16.12.2009 15:45:10

Schäuble: Griechenland muss "harten Weg" zu Defizitabbau nehmen

   BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat erneut die Verpflichtung Griechenlands angemahnt, sein hohes Defizit durch entsprechende Maßnahmen abzubauen. Es gebe für Griechenland keine andere Möglichkeit, diesen "harten Weg" zu beschreiten, sagte Schäuble am Mittwoch in Berlin.

   "Griechenland macht uns viel Sorgen, das ist überhaupt keine Frage", sagte der Bundesfinanzminister. Bei einem Besuch des griechischen Finanzministers Giorgos Papakonstantinou am Montag in Berlin habe er mit diesem "sehr klar darüber" gesprochen. Anschließend sei der griechische Kollege nach Paris weitergeflogen.

   In jeder Sitzung der Eurogruppe wie auch beim Ecofin sei dem griechischen Finanzminister deutlich gemacht worden, dass Griechenland den Defizitabbau entschieden angehen müsse.

   Dieser Weg werde für Griechenland "unvergleichlich viel schwerer" werden als die Konsolidierung, die Deutschland bevorstehe. Die Situation in Griechenland sei mit den "üblichen haushalterischen Mitteln" nicht zu bewältigen. Schäuble verwies in diesem Zusammenhang auf die in Irland und den baltischen Staaten zur Defizitbegrenzung beschlossenen Maßnahmen, die auch Lohnkürzungen im Öffentlichen Bereich beinhalteten.

   "Daran sehen sie: Wer nicht rechtzeitig dafür sorgt, dass öffentliche Verschuldung beherrschbar bleibt, und dass konsolidiert wird, der zahlt früher oder später einen immer größeren Preis", sagte der deutsche Finanzminister. Deswegen werde die schwarz-gelbe Bundesregierung alles dafür tun, um Deutschland das zu ersparen.

   Es müsse einerseits die Wirtschaftskrise mit den richtigen "makroökonomischen Maßnahmen" bekämpft werden. "Und wenn wir nicht gleichzeitig richtig konsolidieren, würden wir auch unverzeihliche Fehler begehen", sagte Schäuble.

   Der Finanzminister bezeichnete die enge vertrauensvolle Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs als eine Voraussetzung dafür, die "Vitalität der europäischen Währung zu verteidigen".

Webseite: www.bundesfinanzministerium.de

-Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122, beate.preuschoff@dowjones.com DJG/bep/kth Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   December 16, 2009 09:12 ET (14:12 GMT)

   Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 12 AM EST 12-16-09

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 722,06 -0,31%