11.10.2017 18:59:45

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Markt für Private Equity auf Weg zu neuem Rekordjahr

Die Investitionen in privates Beteiligungskapital steuern nach Angaben des Branchenverbandes auf einen neuen Rekordwert zu. "Mit 7,3 Milliarden Euro investierten Beteiligungsgesellschaften so viel Private Equity in Deutschland wie noch nie in einem Halbjahr", sagte Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK). "Damit ist der deutsche Markt auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen neuen Investitionsrekord aufzustellen."

Kohle- und Atomstrom kosten anderthalb mal mehr als Ökostrom - Studie

Kohle- und Atomstrom verursachen einer Studie zufolge anderthalb mal mehr Kosten für die Gesellschaft als Strom aus Erneuerbaren Energien. Das berechnete das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Ökostrom-Anbieters Greenpeace Energy, der die Ergebnisse am Mittwoch vorstellte. Die staatlichen Subventionen sowie die Folgekosten der konventionellen Energie für die Umwelt würden im Strompreis nicht berücksichtigt, kritisierte der Anbieter. Er forderte einen nationalen Mindestpreis auf CO2-Emissionen.

VDMA will degressive Abschreibung zurück

Vor dem Hintergrund der soliden Wachstumsprognose hat der VDMA die kommende Bundesregierung dazu aufgefordert, die gute wirtschaftliche Lage für Investitionen in ein industrietaugliches Breitbandnetz zu nutzen. Die Unternehmen wiederum müssten durch bessere Rahmenbedingungen dabei unterstützt werden, die notwendigen privaten Investitionen aufzubringen, "zum Beispiel durch Wiedereinführung der degressiven Abschreibung", erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers am Mittwoch in Berlin.

Bafin: Versicherer sollten für "sehr harten Brexit" vorbereitet sein

Ein hochrangiger Bafin-Vertreter hat die deutschen Versicherer mit Geschäft in Großbritannien gemahnt, sich auch auf einen "sehr harten Brexit" einzustellen. Vereinzelt gebe es den Eindruck, dass diese "das Thema zu sehr auf die leichte Schulter nehmen", sagte Frank Grund, Exekutivdirektor der Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht in Bonn.

Bundesbank/Dombret: Stehen bei Basel 3 kurz vor einer Einigung

Die Deutsche Bundesbank ist offenbar entschlossen, sich einer Einigung über den Einsatz interner Modelle bei der Bemessung risikogewichteter Eigenkapitalanforderungen an Banken nicht mehr zu verschließen. Der im Bundesbank-Vorstand für Bankenaufsicht zuständige Andreas Dombret sagte bei einer Rede in New York laut vorab verbreitetem Text: "Wir arbeiten gegenwärtig daran, den letzten Teil einer weltweiten Reform der Bankenregulierung nach der Finanzkrise abzuschließen - das so genannte Basel-3-Abkommen - und wir stehen kurz vor einer Einigung."

IWF warnt vor zu rascher geldpolitischer Straffung

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Zentralbanken der Industrieländer davor gewarnt, ihre Geldpolitik zu abrupt oder zum falschen Zeitpunkt zu straffen. In seinem Globalen Finanzstabilitätsbericht äußert der IWF die Einschätzung, dass die Reaktion der Finanzmärkte auf eine straffere Geldpolitik schwer vorhersehbar sei. Der IWF räumt andererseits ein, dass die anhaltend lockere Geldpolitik in den großen Industrieländern "weitere finanzielle Exzesse" auslösen könnte.

Brüssel nimmt neuen Anlauf bei EU-Einlagensicherung für Bankkunden

Die EU-Kommission hat einen neuen Anlauf für die umstrittene gemeinsame Absicherung der Guthaben europäischer Bankkunden unternommen. Die EU-Kommission schlug den Mitgliedstaaten am Mittwoch vor, auf feste Termine für die schrittweise Einführung zu verzichten. Der Übergang zu einer EU-weiten Vergemeinschaftung der Haftung würde demnach durch einen "Gesundheitstest" bei Europas Banken eingeleitet, der den ausreichenden Abbau von Risiken durch faule Kredite feststellen müsste.

Kreditwirtschaft kritisiert Brüsseler Pläne zur Einlagensicherung

Die Deutsche Kreditwirtschaft hat die neuen Vorschläge der EU-Kommission zur Schaffung einer europaweit einheitlichen Einlagensicherung (Edis) abgelehnt. Ein heute veröffentlichter Diskussionsbeitrag der Kommission dazu stelle "nur einen marginalen Fortschritt dar", erklärte der Dachverband der Finanzinstitute. Der im Vergleich zu den ursprünglichen Vorschlägen nur leicht modifizierte Ansatz zur Ausgestaltung von Edis in Form von zwei Phasen - Rückversicherung und Mitversicherung - überzeuge "aus Sicht der deutschen Banken und Sparkassen nicht".

EU will Batterie-Allianz nach Airbus-Vorbild schmieden

Angesichts des weltweit schnell wachsenden Marktes für Elektroautos will die EU den Bau von Batterien nicht mehr der Konkurrenz aus Asien überlassen. EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefkovic kündigte am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern von Mitgliedstaaten und Industrie einen "Fahrplan für eine industrielle Strategie" zum Aufbau von Batteriefabriken bis Februar an. Dabei könnten Mitgliedstaaten auch Staatsbeihilfen erlaubt werden, um den Rückstand gegenüber der ausländischen Konkurrenz aufzuholen.

Experten warnen Europas Wirtschaft vor Chinas Big-Data-Plänen

Eine Woche vor dem Beginn des 19. Parteitages der Kommunistischen Partei Chinas haben Experten vor den Auswirkungen der rasanten digitalen Entwicklung in der Volksrepublik gewarnt. "Die derzeitige Entwicklung Chinas unter Xi Jinping hin zu einer effizienten, aber autoritären Big-Data-Ökonomie stellt liberal-marktwirtschaftliche Systeme vor fundamentale Herausforderungen", sagte der Direktor des Mercator Instituts für Chinastudien (Merics), Sebastian Heilmann, am Mittwoch in Berlin. Europa etwa drohe bei der Entwicklung digitaler Technologien und Anwendungen abgehängt zu werden.

Opposition: In Madrid wird eine Verfassungsreform geprüft

Angesichts der Katalonien-Krise wird in Madrid nach Angaben der spanischen Opposition eine Verfassungsreform geprüft. Der Chef der oppositionellen Sozialisten, Pedro Sanchez, sagte am Mittwoch, er sei mit Regierungschef Mariano Rajoy übereingekommen, "dass die Zeit gekommen ist, eine Verfassungsreform anzugehen". Die damit verbundene Debatte werde eine Diskussion darüber ermöglichen, "wie Katalonien in Spanien bleibt und nicht, wie es ausscheidet", sagte Sanchez.

Fed/Evans: Zinserhöhung im Dezember noch keine beschlossene Sache

Für den Präsidenten der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles L. Evans, ist eine Zinserhöhung im Dezember noch keine beschlossene Sache. Er sehe später im Jahr aber durchaus Raum für eine ernsthafte Diskussion darüber, ob der Zeitpunkt für eine Zinserhöhung passend ist oder nicht, fügte Evans, der im Offenmarktausschuss der US-Notenbank im laufenden Jahr stimmberechtigt ist, während seiner Rede beim Bloomberg's Second Annual Swiss Day in Zürich hinzu.

BRASILIEN

Brasilien Einzelhandelsumsatz Aug -0,5% gg Vm; +3,6% gg Vj

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/brb

(END) Dow Jones Newswires

October 11, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)

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