15.05.2007 10:44:00
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TecDAX am Morgen: Etwas schwächer, Q-Cells nach Zahlen gesucht, GPC Biotech und Nordex unter Druck
Mit einem Kursplus von 2,5 Prozent avancieren Q-Cells zum stärksten Wert im TecDAX. Der weltweit zweitgrößte Solarzellenhersteller konnte sein Ergebnis im ersten Quartal verdoppeln und hob gleichzeitig den Ausblick an. Weitere Gewinner sind unter anderem Kontron, QSC und United Internet. JENOPTIK und Bechtle legen nach Ergebnissen jeweils leicht zu.
Leichte Verluste sind hingegen bei Carl Zeiss auszumachen. Der Anbieter von kompletten Systemen für die Augenheilkunde steigerte im ersten Halbjahr 2006/2007 Umsatz und Ergebnis und bekräftigte seinen Ausblick. Aktien von GPC Biotech befinden sich verstärkt unter Abgabedruck und verlieren 1,6 Prozent. Wie der Biotechnologiekonzern heute erklärte, verbuchte man im ersten Quartal einen höheren Verlust. Nordex bröckeln nach Geschäftszahlen um 2 Prozent ab. Der Konzern verbuchte im ersten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisanstieg.
Die Carl Zeiss Meditec AG , ein Anbieter von kompletten Systemen für die Augenheilkunde, steigerte im ersten Halbjahr 2006/2007 (1. Oktober 2006 bis 31. März 2007) Umsatz und Ergebnis. Wie der im TecDAX notierte Medizintechnik-Anbieter heute mitteilte, wuchs der Konzernumsatz auf 282,1 Mio. Euro, nach 192,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Neben der guten Entwicklung des Geschäfts in der Augenheilkunde hat die seit dem 1. November 2006 konsolidierte Carl Zeiss Surgical maßgeblich zu diesem Umsatzplus beigetragen. Zudem verbesserte das Unternehmen erneut seine Profitabilität. Die Bruttomarge stieg um 4,3 Prozentpunkte auf 51,4 Prozent. Das EBIT kletterte von 23,5 Mio. auf 33,0 Mio. Euro und lag um 40,4 Prozent über dem Vorjahr. Die EBIT-Marge lag damit bei 11,7 (Vorjahr: 12,2) Prozent. Ohne einen Einmaleffekt in Höhe von 2,8 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern aus dem negativen Ausgang eines Rechtsstreits in den USA hätte sie 12,7 Prozent betragen und wäre damit stärker als der Umsatz gewachsen. Das Konzernergebnis stieg von 11,9 Mio. auf 19,7 Mio. Euro. Durch eine Kapitalerhöhung hat sich die Anzahl der ausstehenden Aktien mehr als verdoppelt, das Ergebnis je Aktie lag infolge dessen mit 0,27 Euro unter dem Vorjahreswert von 0,37 Euro. Der operative Cashflow belief sich auf 25,6 Mio. Euro. Dies entspricht einem Plus von 33,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 19,2 Mio. Euro. Der Konzern will im Geschäftsjahr 2006/2007 unverändert Umsatz und Ergebnis ausbauen. Das Umsatzwachstum soll dabei mindestens auf dem Niveau des durchschnittlichen Wachstums der Märkte liegen, in denen die Gesellschaft aktiv ist.
