05.02.2025 12:23:00
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Ryanair baut Präsenz an Österreichs Regionalflughäfen aus
Der Billigflieger Ryanair will im Sommer 2025 fünf neue Flugverbindungen von Österreich aus anbieten - vier davon an Flughäfen abseits von Wien. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien forderte Ryanair-Chef Michael O'Leary erneut eine Abschaffung der Luftverkehrssteuer in Österreich und kritisierte, dass der Flughafen Wien heuer seine Gebühren um fünf Prozent erhöht habe.
Wegen den niedrigeren Gebühren an regionalen Flughäfen habe man hier verstärkt die Verbindungen ausgebaut, sagte der Ire O'Leary. Von Linz aus sollen im Sommer Flüge nach Bari, London und Alicante angeboten werden. Alicante soll dann auch von Salzburg aus angeflogen werden. Von Wien aus wird nur Salerno als zusätzliche Ryanair-Strecke angeboten.
Die in Wien stationierte Flotte sei von 19 auf 18 Maschinen geschrumpft. Sollte eine künftige Regierung die Luftverkehrssteuer in Höhe von 12 Euro pro Passagier nicht abschaffen, werde Ryanair hierzulande nur "sehr wenig" wachsen, meinte der Ryanair-Chef. Er sprach von einem Passagierzuwachs um jährlich 100.000 bis maximal 200.000.
Ohne Ticketsteuer will Ryanair um 50 % bis 2030 wachsen
Bei Wegfall der Steuer würde Ryanair bis 2030 ein "Verkehrswachstum von bis zu 50 Prozent in Österreich ermöglichen", so die Fluggesellschaft. O'Leary selbst sprach gar von einem möglichen Wachstum von aktuell 7 auf 10 Millionen Passagiere in Österreich innerhalb von zwei Jahren nach einem möglichen Ende der Steuer.
Sobald eine neue Regierung stehe, werde man an diese herantreten, sagte Andreas Gruber, Geschäftsführer der zur Ryanair gehörenden Laudamotion GmbH. In bisherigen Gesprächen habe die Politik Verständnis für die Ryanair-Forderung gezeigt, es bedürfte aber konkreten Handelns.
Höhere Frequenz in Klagenfurt
Am Flughafen in Klagenfurt gibt es keine neue Verbindung, dafür soll es aber teilweise die Frequenz erhöht werden, erklärte Gruber. So soll Palma im Sommer voraussichtlich fünfmal die Woche von dem Kärntner Flughafen angeflogen werden.
Für das kommende Geschäftsjahr, das Ende März beginnt, rechnet Ryanair weltweit mit 206 Mio. Passagieren - die Zahl wurde jüngst aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Flugzeugbauer Boeing nach unten revidiert. Im Geschäftsjahr danach sollen es dann 615 Mio. Passagiere werden.
Am Standort Wien rechnet O'Leary mit steigenden Ticketpreisen im laufenden Jahr. Das Preisniveau liege aktuell noch leicht unter jenem von "reiferen Märkten wie London, Madrid oder Barcelona", da viele aus Wien geflogene Routen noch "in der Wachstumsphase" seien. Doch mit geringerem Wachstum würden wahrscheinlich auch die Preise steigen, meinte O'Leary.
O'Leary: Lufthansa-Chef hat "Welt-Dominierungs-Komplex"
Dem Lufthansa-Chef Carsten Spohr unterstellte O'Leary dann vor dem Hintergrund mehrerer Zukäufe einen "Welt-Dominierungs-Komplex". Die italienische ITA, bei der die AUA-Mutter Lufthansa jüngst eingestiegen war, werde aber unter der neuen Führung sicher besser gemanagt werden als bisher, meinte der Ryanair-Boss. Er erwarte sich, dass es bei der ITA aber ähnlich laufen werde wie bei anderen Lufthansa-Töchtern - darunter die Austrian Airlines - und die italienische Gesellschaft ihr Geschäft nicht groß ausbaue und Profite zur Konzernmutter fließen werden.
spo/cri
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