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01.12.2023 14:32:00
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Transporteure spüren die schwache Konjunktur
Die heimischen Transporteure sind weiterhin mit Halbgas unterwegs. Auch im vierten Quartal 2024 hat die Nachfrage auf schwachem Niveau stagniert, die Erwartungshaltung der Branche zeigt aber leicht nach oben. Das gleiche gilt auf für die Geschäftslage - zuletzt stabil, aber mit Lichtblicken. Bei den Preisen erwartet der Transportsektor einen Ausschlag nach oben, bedingt durch die hohe Inflation. Die Beschäftigung war rückläufig, aber es macht sich leichter Optimismus breit.
Die meisten Sorgen bereitet der Branche die schwache Nachfrage, dies hat mittlerweile den Kummer über zu wenig Beschäftigte abgelöst. Nur mehr jeder fünfte Transporteur hat zuletzt bei der Konjunkturbefragung des WKÖ-Fachverbandes die Personalproblematik ganz oben stehen.
Einen leichten Anstieg auf niedrigem Niveau gab es zuletzt bei den Lkw-Fahrleistungen auf Autobahnen und Schnellstraßen, der Fahrzeugbestand bei den Schwerfahrzeugen blieb stabil. Auf der Schiene war das Verkehrsaufkommen seit Jahresbeginn rückläufig, neben der schwachen Konjunktur machte sich hier auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine bemerkbar. Noch weit größer war der negative Einfluss auf den ohnehin dahindümpelnden Güterverkehr auf der Donau. Bei der Luftfahrt gab es seit dem Sommer einen Passagierboom, allerdings wurden die Zahlen vor der Corona-Pandemie nicht ganz erreicht. Negativ hat sich die Luftfracht entwickelt.
Alexander Klacska, Obmann der WKÖ-Bundessparte Transport und Verkehr, wies heute vor Journalisten auf die steigende Steuerbelastung der Frächter im kommenden Jahr hin. Für den Betrieb eines 40 Tonnen-Sattelzuges im Fernverkehr werde für 2024 mit Steuern von über 73.000 Euro zu rechnen sein - das sei ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Preistreiber dabei sei die CO2-Bepreisung des Treibstoffes.
Allerdings hat die Bundesregierung auch ein Zuckerl für die Frächter: Die Lkw-Maut wird nicht an die Jahresinflation angepasst. Die Branche erspart sich somit ein Plus bei den Mauten von 8,6 Prozent. Diesen Wegfall der Teuerungsanpassung wünscht sich Klacska auch für die Zukunft. Der Staat habe die vergangenen Jahr gut verdient, daher wäre auch eine Lohnnebenkostensenkung und eine Reduktion der Abgaben angebracht, meinte er.
stf/cgh
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