Die Q-Cells AG (ISIN DE0005558662/ WKN 555866), der weltweit zweitgrößte Solarzellenhersteller, konnte im ersten Quartal 2007 ihr Ergebnis verdoppeln. Wie das im TecDAX notierte Unternehmen heute bekannt gab, erhöhte sich der Umsatz um 43 Prozent auf 163,5 Mio. Euro, nach 114,7 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das EBIT konnte trotz gestiegener Materialeinkaufs- sowie gesunkener Verkaufspreise zum Beginn des Jahres aufgrund technologischer Verbesserungen und weiterer Kostensenkungen um 37 Prozent von 26,5 Mio. auf 36,2 Mio. Euro gesteigert werden. Der Periodenüberschuss (nach Minderheitenanteilen) kletterte ohne Berücksichtigung des Anteiles an der REC Renewable Energy Corporation ASA von 17,0 Mio. auf 23,8 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 40 Prozent. Erstmalig wurde nach dem Erwerb des 17,9-prozentigen Anteils an der REC der anteilige Gewinn in das Ergebnis einbezogen. Dadurch wuchs der Periodenüberschuss um 7 Mio. Euro. Ein zusätzlicher positiver Ergebniseffekt von 2,9 Mio. Euro ergibt sich aus der zum Abschlussstichtag erforderlichen Neubewertung der Put-Optionen für die REC-Aktien gegenüber der Orkla AS. Insgesamt beläuft sich der Periodenüberschuss somit auf 33,7 Mio. Euro (+99 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Put-Optionen ergibt sich ein Überschuss von 30,8 Mio. Euro (+81 Prozent). Ferner hebt das Unternehmen die Prognose für das Geschäftsjahr 2007 an. So erwartet Q-Cells für 2007 einen Umsatz von ca. 750 Mio. Euro (bislang 705 Mio. Euro). Im Kerngeschäft wird ein Jahresüberschuss von mindestens 120 Mio. Euro erwartet (bisheriger Ausblick mindestens 115 Mio. Euro). Darüber hinaus werden die Anlaufkosten der neuen Technologien sowie das einmalige Ergebnis aus Siliziumverkäufen voraussichtlich zu saldierten Aufwendungen von ca. 10 Mio. Euro führen. Das anteilige Ergebnis der REC auf Basis der derzeitigen Konsensschätzungen beläuft sich auf ca. 40 Mio. Euro, so dass Q-Cells ohne Berücksichtigung der Ergebnisauswirkung der Put-Optionen mit einem Jahresergebnis von mindestens 150 Mio. Euro rechnet. Für das Jahr 2008 setzt sich die Q-Cells AG weiterhin das Ziel, einen Umsatz von ca. 1 Mrd. Euro und eine Umsatzrendite von 13 Prozent zu erreichen. Für das Jahr 2009 wird ein Umsatzwachstum von ca. 40 Prozent angestrebt.
Die GPC Biotech AG (ISIN DE0005851505/ WKN 585150) verbuchte im ersten Quartal des Jahres 2007 einen höheren Verlust. Wie der im TecDAX notierte Biotechnologiekonzern heute erklärte, verringerte sich der Umsatz um 30 Prozent auf 3,8 Mio. Euro, im Vergleich zu 5,4 Mio. Euro im ersten Quartal 2006. Dieses Minus beruht auf den niedrigeren Zahlungen im Zusammenhang mit dem Entwicklungs- und Lizenzvertrag für Satraplatin für Europa und bestimmte andere Gebiete mit Pharmion und reflektiert die niedrigeren Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben im ersten Quartal 2007. Der Periodenfehlbetrag wuchs um 49 Prozent auf 19,2 Mio. Euro, nach 12,9 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Der Verlust je Aktie betrug 0,54 Euro, nach zuvor 0,41 Euro. Ferner belief sich der Netto-Cash-Burn auf 19,4 Mio. Euro. "Für das Jahr 2007 bestätigen wir unsere Prognose, dass die Umsätze im Vergleich zu den in 2006 eingenommenen 22,7 Mio. Euro stabil bleiben werden. Außerdem bestätigen wir, dass wir für 2007 einen moderaten Anstieg der Forschungs- und Entwicklungsausgaben und einen deutlichen Anstieg der allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen aufgrund des Aufbaus unserer Vermarktungs- und Vertriebsorganisation erwarten", sagte Dr. Mirko Scherer, Finanzvorstand von GPC Biotech.
