Prognose steht |
03.08.2022 12:15:00
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Siemens Healthineers-Aktie klar im Minus: EBIT-Ergebnis deutlich gesunken
Der Umsatz von Siemens Healthineers legte dank Wachstums bei Imaging und der Strahlentherapietochter Varian um 3,7 Prozent auf 5,19 Milliarden Euro zu und damit leicht stärker als von Analysten mit 5,15 Milliarden Euro erwartet. Belastet wurde das Ergebnis durch höhere Kosten für Beschaffung und Logistik sowie die Lockdowns in China. Im Geschäft mit COVID-19-Schnelltests halbierten sich die Umsätze auf rund 300 von rund 600 Millionen Euro. Vergleichbar gingen die Gesamteinnahmen um 5,7 Prozent zurück.
Die Siemens-Tochter bestätigte die vor drei Monaten angehobene Prognose - "trotz zusätzlicher Herausforderungen im Umfeld", wie es hieß. Bei 5,5 bis 7,5 Prozent vergleichbarem Wachstum soll ein bereinigter Gewinn zwischen 2,25 und 2,35 Euro je Aktie eingefahren werden.
So reagiert die Siemens Healthineers-Aktie
Enttäuschende Quartalszahlen haben am Mittwoch die wochenlange Erholung der Aktien von Siemens Healthineers schlagartig beendet. Die Papiere des Medizintechnikkonzerns waren im frühen Handel um mehr als neun Prozent eingebrochen und notierten am späten Vormittag noch knapp sieben Prozent im Minus bei 46,27 Euro. Damit waren sie der schwächste Wert im DAX. Der deutsche Leitindex bewegte sich kaum vom Fleck. Im weiteren Verlauf kann die Aktie einen Teil ihrer Verluste aufholen und notiert via XETRA zeitweise 2,50 Prozent tiefer bei 48,38 Euro.
Höhere Kosten in der Beschaffung und der Logistik sowie die Lockdowns in China hatten bei der Siemens-Tochter zu einem Gewinnrückgang im dritten Geschäftsquartal geführt. Für das vierte Quartal zeigte sich Konzernchef Bernd Montag jedoch optimistisch. Das Unternehmen bestätigte daher seine Prognose für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2021/22.
Analysten sahen in dem Zahlenwerk von Siemens Healthineers Licht und Schatten. Der Umsatz und das bereinigte operative Ergebnis hätten zwar die Erwartungen verfehlt, schrieb der Experte David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Die Auftragslage sei aber weiterhin stark.
Der weiter starken Auftragsdynamik stehe jedoch ein erheblicher Margendruck gegenüber, schrieb Analyst Falko Friedrichs von Deutsche Bank Research. Trotz gesenkter Margenziele für die meisten Geschäftsbereiche habe der Medizintechnikkonzern aber dank des höheren Beitrags von Corona-Antigen-Schnelltests als erwartet und Rückenwinds von der Währungsseite den Ausblick bestätigt.
Gleichwohl wurde durch den Kursrutsch am Mittwoch ein guter Teil der seit dem Zwischentief Ende Juni bei gut 43 Euro erzielten Gewinne von in der Spitze rund 17 Prozent wieder ausradiert. Seit Jahresbeginn steht ein überdurchschnittlicher Verlust von knapp 30 Prozent zu Buche, während der Dax rund 15 Prozent eingebüßt hat. Zuvor hatte die Aktie allerdings auch deutlich besser als die meisten anderen deutschen Standardwerte abgeschnitten. So war der Kurs mehr als 50 Prozent gestiegen.
Zudem hat sich das charttechnische Bild weiter eingetrübt. Nachdem die Aktien am Vortag bereits unter die 50-Tage-Durchschnittslinie als Indikator für den mittelfristigen Trend gerutscht waren, sackten sie nun auch unter die 21-Tage-Linie. Diese gibt Hinweise auf den kurzfristigen Kurstrend. Die viel beachtete 200-Tage-Linie als Maßstab für die langfristige Entwicklung bewegt sich bereits seit Anfang März über dem Kurs von Siemens Healthineers.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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