TeamViewer Aktie
WKN DE: A2YN90 / ISIN: DE000A2YN900
Ausblick bestätigt |
29.07.2025 16:25:45
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TeamViewer-Aktie im Aufwind: TeamViewer in herausforderndem Umfeld mit Wachstum
Der Umsatz stieg um 5 Prozent zum Vorjahr auf 191 Millionen Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das Wachstum 6 Prozent. Das kleinere Geschäft mit größeren Firmenkunden (Enterprise) wies mit nominal 13 Prozent auf 59 Millionen Euro ein deutlich stärkeres Wachstum auf als das Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen (SMB), das um 2 Prozent auf 132 Millionen Euro zulegte. Im ersten Quartal hatte TeamViewer ein Umsatzwachstum von 7 Prozent verzeichnet.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 17 Prozent auf 84 Millionen Euro. Die entsprechende Marge stieg um 4 Prozentpunkte auf 44 Prozent. Analysten hatten im Konsens von Visible Alpha 42 Prozent erwartet. TeamViewer spricht von niedrigeren Marketingkosten.
Die aktuellen und die Vorjahreszahlen sind auf Pro-Forma-Basis inklusive der am 31. Januar abgeschlossenen Übernahme der britischen Softwarefirma 1E. Das nach IFRS ermittelte Konzernergebnis sank um 15 Prozent auf 22,6 Millionen Euro, was vor allem negativen Wechselkurseffekten geschuldet war. Auf Pro-Forma-Basis stieg der bereinigte Gewinn um 16 Prozent gegenüber dem Ergebnis ohne 1E aus dem Vorjahr.
Für das laufende Jahr wird weiterhin ein Umsatz von 778 bis 797 Millionen Euro angepeilt. Inklusive der 1E-Übernahme entspräche das auf Pro-Forma-Basis einem Anstieg von 5,1 bis 7,7 Prozent zum Vorjahr.
Die bereinigte EBITDA-Marge wird dieses Jahr bei rund 43 Prozent gesehen, was auf Pro-Forma-Basis einer stabilen Entwicklung im Vergleich zu 2024 entspräche. Ohne Einbeziehung von 1E lag die Marge 2024 bei 44 Prozent.
So reagiert die TeamViewer-Aktie
Das überraschend hohe Quartalsergebnis von TeamViewer hat die bislang enttäuschende Jahresbilanz der Aktien etwas aufpoliert. Die Papiere des Softwareanbieters stiegen via XETRA zuletzt um 5,21 Prozent auf 9,70 Euro, wodurch sie seit Anfang 2025 gerechnet nun im Plus notieren. Der Index der mittelgroßen Werte MDAX hat in dieser Zeit aber 22 Prozent gewonnen.
Teamviewer konnte im zweiten Quartal trotz des schwierigen Umfelds in den USA vor allem bei der Ertragskraft punkten. Beim um Sonderposten und bestimmte Übernahmeeffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schnitt Teamviewer damit besser ab als von Experten gedacht.
Analysten fanden dementsprechend überwiegend lobende Worte. Einmal mehr habe der Fernwartungs-Softwareanbieter eine starke Dynamik bei den Unternehmenskunden mit großen Verträgen gezeigt, schrieb etwa die Expertin Wassachon Udomsilpa von der kanadischen Bank RBC. Eine deutliche Verbesserung der Profitabilität schenke Vertrauen in die bestätigte Margenprognose.
Analyst Oliver Frey vom Bankhaus Metzler bemerkte zwar, dass sich das Wachstum der jährlichen wiederkehrenden Umsätze abgeschwächt habe. Dies aber scheine nur ein "vorübergehender Rückschlag" zu sein und habe keinen Einfluss auf die langfristige Investitionsentscheidung. Teamviewer erwarte weiterhin eine Beschleunigung des Gesamtumsatzwachstums.
Fachmann Armin Kremser von der DZ Bank sah in dem Zahlenwerk Licht und Schatten. Positiv seien die starke Profitabilität und die Tatsache, dass der Vorstand den Ausblick bekräftigt habe. Die Kosten habe das Management im Griff. Auf der anderen Seite dürften die Aussagen zum verhaltenen US-Geschäft und die bisher eher maue Entwicklung von 1E weiterhin zu Unsicherheit führen. Investoren könnten sich bestätigt sehen, dass Teamviewer 1E zu teuer gekauft habe.
Im wichtigen Markt USA bekam Teamviewer die Ausgabenkürzungen von Behörden zu spüren. Hintergrund waren die Sparvorhaben von Berater Elon Musk, der die Regierungsausgaben im Auftrag von US-Präsident Donald Trump drücken wollte. Dabei musste der Softwareanbieter bei einem wichtigen Kunden auch Preiszugeständnisse machen, konnte diesen aber halten.
Aus charttechnischer Sicht hat sich derweil das Bild etwas aufgehellt. Die Papiere von Teamviewer hatten im Handelsverlauf zwischenzeitlich die 50-Tage-Durchschnittslinie übersprungen, die bei vielen Anlegern ein Maß für die mittelfristige Entwicklung ist.
Die viel beachtete 200-Tage-Linie aber, die den langfristigen Trend beschreibt, liegt noch in weiter Ferne. Sie wurde Anfang Mai nach der Vorlage der Quartalszahlen nach unten durchbrochen.
Dass Langfristanleger zum großen Teil enttäuscht sind, zeigt auch dieser Vergleich: Im Boom der Corona-Krise zahlten sie auf dem Rekordhoch vor fünf Jahren fast 55 Euro für eine Teamviewer-Aktie.
DOW JONES / dpa-AFX

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