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18.02.2013 13:10:33
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ROUNDUP: TNT Express verschärft Sparkus nach roten Zahlen
Die TNT-Aktie reagierte nach anfänglichen Verlusten mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. An der Amsterdamer Börse lag das Papier zur Mittagszeit mit 3,79 Prozent im Plus bei 5,756 Euro an der Spitze des niederländischen Index AEX.
GEWINNEINBRUCH IN EUROPA
"Das vierte Quartal war schwierig", sagte Bot. Besonders die schwache Konjunktur in Europa belastete das Ergebnis. Zwar beförderte TNT mehr Sendungen als zuvor, doch die Gewinnspannen gerieten angesichts des harten Wettbewerbs unter Druck. Um Sonderfaktoren bereinigt ging der Gewinn dort um mehr als ein Viertel zurück. Zudem schrieben die Niederländer Millionen auf das Asien-Geschäft ab. Das Kerngeschäft lief dort immerhin besser als ein Jahr zuvor.
Der Konzernumsatz sank im letzten Jahresviertel leicht auf 1,86 Milliarden Euro. Unterm Strich schrumpfte der Verlust von 173 Millionen ein Jahr zuvor auf 148 Millionen Euro. Analysten hatten Im Gesamtjahr belief sich der Fehlbetrag auf 83 Millionen Euro, immerhin gut zwei Drittel weniger als im Jahr 2011. Analysten hatten jedoch im operativen Geschäft ein besseres Ergebnis erwartet. TNT will trotz der roten Zahlen eine Dividende ausschütten und schlägt 3 Cent je Aktie vor.
DÜSTERE AUSSICHTEN
Besser dürfte es so schnell nicht werden. Für das laufende Jahr rechnet die TNT-Führung im wichtigsten Markt Europa, Naher Osten und Afrika mit einem weiter sinkenden Ergebnis.
Vorstandschef Bot will sich nun von Geschäftsbereichen trennen. Die Zukunft des chinesischen Inlandsgeschäfts werde bis Ende März feststehen, sagte der Manager. Auch für die defizitäre Brasilien-Sparte arbeitet TNT Express an einer Lösung. Zudem will Bot die Flugzeugflotte verkleinern. Stellenstreichungen schloss er nicht aus.
GEPLATZTE FUSION
Eigentlich hatte sich die angeschlagene TNT Express unter das Dach des US-Konkurrenten United Parcel Service (UPS) retten wollen. Gemeinsam hätten beide Unternehmen im umkämpften europäischen Expressmarkt zum Platzhirsch Deutsche Post DHL (Deutsche Post) aufschließen können. Ende Januar durchkreuzte jedoch die EU-Kommission die Pläne, weil sie um den Wettbewerb in Europa fürchtete.
Nun will der niederländische Logistiker sein Überleben aus eigener Kraft sichern. Allerdings sei umgekehrt auch keine Übernahme anderer Firmen geplant, kündigte die Konzernspitze an.
/stw/fn/fbr
HOOFDDORP (dpa-AFX)
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