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14.12.2013 17:00:45

Ryanair-Chef will Gebühren für Familien günstiger machen

DUBLIN (dpa-AFX) - Die wegen ihres schlechten Kundenservices verschriene Billig-Fluglinie Ryanair setzt ihre Charmeoffensive fort. So wolle Ryanair vom Frühjahr an eine eigene Website für Familien einführen und Gebühren etwa für aufgegebenes Gepäck und für Sitzplatzreservierungen nachlassen. "Unsere 175 Euro für eine fünfköpfige Familie sind nicht nett", sagte Ryanair-Vorstandschef Michael O'Leary der "Wirtschaftswoche". Ryanair wolle zudem auch ein Auge zudrücken, wenn das Gepäck etwas größer ist als die erlaubten Maße. Auch ein Rabattprogramm für Vielflieger sei nicht mehr ausgeschlossen.

O'Leary hatte das Geschäftsmodell von Ryanair, nur das Nötigste im Grundpreis einzuschließen und für jedes Extra Geld zu verlangen, lange Zeit strikt verteidigt. Vor einigen Wochen hatte er sich in einer Twitter-Session der Kritik von Kunden gestellt und einen herben Shitsorm geerntet. Wenig später startete O'Leary ein massives Reformprogramm. Er schloss jedoch einen Zusammenhang zwischen der Twitter-Session und den Reformen kategorisch aus. Die Maßnahmen fallen in eine Zeit, in der erstmals seit Jahren der Gewinn der Fluglinie leicht zurückging.

Bei der Ferienfluglinie Condor sollen Passagiere mit Gepäck künftig mehr für ein Ticket zahlen als Reisende ohne aufgegebene Koffer. Es werde ab Sommer 2014 einen Tarif geben, "der es Passagieren ermöglicht, ohne Gepäck günstiger zu fliegen", sagte Condor-Chef Ralf Teckentrup dem Magazin "Focus". Condor folgt damit dem Branchentrend, an den Flug-Zusatzkosten zu schrauben. Bei TUIfly sind so ab Mai nur noch 15 statt 20 Kilogramm Gepäck frei./dm/DP/edh

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