14.09.2014 19:42:58
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Schwäbische Zeitung: CDU-Problem heißt AfD
Die Alternative für Deutschland wird unter anderem von Menschen gewählt, die sich als konservativ definieren und die früher automatisch ihr Kreuz bei CDU oder CSU gemacht haben. Diese Wähler fühlen sich heimatlos, nachdem Merkel die CDU modernisiert und mit der Globalisierung vertraut gemacht hat. Rechtsnationale, Konservative und Protestwähler werfen der pragmatischen Merkel vor, sie verfüge über keinerlei echte Überzeugungen. Mit der AfD haben sie nun eine Möglichkeit, ihre Verärgerung zu kanalisieren. Tatsächlich hat die CDU-Vorsitzende in ihrer Funktion als Regierungschefin viele Positionen geräumt, die als Markenkern der Christdemokraten galten. Auch spielen Männer wie Friedrich Merz oder Roland Koch in der Merkel-CDU keine Rolle mehr. Zwei Ex-Politiker, die den verwaisten konservativen CDU-Flügel repräsentierten und der AfD das Leben schwer machen würden.
In Baden-Württemberg wird es 2016 interessant. Die AfD könnte die CDU die Prozente kosten, die sie für die Rückeroberung der Regierungsmacht ohne FDP braucht. Grüne und SPD müssen dafür die Union unter 40 Prozent drücken. Für einen bodenständigen und populären Mann wie den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ist das nicht unmöglich.
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