14.12.2013 12:53:32
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ROUNDUP/'WSJ': US-Mobilfunktochter der Telekom im Übernahme-Visier
Eine Zustimmung der US-Wettbewerbshüter wäre alles andere als sicher. Sie sorgen sich schon lange um eine Einschränkung der Konkurrenz mit höheren Preisen für US-Verbraucher. Gerade T-Mobile gilt ihnen mit einer kreativen Tarifpolitik als Preisbrecher. Deswegen hatten sie 2011 auch den Verkauf der Telekom-Tochter an den Branchenriesen AT&T (AT&T) verhindert.
T-MOBILE-US-AKTIE LEGT DEUTLICH ZU
Der Verkauf an AT&T sollte der Telekom 39 Milliarden Dollar einbringen, doch die US-Kartellwächter befürchteten eine so massive Schwächung des Wettbewerbs, dass sie dem Deal einen Riegel vorschoben. Die Bonner brachten T-Mobile US dann an die Börse und fusionierte das Unternehmen mit MetroPCS. Zuletzt war die US-Tochter der Wachstumstreiber des Konzerns.
Aktuell hält die Telekom nach knapp 70 Prozent. Der Kurs der T-Mobile-US-Aktie legte am Freitagabend wegen des "WSJ"-Berichts deutlich zu, obwohl viele Händler und Experten Zweifel am Erfolg einer Offerte haben.
KLEINE ANBIETER HABEN ES SCHWER
Im Fall von Sprint und T-Mobile US würden sich die Nummern drei und vier im Markt zusammenschließen. Sie hätten zusammen rund 53 Millionen Vertragskunden. Damit wäre der neue Anbieter immer noch deutlich kleiner als Verizon Wireless (Verizon Communications) mit 95 Millionen und AT&T mit rund 72 Millionen Vertragskunden.
Sprint und T-Mobile US hatten sich bereits oft beklagt, dass sie es als kleine Anbieter schwer haben, mit den beiden Riesen zu konkurrieren. Die Telekom-Tochter kaufte deswegen den kleinen Anbieter MetroPCS. T-Mobile US hatte lange Zeit Kunden verloren, mit dem iPhone im Angebot und günstigen Flatrate-Tarifen gelang es jedoch, den Trend umzukehren.
HINTER SPRINT STECKT JAPANISCHER MILLIARDÄR
Sprint wurde in diesem Jahr vom japanischen Milliardär Masayoshi Son übernommen, dem in Japan der Mobilfunk-Konzern Softbank gehört. Son sei auch die treibende Kraft hinter den Plänen für T-Mobile US, schrieb das "Wall Street Journal". Er hatte über 20 Milliarden Dollar für den Sprint-Anteil von zuletzt 80 Prozent bezahlt und will die Investition zum Erfolg machen.
Auch für eine Kombination aus Sprint und T-Mobile US sehen Experten keine besonders gute Aussichten bei den Wettbewerbshütern. Er sehe nur geringe Chancen, den Deal in den kommenden zwei Jahren bei den Regulierern durchzubekommen, sagte Walt Piecyk, ein Analyst der Finanzfirma BTIG der Nachrichtenagentur Bloomberg. Für 2015 ist eine große Frequenzauktion angesetzt, die die Karten auf dem Markt neu mischen könnte./so/DP/zb
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