Die Nordex AG (ISIN DE000A0D6554/ WKN A0D655) verbuchte im ersten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Wie der im TecDAX notierte Konzern heute erklärte, lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum bei 5,6 Mio. Euro, nach 3,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Als wesentliche Grund für diese positive Entwicklung nannte Nordex die Abwicklung von neueren Projekten mit höheren Deckungsbeiträgen. Der Periodenüberschuss erhöhte sich um rund 80 Prozent auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Der Konzernumsatz verbesserte sich wie geplant von 125 Mio. Euro auf 151 Mio. Euro, während das Neugeschäft von 263 Mio. Euro um 37 Prozent auf 361 Mio. Euro verbessert werden konnte. In den nächsten Quartalen erwartet der Vorstand ein weiter steigendes Geschäftsvolumen und damit verbunden eine höhere Umsatzrendite. Für das Geschäftsjahr 2007 geht Nordex unverändert von einem Jahresumsatz
in Höhe von über 750 Mio. Euro aus (Vorjahr: 514 Mio. Euro). Die EBIT-Marge soll rund 6 Prozent betragen (Vorjahr 3,2 Prozent).
Die JENOPTIK AG (ISIN DE0006229107/ WKN 622910) verbuchte im ersten Quartal dank der starken Entwicklung in allen drei Segmenten einen Umsatzanstieg. Im Anschluss wurden die Ergebnisprognosen bestätigt. Wie der im TecDAX notierte Technologiekonzern am Dienstag erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtsquartal bei 128,8 Mio. Euro, was im Vergleich zum Vorjahreswert von 109,0 Mio. Euro einem Plus von 18,1 Prozent entspricht. Das organische Wachstum lag bei rund 10 Prozent. Mit rund 7 Mio. Euro sind Umsätze der im Herbst 2006 erworbenen Etamic enthalten, die das Umsatzplus anorganisch verstärkten. 60 Prozent bzw. absolut 77,2 Mio. Euro des Umsatzes kamen aus dem Ausland (Vorjahreszeitraum: 59,3 Prozent). Wachstumsmotor blieb die Sparte Laser & Optik. Aus dem rein operativen Geschäft der drei Sparten resultierte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 10,8 Mio. Euro, gegenüber 8,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Gesamtkonzerns betrug 9,0 Mio Euro und entsprach damit etwa dem Vorjahresniveau von 8,9 Mio. Euro. Im Vorjahr prägte ein einmaliger Ertrag aus dem Immobilienbereich von rund 1,5 Mio. Euro das EBIT der sonstigen Bereiche (Jenoptik-Holding, Immobilien, Konsolidierung). Die EBIT-Marge des Konzerns lag dementsprechend bei 7,0 Prozent (i.Vj. 8,2 Prozent). Aufgrund des erwartungsgemäß schlechteren Zinsergebnisses verringerte sich das Nachsteuerergebnis im Vorjahresvergleich von 5,3 Mio. Euro auf 2,7 Mio. Euro. In den ersten Monaten des vergangenen Jahres waren Zinserträge im Zusammenhang mit dem Verkaufsprozess von M+W Zander enthalten, teilte der Konzern weiter mit. Für das Gesamtjahr wurden die Ergebnisprognosen bestätigt. Demnach erwartet JENOPTIK einen Umsatz im Bereich von 510 und 535 Mio. Euro. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit wird eine EBIT-Marge von 7,5 bis 8 Prozent angestrebt. Diese Zielmarge ist neben dem voraussichtlich relativ geringen Ergebnisbeitrag der Etamic bei grob 30 Mio. Euro Umsatz auch auf den Anlauf kleinerer F+E-Projektgesellschaften zurückzuführen, die erst ab 2008/2009 zum Geschäftserfolg beitragen sollen. Das Zinsergebnis wird das Geschäftsjahr 2007 bis zur endgültigen Ablösung der festverzinslichen Anleihe negativ belasten, hieß es weiter. (15.05.2007/ac/n/m)
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Carl Zeiss Meditec AG | 56,40 | 0,27% | |
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