Sartorius erhöht nach gutem Halbjahr Umsatzprognose für 2019

FRANKFURT (Dow Jones)--Sartorius hat im ersten Halbjahr Gewinn, Umsatz und Auftragseingang prozentual zweistellig gesteigert. Für das Gesamtjahr ist das Göttinger Biopharmazie-Unternehmen nun optimistischer beim Umsatz, getrieben durch eine besser als erwartete Entwicklung in der Sparte Bioprocess Solutions, die sich im zweiten Halbjahr fortsetzen werde. Hingegen werde die Sparte Lab Products & Services aufgrund des schwächeren konjunkturellen Umfelds nur das untere Ende der Umsatzprognose erreichen, und auch die bereinigte EBITDA-Marge des Segments schwächer als bisher angepeilt ausfallen.

"Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Verlauf des ersten Halbjahres, wobei die beiden Sparten eine unterschiedliche Wachstumsdynamik zeigen", sagte Konzernchef Joachim Kreuzburg. Während sich das Wachstum im Laborgeschäft in dem derzeitigen unsicheren und schwächeren konjunkturellen Umfeld vor allem zum Ende des zweiten Quartals verlangsamt habe, sei das Momentum bei Bioprocess Solutions unverändert hoch.

Im ersten Halbjahr steigerte die Sartorius AG den bereinigten Nettogewinn um gut 27 Prozent auf 101,5 Millionen Euro - je Stammaktie entspricht dies 1,48 (Vorjahr: 1,16) Euro, je Vorzugsaktie 1,49 (1,17) Euro. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um gut 25 Prozent auf 237,6 Millionen, die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 26,6 von 25,0 Prozent; etwa ein Prozentpunkt des Anstiegs entfiel auf den erstmals anzuwendenden neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 16.

Der Umsatz stieg auf 894,7 Millionen Euro, nominal ein Plus von 18 Prozent, währungsbereinigt um knapp 16 Prozent.

Im Gesamtjahr erwartet der MDAX-Konzern nun währungsbereinigt ein Umsatzplus von 10 bis 14 Prozent, anstatt der bisher anvisierten 7 bis 11 Prozent. In der Sparte Bioprocess Solutions soll das Umsatzplus nun von 13 bis 17 Prozent betragen anstatt 8 bis 12 Prozent.

In der Sparte Lab Products & Services erwartet Sartorius nun ein Umsatzplus im unteren Bereich der Spanne 5 bis 9 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge soll nun knapp unter anstatt knapp über 20 Prozent liegen. Konzernweit soll sich die bereinigte EBITDA-Marge weiterhin auf leicht oberhalb von 27,0 Prozent verbessern.

Sartorius warnte, dass ein ungeordneter Brexit sowie sich verschärfende internationale Handelskonflikte trotz bereits getroffener Gegenmaßnahmen die Lieferketten in beiden Sparten beeinflussen könnten. Eine zuverlässige Prognose hinsichtlich der möglichen Effekte könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden.

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July 19, 2019 01:58 ET (05:58 GMT)