Schlechte Noten für Netzanbieter - Kritik des Regulierers

BERLIN (Dow Jones)--Viele Internetnutzer in Deutschland erhalten oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen von den Netzanbietern in Aussicht gestellt wurde. Das geht aus der Breitbandmessung hervor, die die Bundesnetzagentur vorgestellt hat. Die mobile Erreichbarkeit verschlechterte sich dabei sogar deutlich: Beim Download erreichten lediglich 14,9 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate, ein Rückgang um 1,2 Prozentpunkte.

Nur 1,5 Prozent der Mobilfunknutzer erreichten die volle Übertragungsrate oder überschritten diese gar. Nur noch etwas weniger Nutzer bewerteten die Mobilfunkunternehmen mit guten Schulnoten zwischen 1 und 3 (74,3 Prozent gegenüber 74,7 Prozent im Vorjahr).

Beim Festnetz sank die Zahl der Befragten, die mindestens die Hälfte der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate erreichen, um 1,2 Prozentpunkte auf 70,1 Prozent. Dafür stieg die Zahl der Nutzer, die diese Schnelligkeit voll erreichten oder überschritten, um 4,4 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent. Die Zufriedenheit der Festnetzkunden insgesamt sank dennoch um 0,6 Prozentpunkte auf 61,4 Prozent.

"Somit besteht nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern", erklärte Behördenpräsident Jochen Homann. Die Ergebnisse der Breitbandmessung hängen vom einzelnen Tarif ab und erlauben keine Aussagen zur Verfügbarkeit von Breitband-Internet.

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DJG/pso/jhe

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April 08, 2020 10:08 ET (14:08 GMT)