18.03.2014 18:05:33

T-Systems streicht in Deutschland 4.900 Stellen

Der Umbau der Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems wird konkret. In diesem Jahr sollen 2.700 Stellen, im kommenden Jahr weitere 2.200 Vollzeitstellen wegfallen. Diese Zahlen wurden auf Betriebsversammlungen genannt und am Dienstag von einem Unternehmenssprecher bestätigt.

Erstmals wurden die Restrukturierungspläne für T-Systems Ende vergangenen Jahres bekannt. Im Geschäft mit IT-Dienstleistungen herrscht ein harter Wettbewerb, der die Margen drückt. Die Telekom-Tochter übernimmt und managt die IT-Sparten von Großkonzernen wie Shell. Künftig will sich T-Systems stärker digitalen Geschäftsfeldern zuwenden, wie Cloud-Services und Plattformen. Zunächst hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Streichung von 4.900 Stellen berichtet. In Medienberichten war bislang von einer Größenordnung zwischen 6.000 und 8.000 Jobs die Rede gewesen.

Bei den 2.700 Stellen, die im laufenden Jahr wegfallen sollen, seien bereits in 630 Fällen Maßnahmen ergriffen worden, sagte der Sprecher. So würden freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt, oder Mitarbeiter hätten das Unternehmen freiwillig verlassen. Von den 2.200 Stellen, die im kommenden Jahr gestrichen werden sollen, seien für 300 bereits entsprechende Maßnahmen getroffen worden, sagte der Sprecher weiterhin.

"Das Zielbild ist klar: Wir wollen das Geschäftsmodell der Market Unit den Markterfordernissen anpassen, das heißt wir fokussieren uns zunehmend auf das Geschäft mit skalierbaren, plattformbasierten" Produkten der Informations- und Kommunikationstechnologie, begründete T-Systems Chef Reinhard Clemens gegenüber Mitarbeitern in einer im Januar versandten E-Mail die Notwendigkeit des Umbaus. "Natürlich werden wir auch weiterhin unsere klassischen IT- und TK-Services im Markt anbieten, jedoch zukünftig mit einem optimierten Liefermodell," schrieb er damals.

Ob und in welchem Umfang T-Systems auch im Ausland Stellen kürzt, stehe noch nicht fest, so der Sprecher am Dienstag.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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March 18, 2014 12:56 ET (16:56 GMT)

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