
Der geschäftsführende IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner sagte: "IG Metall und Betriebsrat erwarten von Siemens ein Bekenntnis zum bisherigen Vorgehen. Das heißt, dass die Information von Mitarbeitern und Betriebsräten an erster Stelle steht, die Verhandlungen vor Ort entsprechend geführt werden." An vielen Standorten hätten die Arbeitnehmervertreter einen reinen Stellenabbau verhindern können. Der Konzern stelle sich in einigen Bereichen neu auf, habe aber zunächst eine Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern.
Ein Siemens-Sprecher betonte, jeder Standort sei über den Stellenabbau vor Ort informiert: "Das ist kein neues Programm". Außerdem werde die Zahl der Siemens-Beschäftigten in Deutschland unverändert bei etwa 119 000 bleiben, weil an anderen Stellen neue Stellen aufgebaut würden. Auch weltweit bleibe es bei etwa 368 000 Stellen.
Auch die Börse hakte den Stellenabbau als weitgehend bekannt ab. Die Aktie des größten europäischen Elektrokonzerns verlor im Handelsverlaufrund ein Prozent und bewegte sich damit im Gleichschritt mit dem Dax (DAX). Auch im europaweiten Vergleich des Industriegütersektors rangierte sie im Mittelfeld.
Adler sagte: "Es gab bislang mit der Arbeitgeberseite Verhandlungen, bei denen wir für die Kolleginnen und Kollegen viel erreichen und einen Abbau nach der Rasenmähermethode verhindern konnten." Aber der Betriebsrat fordere ein Zukunftsprogramm, "bei dem der Mensch und nicht nur die Marge im Mittelpunkt steht", erklärte der Betriebsratsvorsitzende: "Die Auseinandersetzungen zu diesem Thema sind noch nicht beendet. Seine Stellvertretein Birgit Steinborn sagte: "Das Effizienzprogramm Siemens 2014 ist aus unserer Sicht gescheitert."
Das Sparprogramm hatte der Konzern Mitte 2012 gestartet, um die Rendite wieder auf das Niveau der Konkurrenten zu heben, und dabei auch Stellenstreichungen angekündigt. Eine konkrete Zahl ließ der neue Konzernchef Joe Kaeser allerdings zum erstenmal überraschend am Sonntag mitteilen. Mit dem Umbau will Siemens seine Kosten um jährlich 6,3 Milliarden Euro drücken. Kaesers Vorgänger Peter Löscher hatte im Juli gehen müssen, weil er die angestrebten Gewinn- und Margenziele verfehlte.
An der Börse sei mit einem etwas geringeren Stellenabbau gerechnet worden, sagte Analyst Jasko Terzic von der DZ Bank der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Aber er sehe in der Nachricht keine Signalwirkung für einen großen Strategiewechsel. Immerhin gebe es weiter viel zu tun: "Die Notwendigkeit, die Rendite zu trimmen, ist weiterhin hoch."
Der Elektrokonzern verringere durch den Stellenabbau beim operativen Gewinn pro Mitarbeiter den Abstand zu den Wettbewerbern ABB und Schneider Electric (Pacific Sunwear of California)
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