26.05.2015 14:23:42

Ryanair springt nach starken Zahlen auf Rekordhoch

DUBLIN (dpa-AFX) - Der Erfolgskurs des Billigfliegers Ryanair zahlt sich an der Börse weiter aus. Die Aktie des Lufthansa-Konkurrenten schnellte um bis zu 7,54 Prozent auf 11,70 Euro erreichte damit einen Rekordwert. Ende 2008 hatte das Papier zeitweise noch weniger als 2 Euro gekostet.

Nach dem Kurssprung vom Dienstag ist das Unternehmen an der Börse knapp 16 Milliarden Euro wert - das entspricht dem Zweieinhalbfachen der Lufthansa, die in letzter Zeit vor allem mit einem Flugzeugabsturz und Pilotenstreiks Negativ-Schlagzeilen gemacht hatte. Ryanair konnte dagegen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnsprung um fast zwei Drittel vermelden.

Die Gesellschaft übertraf damit die eigenen, mehrfach angehobenen Prognosen. Analysten hatten schon mit dieser starken Geschäftsentwicklung gerechnet, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Auch die Warnung von Unternehmenschef Michael O'Leary vor einem sich verschärfenden Preiskampf konnte der Aktie nichts anhaben.

ANALYSTIN ERWARTET STEIGENDE MARKTANTEILE UND PASSAGIERZAHLEN

Commerzbank-Analyst Johannes Braun bestätigte sein Kauf-Votum für die Ryanair-Aktie und begründete dies mit der überlegenen Gewinn- und Barmittelentwicklung. Das anhaltende Wachstum der Iren bedrohe weiterhin die Margen der anderen Fluggesellschaften, auch wenn es bisher vor allem auf Kosten von Easyjet in Großbritannien und Aer Lingus in Irland gehe.

Ruxandra Haradau-Doser vom Analysehaus Kepler Cheuvreux rechnet mit deutlich steigenden Passagierzahlen. Denn die Buchungen für den Sommer seien höher als im vergangenen Jahr. Sie lobte zudem die Kostendisziplin und traut Ryanair weitere Marktanteilsgewinne zu. Die Expertin stufte die Aktie hoch und spricht nun eine Kaufempfehlung aus. Analyst Stephen Furlong vom Analysehaus Davy sprach von einer robusten Prognose für das laufende Jahr.

GEWINN SOLL TROTZ PREISKAMPF WEITER STEIGEN

In den zwölf Monaten bis Ende März verdiente Ryanair unter dem Strich einen Gewinn von 867 Millionen Euro. Ursprünglich hatte O'Leary maximal 620 Millionen Euro in Aussicht gestellt, das Ziel aber zuletzt auf 840 bis 850 Millionen Euro angehoben.

Bis März kommenden Jahres wollen die Iren den Überschuss weiter steigern: auf 940 bis 970 Millionen Euro. Allerdings sieht sich das Unternehmen durch den niedrigen Ölpreis herausgefordert. Die geringeren Spritkosten erlaubten anderen Fluggesellschaften, ihre Ticketpreise zu senken und damit Ryanair Kunden abzujagen, hieß es./gl/stw/zb

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