Siemens Energy Aktie

Siemens Energy für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

WKN DE: ENER6Y / ISIN: DE000ENER6Y0

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Erwartungen im Blick 14.11.2025 11:15:00

Siemens Energy-Aktie steigt deutlich: Mittelfristziele nach oben geschraubt

Siemens Energy-Aktie steigt deutlich: Mittelfristziele nach oben geschraubt

Für das 2028 endende Geschäftsjahr strebt das Unternehmen nun eine Ergebnismarge vor Sondereinflüssen von 14 bis 16 Prozent an. Bisher waren 10 bis 12 Prozent angepeilt worden. Die Umsatzerlöse sollen jährlich im Schnitt um einen "niedrigen Zehnerprozentbereich" wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend ad hoc mit. Bisher war Siemens Energy von einem Wachstum um einen hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentsatz ausgegangen.

Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024/25 lägen im Rahmen der Erwartungen, ebenso der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025/26. Für 2025/26 prognostiziert Siemens Energy ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse um 11 bis 13 Prozent und eine Ergebnismarge vor Sondereinflüssen von 9 bis 11 Prozent.

Siemens Energy wird profitabler und zahlt wieder eine Dividende

Die Aktionäre von Siemens Energy sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr wieder eine Dividende erhalten. Nach mehreren Nullrunden kündigte der Konzern eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie an. Die Aktie, die im Xetra-Handel am Donnerstag im Sog von Siemens deutlich gefallen war, gewinnt nachbörslich gut 7 Prozent.

Siemens Energy verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 unter dem Strich 1,41 Milliarden Euro nach knapp 1,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Konsens 1,46 Milliarden Euro prognostiziert.

Die Ergebnismarge vor Sondereffekten stieg auf 6,0 von 1,0 Prozent und lag damit am oberen Ende der vom Konzern ausgegebenen Prognosespanne. Der Umsatz kletterte auf vergleichbarer Basis um 15,2 Prozent auf 39 Milliarden Euro. Auch das lag am oberen Ende der konzerneigenen Erwartungen.

"Wir sind profitabel und nachhaltig gewachsen und haben den Unternehmenswert deutlich gesteigert", sagte Konzernchef Christian Bruch. "Erstmals seit vier Jahren zahlen wir wieder eine Dividende - ein klares Signal an unsere Aktionärinnen und Aktionäre."

Siemens Gamesa verbessert sich nicht linear

Siemens Energy rechnet auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Ergebnis für die bisher verlustträchtige Windturbinen-Tochter Gamesa nach den Worten von Finanzchefin Maria Ferraro in diesem Geschäftsjahr nicht mit einer geradlinigen Verbesserung. "Es ist eine nicht lineare Verbesserung, die wir im Jahresverlauf sehen werden", sagte sie in der Bilanzpressekonferenz. Das erste Quartal werde sicher noch mit einem Verlust ausgehen, das vierte Quartal dagegen mit einem Gewinn. Insgesamt werde das Ergebnis aber den Breakeven erreichen. Gamesa hatte im vergangenen Geschäftsjahr noch 1,36 Milliarden Euro Verlust geschrieben.

Im nächsten Geschäftsjahr 2026/27 rechnet Siemens-Energy-CEO Christian Bruch dann mit einem kleinen Gewinn. Mit Blick auf das Langfristziel zweistelliger Margen, die alle Geschäfte erreichen sollen, also auch das Windgeschäft, warb Bruch für Geduld. Noch sei es zu früh, abschließend zu beurteilen, ob das in dieser Aufstellung erreichbar sei. Noch gehe es um Schritt-für-Schritt-Verbesserungen.

Siemens-Energy-Chef: Gaskraftwerke-Bau in Deutschland wird 'Fotofinish'

Der von der Bundesregierung geplante Bau neuer Gaskraftwerke wird nach Einschätzung von Siemens-Energy-Chef Christian Bruch ein "Fotofinish". Grund sind lange Lieferzeiten. Bei großen Gasturbinen seien es derzeit vier Jahre, sagte der Manager. Und es sehe nicht so aus, als würden sich die Lieferzeiten in den nächsten 18 Monaten entspannen. Deswegen müsse man "jetzt loslegen" und Anfang 2026 in den Vergabeprozess kommen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte am Donnerstag gesagt, dass 2026 Gaskraftwerke für acht Gigawatt ausgeschrieben werden sollen. Diese sollen bis 2031 in Betrieb gehen. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist eigentlich die Rede vom Bau von bis zu 20 Gigawatt an Gaskraftwerksleistung bis 2030.

Die Gaskraftwerke sollen als Backups einspringen, wenn der Strombedarf durch erneuerbare Energien nicht zu decken ist, weil keine Sonne scheint und kein Wind weht. Aus der Kohleverstromung will Deutschland schrittweise bis 2038 aussteigen, damit geht viel sogenannte gesicherte Leistung verloren.

Ziele für 2028 sorgen für Kursfeuerwerk bei Siemens Energy

Mit den höheren Zielen für das Geschäftsjahr 2028 im Rücken haben die Aktien von Siemens Energy am Freitag ihr Rekordhoch angesteuert. Sie kletterten via XETRA um mehr als 11,5 Prozent auf 112,80 Euro und kamen dem Höchststand vom Monatsanfang bei fast 114 Euro damit sehr nahe. Im erneut schwächeren DAX reichte der Schwung aber noch nicht ganz, zumal im laufenden Jahr bereits ein Kurplus von mehr als 120 Prozent zu Buche steht.

Analysten sparten in ihren ersten Reaktionen auf den Geschäftsbericht des Energietechnikkonzerns nicht mit Lob, auch wenn die Resultate des vierten Geschäftsquartals sogar ein wenig enttäuschten. So schrieb Jefferies-Experte Lucas Ferhani, die Ziele für 2028 seien "voll aufgeladen". Sie versprächen deutlich dynamischeres Wachstum bei höheren Margen und sorgten für etwa 20 Prozent Spielraum für die Markterwartungen.

Sogar die eigentlich mit ihrer steten Verkaufsempfehlung recht skeptische UBS-Analystin Supriya Subramanian zollte den Zielen Respekt und rechnet mit einer positiven Kursreaktion. Die Markterwartungen für das Geschäftsjahr dürften im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich anziehen - so ihre Kalkulation.

Auch Alexander Hauenstein von der DZ Bank lobte, dämpfte aber allzu große Euphorie. "Unsere Befürchtung eines zu hohen Konsenses für 2026 und 2028 haben sich nicht materialisiert", kommentierte er. "Unserer Ansicht nach ist ein Großteil dieser positiven News jedoch bereits in der Erwartungshaltung institutioneller Investoren - speziell auf US-Seite - eingepreist."

Die Aktien würden stark als "KI-Play" gesehen - also wegen ihrer Chancen durch den hohen Energiebedarf der Rechenzentren für Künstliche Intelligenz gekauft. Der DZ-Bank-Experte kann sich auch Gewinnmitnahmen vorstellen, weil fortan weniger Überraschungspotenzial existiere.

DJG/cln

DOW JONES / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Siemens Energy AG

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